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Jahresfeste des Michaelisstiftes Gefell

Das Michaelisstift Gefell ist eine kirchliche Stiftung mit dem ursprünglichen Sitz Gefell. Gegründet 1849 als "Rettungsanstalt" für arme der Erziehung bedürftige Kinder, blickt das Stift auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurück.

Mit einem großes Jahresfest feiern Bewohner, Beschäftigte, Mitarbeitende, Familien, Freunde und Anwohner der Region jährlich das Bestehen des Michaelisstiftes Gefell.

Anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Michaelisstiftes Gefell wurde die 2009 erstellte Chronik aktualisiert und erweitert. Die Festschrift erzählt mit Bildern, Fakten der Entstehung und Geschichten aus den vergangenen Jahren vom Leben und Wirken in Gefell. Auf den zusätzlichen Seiten wird die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre mit der Erweiterung um das Lebenskulturhaus mit Tagespflege und die Schulen in Bad Lobenstein und Weimar berichtet. >>> Zur Chronik

Andreas Berger
Wohnverbundleiter

Hofer Straße 30/32
07926 Gefell
Tel.: 036649 - 883-10
Fax: 036649 - 883-19

Mail: A.Berger@diakonie-wl.de

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Einladungsflyer/ Programm

„O Herr hilf! O Herr, lass wohl gelingen!“ – mit diesen Psalmworten hat Pfarrer Christian Bauerfeind 1849 das Michaelisstift Gefell in Zeiten bitterster Not gegründet. Seine Bitte und sein von Hoffnung getragenes Vertrauen haben Geschichte geschrieben. Am Sonntag wurde das 175. Jahresfest mit mehreren hundert Gästen aus nah und fern gefeiert. 
Den Festgottesdienst gestaltete Rektor Ramón Seliger, die Predigt hielt Regionalbischof Tobias Schüfer. Schülerinnen und Schüler der Montessori-Gemeinschaftsschule in Bad Lobenstein erweckten die Geschichte um die Gründung des Michaelisstifts zu neuem Leben und ließen Pfarrer Bauerfeind und seine Frau im Gottesdienst auftreten. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von den Chören der Montessori-Gemeinschaftsschule aus Bad Lobenstein, der Evangelischen Gemeinschaftsschule aus Weimar und der Wohnformen in Gefell.
Dr. Klaus Scholtissek, seit 2008 Vorstandsvorsitzender des Michaelisstiftes, sagte zur Begrüßung: „Immer sind es Menschen, die etwas bewegen, die sich bewegen lassen, Menschen, die nicht im Selbstmitleid verschwimmen, Menschen, die eine Botschaft in ihren Herzen tragen. Diese Frauen und Männer gab es und gibt es in Gefell, es gab und gibt sie in vielen Orten unserer bedrängten und angstgetriebenen Welt.“
Er begrüßte Bewohner, Angehörige, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Hauptamtliche und Ehemalige. 
Unter den Gästen und Grußrednern waren Frauen und Männer, die in Kirche und Diakonie und  im gesellschaftlichen Leben Verantwortung übernommen haben: Tobias Schüfer, Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorstandsvorsitzender Diakonie Mitteldeutschland, Heidrun Killinger-Schlecht, Superintendentin Kirchenkreises Schleiz, Henrich Herbst, Superintendent Kirchenkreis Weimar und Stiftungsratsvorsitzender des Michaelisstiftes, Ministerpräsident Bodo Ramelow, Landrat Christian Herrgott, Landrat a.D. Thomas Fügmann und Bürgermeister Marcel Zapf.  

Junge und alte Menschen aus vielen Einrichtungen der Altenhilfe, der Eingliederungshilfen, aus Schulen des Landkreises, aus Weimar und Erfurt waren zu Gast in Gefell, um gemeinsam einen besonderen Nachmittag zu erleben. Desiree Burkhardt sprach im Gottesdienst die Fürbitte für die Bewohner. Sie wünschte sich für das Fest gute Begegnungen, Momente der Freude und des Glücks. Wohnverbundleiter Andreas Berger wurde im Festgottesdienst mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie Deutschland für seine Verdienste geehrt. 
Ein Höhepunkt war der festliche Zug von der Stadtkirche zum Gelände des Wohnverbundes. Angeführt von Bernd Friedrich mit der Stiftsfahne, folgten die Samba- und Capoeiragruppe der Escolar Popular aus Weimar und dann hunderte Gäste.

Die bewegte und bewegende Geschichte des Michaelisstiftes ist in einer bildreich gestalteten und kurzweilig zusammengefassten Chronik nachzulesen. Zum 160. Jahresfest erstmals erschienen, wurde diese ergänzt und aktualisiert. Denn es gibt viel Neues zu berichten. Das Michaelisstift ist längst nicht mehr nur in Gefell tätig, sondern strahlt weit. Der Regenbogen als Symbol des Stiftes reicht seit 1999 nach Bad Lobenstein, dort wurde die Michaelisschule eingeweiht. Im Jahr 2009 übernahm das Michaelisstift Gefell die Trägerschaft des Johannes-Landenberger-Förderzentrums in Weimar und 2023 wurde die Evangelische Gemeinschaftsschule Weimar gegründet. Die Schule wächst und trägt den guten Geist Pfarrer Bauerfeinds weiter.

Heute leben im Wohnverbund Michaelisstift Gefell 67 Menschen mit einer Beeinträchtigung.
Seit 2015 gibt es am Standort eine Tagespflege für alt gewordene Menschen aus der Region. 
Weitere Informationen zum Michaelisstift und Bestellung der Chronik 175 Jahre Michaelisstift Gefell bei Wohnverbundleiter Andreas Berger, Tel.: 036649 – 883-10.

Anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Michaelisstiftes Gefell wurde die 2009 erstellte Chronik aktualisiert und erweitert. Die Festschrift erzählt mit Bildern, Fakten der Entstehung und Geschichten aus den vergangenen Jahren vom Leben und Wirken in Gefell. Auf den zusätzlichen Seiten wird die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre mit der Erweiterung um das Lebenskulturhaus mit Tagespflege und die Schulen in Bad Lobenstein und Weimar berichtet. >>> Zur Chronik

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Einladungsflyer/ Programm

Fröhliche Menschen, Wimpelketten, Sonnenblumen, Eiswagen, Musik - das Michaelisstift Gefell hatte zum Jahresfest eingeladen. Das fand wie immer am Sonntag vor dem Michaelistag, dem Tag des Erzengels Michael, dem Namensgeber des Stiftes, statt. Gegründet 1849 von Oberpfarrer Georg F. Bauerfeind und seit dieser Zeit, 174 Jahre lang, Heimat für Menschen mit Behinderung, für Frauen und Männer, die Unterstützung brauchen, aber selbstbestimmt leben wollen. Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandsvorsitzende des Michaelisstiftes, begrüßte etwa 300 Gäste zu Beginn des Festgottesdienstes. Er erinnerte an das Gründungsdatum der Diakonie in Deutschland: Am 22.9.1848 hielt Johann Hinrich Wichern seine berühmt gewordene Brandrede auf dem Evangelischen Kirchentag in Wittenberg, in der er gegen die soziale Lage und die Verelendung großer Teile der Bevölkerung protestierte und seine eigene Kirche zum Engagement aufrief. Und nur ein Jahr später wurde das Michaelisstift Gefell gegründet! 
„Wir sind stolz auf diese Tradition und freuen uns, dass so viele Gäste gekommen sind. Ganz besonders freue ich mich, dass Landrat Thomas Fügmann zum letzten Mal als Landrat des Saale-Orla-Kreises vor seinem Ruhestand mit uns feiert. Er war und ist uns ein guter Partner, der sich stets Zeit für die Menschen hier und ihre Anliegen genommen hat.“ Dr. Scholtissek betonte mit Nachdruck, dass die Diakoniestiftung für Demokratie, Meinungsfreiheit- und Trägervielfalt steht, dass sie sich für ein weltoffenes Thüringen einsetzt und jede Form der Ausgrenzung von Menschen zurückweist.
Rektor Ramón Seliger leitete den Gottesdienst: Er wies als sprechendes Beispiel für Inklusion auf das diesjährige Rosenpaar Christian und Berenice, die im Michaelisstift wohnen, hin und ging auf das Motto des Festes ein: „Mit dem Herzen sehen“. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnverbundes hatten dazu ein Anspiel aus dem Kleinen Prinzen vorbereitet. Sie veranschaulichten die Grundmelodie dieser Geschichte: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Superintendent Henrich Herbst, der Vorsitzende des Stiftungsrates des Michaelisstiftes, sprach nach dem Gottesdienst seinen Dank an alle aus, die sich im Michaelisstift selbst und im Umfeld des
Michaelisfestes engagieren.
In seinem Grußwort erinnerte Landrat Fügmann an die Gründung der Michaelisschule (heute in Bad Lobenstein) in den ersten Jahren nach der friedlichen Revolution. Seitdem verspüre er eine besondere Bindung zum Michaelisstift und freue sich über die gute Entwicklung der diakonischen Arbeit gerade auch im Bereich der freien Schulen: Zum Schuljahresbeginn 2023/2024 wurde eine neue Evangelische Gemeinschaftsschule in Weimar in Trägerschaft des Michaelisstiftes Gefell gegründet. Mehrere Schüler und die Schulleiterin Christina Winterfeldt waren zu Gast.
Bürgermeister Marcel Zapf lobte in seinem Grußwort das Stift als Heimat für viele Menschen und als Ort der Inklusion, der in die ganze Stadt ausstrahlt. Als vor einigen Jahren die Tagespflege eröffnet wurde, sei die inklusive Arbeit noch weiter ausgebaut worden. 
In den Räumen der Tagespflege gab es später Kaffee und Kuchen. Während dort viele Menschen saßen, vergnügten sich andere auf dem Gelände. Das Angebot war groß, an Schönem, was solch ein Fest unvergesslich macht: Kutschfahrten, Glücksrad, Verkaufsstände, Flohmarkt, Blasmusik im Festzelt, Bratwürste, Seifenblasen und viele Begegnungen mit fröhlichen Menschen.
Bitte vormerken: 175. Jahresfest des Michaelisstiftes am 29.9.2024!

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Einladung/ Programm 

Das Jahresfest des Michaelisstiftes Gefell ist schon ein paar Tage vergangenen, doch in guter Erinnerung. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnverbundes Gefell konnten gemeinsam mit den Gästen der Tagespflege Gefell und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das 173. Jahresfest feiern. In diesem Jahr stand das Fest unter dem Motto: „Miteinander teilen“.
Wegen schützender Einschränkungen vor der Coronapandemie waren weniger geladene Gäste und Angehörige, als sonst bei dem Fest dabei, trotzdem kamen eine gute Stimmung und Feierlaune auf. Nachdem in den letzten zwei Jahren das Jahresfest ausfallen musste, bzw. nur sehr eingeschränkt gefeiert werden konnte, war es in diesem Jahr wieder möglich, sich zu treffen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu erleben.
Das Fest begann mit einer Andacht im Freien, die Pfarrer Ramón Seliger hielt. Umrahmt wurde die Andacht von Grußworten, die musikalische Gestaltung übernahm ein Bläserquartett. In einem kleinen Anspiel der Wohngruppe Sonnenhaus konnten wir dabei zusehen, wie die drei Bewohner es schafften, von zwei Broten satt zu werden. Pfarrer Seliger griff in seiner Predigt dieses Thema auf, es begleitete uns durch den ganzen Tag, getreu auch dem Slogan: Teilen macht Spaß.
„Wir hatten an diesem Nachmittag viel Spaß beim Teilen: die Kuchenpakete beim gemeinsamen Kaffeetrinken, die Freude beim Tischkegeln, Riesenseifenblasen zaubern, tanzen zur Discomusik, Büchsen und Körbe werfen und dabei zu treffen, am Glücksrad drehen und Gewinne einsammeln“, sagt Wohnverbundleiter Andreas Berger.  
Das Duo Famous aus Gera verzauberte die Gäste mit ihren Tricks und brachte viele Zuschauer wie auch die Mitmacher zum Lachen und Staunen.
So sonnenstrahlend dieser wunderschöne Festnachmittag begann, so abrupt endete er im strömenden Regen. Der Freude und guten Laune hat dies allerdings überhaupt nicht geschadet, es war herrlich, endlich wieder gemeinsam feiern zu können, so der Tenor aus Gefell.
Nun ist auch bekannt, dass gleich mehrere Familien und Firmen der Bitte um eine Spende gefolgt sind, so dass anlässlich des Jahresfestes einige hundert Euro für eine Wasser-Matsch-Anlage auf dem Konto eingegangen sind.  Der Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner kann dank dieser Unterstützung nun im Park umgesetzt werden.

Text/ Bilder: Holger Kallenbach

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Leider konnte auch das nunmehr 172. Jahresfest nur im kleinen Rahmen und mit wenigen Gästen stattfinden. Der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner vor der Pandemie hatte Vorrang. 
Der Michaelisbote wurde gedruckt und versendet, um Angehörigen, Interessierten und Untersützern einen kleinen Einblick in das Leben und Wirken in Gefell zu geben. 

Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandsvorsitzende des Michaelisstiftes hatte das Vorwort geschrieben:

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Mitarbeitende, Freunde und Förderer,
leider zum zweiten Mal müssen wir das große Jahresfest mit hunderten Besuchern absagen.
Das tut schon weh und wir vermissen diese Form der Begegnungen und des Austausches sehr.
Nach ganz schweren Zeiten, besonders in den Monaten November und Dezember des letzten Jahres, hat sich mit den Impfungen zu Beginn dieses Jahres sehr schnell eine starke Entspannung in unseren Einrichtungen eingestellt. Gerade für die sogenannte Impfpriorisierung (zuerst können sich die Personen impfen lassen, die stärker gefährdet sind als andere) sind wir sehr dankbar. Die Pandemie beschäftigt uns alle weiter – mehr als uns lieb ist. Ich wünsche mir selbst und uns allen Geduld, Aufmerksamkeit und entschlossenes Handeln. Ich persönlich bin fest überzeugt, dass zusammen mit den verschiedenen Hygienemaßnahmen der beste Schutz durch die Impfung (auch eine Auffrischungsimpfung) erfolgt.
Es gibt Hoffnung, die Pandemie zu überwinden. Wir können und wollen unseren Beitrag dazu leisten. Über allem, über Gottes Schöpfung, steht der Regenbogen als Zeichen 
für Gottes Entschiedenheit und unbeirrbare Zuwendung zu uns, jedem einzelnen von uns!
Herzliche Grüße zum Michaelisfest 2021  >>> zum Michaelisbote 2021

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Dieses Jahr lag etwas in der Luft. Kein besond´rer Duft, sondern etwas, was einem den Atem nehmen kann. Wenn es schon weder zu sehen noch zu greifen ist, so hat das Virus nicht nur den Alltag bei uns im „Stift“ sehr verändert, sondern auch unsere lange Jahresfesttradition. 
Es ist nicht überliefert, wie das Gründungsfest, jeweils am Michaelistag, in schweren Krisen oder in Kriegszeiten, begangen wurde. Sowohl Bewohner, als auch Mitarbeitende können sich aber nicht daran erinnern, dass das Jahresfest einmal gänzlich ausgefallen ist. Es gibt Bewohnerinnen und Bewohner, die wohnen schon 70 Jahre und mehr bei uns. Ich selbst habe bislang 43 Jahresfeste miterlebt, einige davon mit vorbereitet.
Wir hatten auch wieder geplant und auch ein Motto gefunden: „Alles hat seine Zeit.“. Es sollte ein wenig Mut machen, denn es klingt zunächst ja auch beruhigend. Es klingt wie: „So eine Pandemie geht auch mal zu Ende.“
oder: „Auf Regen folgt Sonne.“ Doch die Wetteraussichten für den Michaelistag sahen kaum wie Sonne aus und so haben wir alle Aktivitäten im Freien auch noch absagen müssen. Kaffeetafeln und Gegrilltes gab es freilich, aber nur für die Bewohner. Es war ein irgendwie beklemmendes Gefühl, an diesem Tag mit Maske durch die Wohnbereiche und das Gelände zu gehen.
Was es, wie jedes Jahr gab, war der Michaelisbote, der vielfach versendet wurde. Bewohner kommen darin zu Wort, und wir stellen Wegmarken vor, die uns bis in den September beeinflusst haben. Wir geben damit allen, die uns verbunden sind, einen Einblick in unsere Häuser, in dieser besonderen Zeit, in der alles anders bleibt. >>> zum Michaelisbote 2020

Text: Andreas Berger

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Einladungsflyer/ Programm

Am Sonntag wurde das 170. Jahresfest des Michaelisstifts in Gefell mit den Bewohnern und ihren Angehörigen, Mitarbeitern, Freunden, Partnern, Spendern und Gästen unter dem Motto „Einander verstehen“ gefeiert – zunächst mit einem Festgottesdienst in der Kirche und anschließend in der Einrichtung und auf dem gesamten Gelände.

„Wir sind dankbar“, sagte Dr. Klaus Scholtissek, Vorstandsvorsitzender des Michaelisstiftes Gefell. „Wir wollen die Entwicklung im ländlichen Raum weiter mitgestalten, den Menschen nahe sein.“ Es sei nicht selbstverständlich, was man heute habe. Scholtissek erinnerte an die Zeiten, als noch ganz andere Bedingungen, an die sich Mitarbeiter sicher noch erinnern könnten, für behinderte Menschen herrschten. "Wir sind im Michaelisstift froh, und ich will nicht aufhören, davon zu reden, dass wir seit 30 Jahren in Freiheit, in freier, demokratischer Selbstbestimmung leben. Wir kennen, jedenfalls sehr viele von uns, die Zeit vor der friedlichen Revolution. Und wir wissen, welch elende Zustände gerade für Menschen mit Behinderungen geherrscht haben. Und wir wissen, was sich seitdem in Thüringen, im Saale-Orla-Kreis, hier konkret in unseren Häusern entwickelt und wesentlich verbessert hat. Das ist eben nicht selbstverständlich und dafür sind wir sehr dankbar. Wir sind im Michaelisstift froh, dass es den Landkreis Saale-Orla mit den verschiedenen Institutionen wie die Kreissparkasse gibt", sagte Dr. Scholtissek. 
„Gut, dass wir einander haben”, sang danach der Chor des Michaelisstiftes in der gut gefüllten Kirche. Die Geschichte der Emmausjünger und ihre Freude darüber, dass Jesus lebt, spielten Bewohner des Michaelisstiftes anschaulich. 
Dass sich Menschen nicht verstehen, erlebe er oft, meinte Pfarrer Axel Kramme, Rektor der Diakoniestiftung. In anderen Ländern oder wenn Menschen aneinander vorbei reden, auch wenn sie die gleiche Sprache sprechen. „Christus sagt: Der Glaube eint. Unsere Aufgabe ist es, Menschen einzuladen und zu gewinnen.“ Damit man auch Missachtung und Misstrauen entgegentreten könne. „Wenn wir offene Ohren und Herzen, offene Hände und Augen haben, dass wir einander sehen und nicht übersehen.“

Man erwartet von anderen, dass sie einen verstehen und versteht oft selbst andere nicht“, äußerte Markus Enders, der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates des Michaelisstiftes. Er gab den Leuten mit auf den Weg: „Versuchen Sie, Ihr Gegenüber besser zu verstehen“ – die Politiker die Wähler, Unternehmer die Mitarbeiter, Pfarrer die Gemeinde. „Wir müssen nicht immer alle der gleichen Meinung sein, aber man sollte einander verstehen, Verständnis aufbauen.“
Was haben 30 Jahre Mauerfall, 25 Jahre Saale-Orla-Kreis und 170 Jahre Michaelistift Gefell gemeinsam? „Mit der heutigen Losung Einander verstehen kann man die drei Jubiläen miteinander verbinden“, sagte Landrat Thomas Fügmann. „Es ist ein Motto für das ganze ­Leben.“ Behinderte Menschen seien genauso wertvoll wie nichtbehinderte Menschen. Das sollte man vor Augen haben und verstehen. In ihren Grußworten griffen auch Landtagsmitglied Stefan Gruhner und Gefells Bürgermeister Marcel Zapf die enge Verbundenheit zum Michaelisstift auf, Freude und Dankbarkeit in einem freien Land zu leben, dass Menschen mit Behinderung beste Möglichkeiten bietet und christlichem Glauben Raum gibt. Der Gefeller Bürgermeister nutzte sein Grußwort für einen Aufruf, eine Warnung: Man dürfe in diesen Tagen nicht nachlässig werden, nicht denen eine Bühne bieten oder gar Unterstützung gewähren, die Hass und Ausgrenzung tolerieren und heraufschwören.   

Wohnverbundleiter Andreas Berger lud nach dem Festgottesdienst und den Grußworten zum ­Jahresfest auf das Gelände der Gefeller Wohnstätten und in die Tagespflege ein. Dort gab es vieles zu erleben: Pferdekutschfahrten, kleine Wettbewerbe, Alpakas streicheln, Bogenschießen, Basteln, am Flohmarkt stöbern, an den Ständen der Werkstätten Altengesees oder Stelzen einkaufen. Im Festzelt, dass in diesem Jahr anenem anderen Standort aufgebaut war, wurden Posaunenklänge und später Discomusik geboten, dazu gab es Kaffee und Kuchen. In der neuen Grillhütte, die aus Spenden finanziert wurde und am Tag vor dem Jahresfest mit einer Dankesfeier eingeweiht wurde, konnten Bratwürste gekauft werden. Ein echter Hingucker war die Beachbar. Dort ließen sich Bewohner und Gäste so manchen Cocktail schmecken.
Ein wahrer Höhepunkt zum Fest war das Anschneiden der beiden großen Geburtstagstorten, gestiftet vom der Bäckerei Böhm und der Mitarbeiterin Jasmin Schäfer. Gisela Hartung, die nun seit 70 Jahren in Gefell im Michaelisstift lebt und dort betreut wird, durfte zusammen mit Sindy Pzötzschner vom Bewohnerbeirat und Anja Heinz, von der Mitarbeitervertretung, die Torten anschneiden.
Dann wurde bis in den frühen Abend gefeiert.

Text: Sandra Smailes

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Einladungsflyer/ Programm

Einander halten - war das Motto für das Jahresfest des Michaelisstiftes in Gefell, einer der vier Gesellschafter der Diakoniestiftung. Im Festgottesdienst begrüßte Dr. Klaus Scholtissek, Vorstandsvorsitzender des Michaelisstiftes, die vielen Gäste aus den Wohnstätten, aber auch aus der Stadt Gefell und weitgereiste Menschen, wie Angehörige und Freunde der Bewohner. Selbst Landrat Thomas Fügmann und Bürgermeister Marcel Zapf waren gekommen. Gemeinsam erlebten alle die schöne Darstellung von der "Heilung des Gelähmten", den Auftritt des Bewohner-Chores und eine musikalische Predigt von Pfarrer Toralf Hopf.

Wohnverbundleiter Andreas Berger hatte die schöne Aufgabe, alle zum gemeinsamen Fest in das Lebenskulturhaus und die Wohnstätten Michaelisstift einzuladen. Doch zunächst erklärte er, warum gerade dieses Motto gewählt wurde. „Einander halten - Wir erleben jeden Tag, wie wichtig es ist, dass Menschen Halt und Orientierung erfahren. Auch in unseren Häusern und mit unseren Diensten wollen wir dies vermitteln und ein Stück Geborgenheit geben. Und wir dürfen uns selbst gehalten wissen von Gott, unserem Vater. Danke, dass Sie uns die Treue halten und für alle Unterstützung", sagt er und lud alle zu Aktionen, Musik und Leckereien ein.

Dabei tat es dem Fest kaum Abbruch, dass der langersehnte Regen ausgerechnet am Jahresfest Sonntag über Gefell kam. Kurzerhand wurden sämtliche Verkaufsstände, Versorgungstische und auch die neue Eismaschine in die Räume der Tagesstruktrur, den Sportraum, die Flure und der Tagespflege verlegt. Alle konnten etwas beengt, aber gemütlich zusammen Kaffee trinken, losen, spielen, schöne Dinge kaufen und plaudern. Es wurde gebastelt, durch die Räume geführt und über das mobile Seniorenbüro informiert. So verging das Fest wieder einmal viel zu schnell. Der Alltag hat Bewohner und Mitarbeitende schnell eingeholt, aber im kommenden Jahr wird zum 170. Mal gefeiert, ganz sicher mindestens genauso schön, wie am vergangenen Sonntag.

Text: Sandra Smailes

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Einladungsflyer/ Programm

 „Wie würde sich die Welt verändern, wenn wir nicht nur auf uns schauen würden.“ – Das war die Botschaft der ­Geschichte vom barmherzigen Samariter, welche einige der Bewohner vom Gefeller Michaelisstift spielerisch und musikalisch auf ihre Art vorführten. Die vielen Menschen in der voll besetzten Kirche in Gefell hörten am Sonntagnachmittag außerdem eindrucksvolle Worte zum ­Motto des Jahresfestes des Michaelisstift „Einander sehen“.

Pfarrer Toralf Hopf nahm es zunächst wörtlich, ging die Bankreihen im Kirchenschiff entlang und sprach die Leute an, gab manchem die Hand. „Die Sehnsucht, wahrgenommen, gesehen zu werden, ist heute groß.“ Die Freude daran kenne jeder. „Wir wollen gesehen werden, aber nur die Begegnung auf Augenhöhe führt zu einem ­gelungenen Miteinander“, gab er mit auf den Weg. Das Michaelisstift sei ein Ort, an dem sich erahnen lasse, was Gottes Sehen alles bewirken könne. „Das es gut wird, dass es gut bleibt.“ Der Pfarrer sprach besonders die Mitarbeiter des Michaelisstiftes an, die pflegen, beraten, heilen, trösten, ermutigen. Aus der Hoffnung heraus, das Beste für die ihnen anvertrauten behinderten Menschen zu wollen und zu ­geben.

Einer, der seit 35 Jahren im Dienst der Diakonie steht, ist Jürgen Heller. Er wurde von Dr. Klaus Scholtissek, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Diakoniestiftung mit einer besonderen Ehre bedacht: Er durfte im Gottesdienst das goldene Kronenkreuz der Diakonie entgegennehmen.

Für einen festlichen Rahmen sorgte der Chor des Michaelisstiftes. „Gut, dass wir einander haben“ war nur eines der Lieder, die mit viel Freude dargeboten wurden.

„Die Menschen zu sehen, die am Rand stehen, darum geht es“, sagte Andreas Berger. Er ist als Wohnverbundleiter in Gefell ­gemeinsam mit 58 Mitarbeitern für etwa 80 Frauen, Männer und Jugendlichen mit geistigen und körperlichen Behinderungen verantwortlich. Wenn man sich heute umsehe, so Berger, sehe man viel Egoismus, auch Gedankenlosigkeit. „Wir stellen dem Annahme und Geborgenheit gegenüber.“

Markus Enders vom Stiftungsrat sprach ein anderes Problem an: „Wir hoffen, dass die Politik uns und unsere Probleme auch nach der Wahl noch sieht.“ Ein Problem sei, das behinderte Menschen nicht als Wähler zur Bundeswahl zugelassen seien.

Dass so viel Optimismus im Michaelisstift Gefell ausgestrahlt wird, brachte Landrat Thomas Fügmann (CDU) zum Ausdruck: „Es liegt mir am Herzen, dass es allen Menschen gut gehen soll. Menschen, die für sich selbst sorgen können und Menschen, die Hilfe brauchen.“ Dass die Bewohner des Michaelisstiftes integriert seien, falle auf.

„Seit einigen Monaten überlegen wir, wie wir die Angebote für Senioren, und nicht nur sie, ­erweitern können“, brachte Klaus Scholtissek einen weiteren Aspekt vor. Mit der Tagespflege habe man begonnen. Jetzt denke man darüber nach, auch im ambulanten und stationären Bereich weiterzukommen. Ideen seien dabei gefragt.

Nach dem Festgottesdienst gab es im Garten des Michaelisstifts noch viel zu erleben. Spiele, kreatives Gestalten, Pferdekutschfahrten, Besichtigungen, Marktstände und viele Leckereien warteten auf die Bewohner und ihre Gäste.

Conny Bergemann vom neu eröffneten Connys Gasthof in Dobareuth hat 180 Euro zum Jahresfest gespendet. Das Geld wird für die Grillhütte verwendet.

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Einladungsflyer/ Programm

Am Sonntag hat das 167. Jahresfest des Michaelisstiftes Gefell stattgefunden. Die vielen Gäste, darunter die Bewohner, Mitarbeitende, aber auch Angehörige, Einwohner der Stadt Gefell und auch Landrat Thomas Fügmann, das Landtagsmitglied Christian Herrgott und später dann der Bürgermeister Marcel Zapf erlebten einen schönen Nachmittag. Dieser begann mit dem Festgottesdient in der Gefeller Stadtkirche. Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandsvorsitzende des Michaelisstiftes begrüßte die vielen Gäste. Er dankte allen Mitarbeitenden für ihren Dienst und erwähnte auch die Rolle der Diakonie in der gegenwärtigen Flüchtlingssituation. Als positives Beispiel von Integrationsbemühungen führte er das interkulturelle Nähcafé im Lebenskulturhaus an.

„Komm, wir danken dem Herrn“ – das Motto des Festes fand sich auch im Anspiel im Gottesdienst wieder. Uta Renner hatte mit Bewohnern das Lied „ Danke für diesen guten Morgen“ schauspielerisch umgesetzt. Chor und Band unter Leitung von Frau Kerstin Berlich bereicherte auf bewährt frische, fröhliche Weise den Gottesdienst. In dessen Verlauf der neue Wohnverbundleiter Andreas Berger von Pfarrer Toralf Hopf und Rektor Axel Kramme den Segen für seine Aufgabe erhielt. Außerdem wurden Carolin Wohlfahrt-Meyer und Anja Pezold für ihren 25-jährigen Dienst mit dem Kronenkreuz geehrt. Anja Heinz und Thomas Geue wurde herzlich zur 10-jährigen Mitarbeiterschaft im Michaelisstift gratuliert.
Landrat Thomas Fügmann betonte in seinem Grußwort die positive Umsetzung der Aufgabe des Michaelisstiftes und seiner Mitarbeitenden, den Menschen mit Behinderungen eine Heimat zu geben. Es gäbe jedes Jahr Neues zu entdecken. Er erklärte die Situation zur Flüchtlingshilfe im Landkreis und machte deutlich, dass trotz dieser Herausforderung, die Eingliederungshilfe nach wie vor mit der Unterstützung des Landkreises rechnen könne.

Traditionell gibt es zum Jahresfest nach dem Gottesdienst auf dem gesamten Gelände der Wohnstätten Aktionen und Angebote. Zum ersten Mal war auch ein Flohmarkt dabei, neu war auch, dass Bewohner aus Stelzen selbst hergestellten Schmuck anboten. Die Michaelisschule, die Werkstätten Altengesees und Stelzen waren mit Ständen vertreten. Es konnte bunter Blumenschmuck, Herbstdekorationen, Getöpfertes und viel mehr gekauft werden. Es gab viel zu Kosten und Probieren, guten Kuchen, Gebratenes vom Rost und alles was ein schönes Fest ausmacht, nicht zuletzt herrliches Sommerwetter.
Gekrönt wurde das Jahresfest durch eine Spendenübergabe. Die Town- und Countryhaus-Stiftung hat 500 Euro zur Neugestaltung der Spiel- und Freizeitfläche mit Bodentrampolin und Grillhütte übergeben. „Dafür sind wir sehr dankbar. Wir haben auch Unterstützung von den Firmen Homberger, Fröh und Rettenmeier bekommen. Wir danken ihnen, aber auch den privaten Spendern für die Unterstützung für unsere Spiel-und Freizeitfläche und für das Fest“, sagte der Wohnverbundleiter Andreas Berger.

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Einladungsflyer/ Programm

Josef, du schaffst das, so lautete das Motto zum 166. Jahresfest des Michaelisstiftes Gefell. Hunderte Gäste, unter ihnen auch Bewohner, Mitarbeitende und Angehörige, waren am Sonntag gekommen, um beim traditionellen Michaelisfest dabei zu sein. Der bunte Nachmittag begann mit einem Festgottesdienst in der Stadtkirche. Dort wurde viel Mut gemacht. Und so erzählte das Singspiel, welches die Bewohner in diesem Jahr vorbereitet hatten, von Josef auf seinem Weg vom verwöhnten kleinen Bruder bis hin zum Stellvertreter des ägyptischen Pharaos. Bevor aber Josef diese große Herausforderung bewältigen konnte, musste er sich zunächst zahlreichen Prüfungen stellen.

Den Predigtworten von Pfarrer Axel Kramme folgend, sind auch oft wir es, die schwierige Wege zu gehen haben. Deshalb sollten sich alle von dem Mutmachlied „Du schaffst das“ angesprochen fühlen und in schweren Zeiten auf Gott vertrauen.

Auch den neuen Mitarbeiterinnen der Tagespflege wurde von Pastorin Anne-Katrin Kummer Mut für deren bevorstehende Aufgaben zugesprochen, bevor sie feierlich in ihren Dienst in der Diakonie eingesegnet wurden. Ramona Kleinhenz, Barbara Büttner, Katja Schmidt und Dorothee Kallenbach begleiten seit Juli das neue Tagespflegeangebot im Lebenskulturhaus in Gefell. Sie betreuen dort vorwiegend ältere und hilfebedürftige Menschen, die zu Hause leben.

Für Anne-Katrin Kummer war es der vorletzte Gottesdienst in ihrer Kirchgemeinde. Nach 16 Jahren in Gefell stellt sie sich ab Oktober neuen Aufgaben. „Wir danken Pastorin Kummer und ihrem Mann für ihr Engagement. Sie haben die Brücke zwischen Michaelisstift und Kirchgemeinde stets verbunden und unsere Arbeit in all den Jahren mitgetragen“, sagte Dr. Klaus Scholtissek, Vorstandvorsitzender des Michaelisstiftes Gefell.

Markus Enders, Vorsitzender der Stiftungsräte Michaelisstift Gefell und der Ev. Stiftung Christopherushof freute sich der Einladung zum Jahresfest folgen zu können. So schön habe er die Josefgeschichte noch nie gehört, und betonte dabei auch die Entwicklungen in Gefell. Die Stiftung sei schon immer eine Begegnungsstätte für Menschen gewesen und es gilt all denen Dank, die diese Tradition weiterführen. Die Eröffnung des Lebenskulturhauses und der Tagespflege haben in besonderem Maße dazu beigetragen.

Nach dem Festgottesdienst wurde zur Einweihung des Lebenskulturhauses und der Tagespflege eingeladen. Die zahlreichen Gäste wurden von der Schalmeienkapelle Gefell begrüßt und auch der Gefeller Kindergarten hielt einen musikalischen Beitrag bereit.

„Wir freuen uns über jeden der kommt“, sagte Martin Gebhardt, Vorsitzender der Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe, als er das neue Angebot in Gefell vorstellte. Die Tagespflege hat seit Juli geöffnet und findet seitdem wachsenden Zuspruch. Derzeit werden dort 14 Tagesgäste betreut.

Thomas Fügmann, der Landrat des Saale-Orla-Kreises, war ebenfalls gekommen, um bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten dabei zu sein. Er lobte das neue Angebot und die damit verbundenen Bemühungen für Menschen in unserer Region. Der Landrat betonte, wie wichtig es sei, dass es eine Kontaktstelle gibt, wo sie Hilfe und Fürsorge erhalten. Ebenso sei es unsere Pflicht älteren Menschen einen guten Lebensabend zu gewähren.

Auf dem Festgelände herrschte währenddessen ein buntes Treiben. Verschiedene Verkaufsstände, Kaffee und Kuchen, Gebratenes, Spiel- und Bastelangebote, Kinderschminken, Kutschfahrten sowie ein musikalisches Rahmenprogramm sorgten für einen unterhaltsamen Nachmittag.

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Einladungsflyer/ Programm

Das Jahresfest des Michaelisstifes Gefell war wieder mit zahlreichen Höhepunkten versehen. Ganz voran stand dabei in diesem Jahr die Vorstellung des Projektes Lebenskulturhaus Gefell. Mehrere Räume im Haupthaus sollen ab 2015 allen Menschen, ob behindert oder nicht behindert, offen stehen. Für Begegnungen, gemeinsame Feste, Kurse, zum Musik hören und anderem mehr. Es soll ein "neuer sozialer Treffpunkt für Gefell werden", umriss Markus Enders, der Vorsitzende der Stiftungsräte Michaelisstift und Evangelische Stiftung Christopherushof das Ziel des neuen Lebenskulturhauses. Dr. Klaus Scholtissek, Geschäftsführer der Diakoniestiftung, lud Bewohner und deren Angehörige, Mitarbeiter und interessierte Besucher zum Jahresfest ein, die Räume, die noch nicht ganz fertig sind, zu besichtigen. "Wir wollen das Lebenskulturhaus vorstellen." Die Idee, die Vision und die Entstehung. Und wie es mit Leben erfüllt werden soll.

Auftakt zum Jahresfest, welches unter dem Motto "Wir sind Gottes Familie" stand, war der Gottesdienst in der Gefeller Stadtkirche "Unserer lieben Frauen". Der Chor stimmte mit dem Lied "Hallo, hallo, hallo, wenn wir uns treffen, sind wir froh" aufs Fest ein. Um Schuhe ging es im Anspiel der Bewohner des Michaelisstiftes. Skischuh, Wanderschuh, Hausschuh, jeder ist anders und hat eine spezielle Aufgabe. Die Botschaft lautete, dass jeder Mensch etwas anderes gut kann, keiner gar nichts und keiner alles. "Jeder ist einmalig, wertvoll so wie er ist und wird gebraucht. Jeder an seinem Platz. Wir brauchen uns gegenseitig", bekräftigte Oberpfarrer Wolfram Kummer. Manchmal sei es gar nicht so einfach, seine Gabe zu erkennen und zu fördern. Ob im Rechnen, Geschichten erzählen, in der Musik oder etwa im Fußball spielen.

Im Gottesdienst gab es für Sabine Zapf eine überraschende Ehrung. Ihr wurde das Kronenkreuz der Diakonie übergeben. Denn Frau Zapf arbeitet seit vielen Jahren, zunächst in Gefell und nun in der Verwaltung Bad Lobenstein, für das MIchaelisstift und dafür wurde ihr von Dr. Klaus Scholtissek im Namen der Diakonie Deutschland und der Diakoniestiftung gedankt.

Auf dem Areal der Wohnstätten gab es am Samstagnachmittag vielerlei zu erleben. Basteln, Spiele und Musik im Festzelt. Corinna Schirneck und Kati Hellfritzsch von den Vogtlandwerkstätten in Stelzen boten Gemüse und Pflanzen an. Kalender, Bücher und noch viel mehr hatte die Christliche Bücherstube mitgebracht. Clownin Frieda brachte die Leute zum Lachen und Nachdenken. Ein langes rotes Band zog sie aus ihrem Koffer und reichte es den Zuschauern, so dass alle miteinander verbunden waren. Bis es alle war. "Alle, die kein Band haben, nehmen eine Hand. Wir sind ja alle bunt. Dieser Tag ist ganz bunt", sagte sie und brachte die Leute zum Mitmachen, Lachen und Staunen. Viel Freude hatten alle beim Fest, dabei spielte es keine Rolle, ob jemand behindert oder nichtbehindert war. Dem sonnigen Nachmittag folgte ein gemütlicher Abend mit Musik und Lichtern.

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Einladungsflyer/ Programm

Manchmal brauchst du einen Engel - so lautete das Motto des 164. Jahresfestes des Michaelisstiftes Gefell. Hunderte Gäste, aber vor allem Bewohner, Mitarbeitende und Angehörige, aber auch Einwohner von Gefell und der Umgebung waren der Einladung gefolgt. Mit einem Festgottesdienst wurde der schöne Nachmittag begonnen. Dort wurde häufig von Engeln und unserer Vorstellung von Engeln gesprochen. Pastorin Anne-Katrin Kummer sagte in der Predigt, dass jeder ein Engel sein kann, schon indem man für andere da ist, oder wenn man es schafft in anderen das Gute zu wecken. Ganz sicher meinte sie damit auch die Mitarbeitenden der Wohnstätte Michelisstift in Gefell. Denn sie sind für die mehr als 60 Bewohner da und helfen ihnen im alltäglichen Leben.

Für den Gottesdienst hatten Bewohner eine kurze Geschichte eingeübt (Foto). Auch dabei ging es um Engel und um ihre Hilfe für uns, aber vor allem darum, wie wir sie entdecken können und dass wir auf Gott vertrauen können, denn er schickt seinen Engel, wenn ein Mensch Sorgen hat.

Markus Enders stellte sich den Gästen als neu gewählter Vorsitzender der Stiftungsräte Michelisstift Gefell und der Evang. Stiftung Christopherushof vor. Herr Enders ist seit fast 20 Jahren für die Stiftungen aktiv und war bisher Mitglied in den Stiftungsräten. Er hat dort schon viele Entscheidungen mitgetroffen und setzt sich aktiv für beste Bedingungen ein. Er sagte, dass er schon viele Veränderungen miterlebt hat und freut sich deshalb umso mehr, dass das Jahresfest immer wieder eine wunderbare Veranstaltung ist.

Thomas Fügmann, der Landrat des Saale-Orla-Kreises, lobte die moderne Wohnstätte und die Bemühungen für die Bewohner. Er sagte, dass er voll und ganz hinter den Entwicklungen steht und alles gern unterstützt. Das konnten er und Dirk Heinrich, Vorstandsmitglied der Kreisspakasse Saale-Orla, mit einer schönen Überraschung unterstreichen. Sie übergaben im Namen der Sparkassenstiftung 5000 Euro für die Gestaltung der Außenanlagen der Wohnstätte in Gefell. Damit soll erreicht werden, dass auch gehbehinderte Bewohner einen leichten Zugang zu den Außenanlagen haben.

Diese Scheckübergabe war ein guter Schlußpunkt für den Gottesdienst. Am Ausgang gab es für die Besucher einen gebackenen Engel und dann warteten viele Angebote auf dem Gelände des Michaelisstiftes. Verschiedene Verkaufsstände, Bastelangebote, Eis, Kuchen und Gebratenes, aber auch Spiele, Kutschfahrten und Kinderbelustigungen sorgten für einen unterhaltsamen Nachmittag.

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Kontakt

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