Vorfreude auf nahe Weihnachtszeit und Umzug in saniertes Wohnhaus - Spendenaktion „Ein Stein“ läuft weiter
Desirée Burkhardt ist eine von 50 Frauen, Männern und Kindern, die in Gefell in den Wohnstätten für Menschen mit Behinderung leben. Sie ist 23 Jahre alt, stammt aus Hirschberg und arbeitet in den Werkstätten Christopherushof Bad Lobenstein. Diese gehören wie die Wohnstätte zur Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.
Am Sonntag haben Desiree, ihre Mitbewohner, Freunde und Angehörigen das 161. Jahresfest des Michaelisstiftes in Gefell gefeiert. Los ging es in der Kirche. Dr. Klaus Scholtissek, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH und Vorstand des Michaelisstiftes Gefell begrüßte mehr als 100 Gäste. „Während viele andere Menschen in die Shoppingcenter strömen, sind wir zusammen gekommen, um hier zu feiern und um am ersten Advent ganz bewusst einem neuen Anfang entgegenzusehen. Ich meine damit das nahe Weihnachtsfest, aber auch die bevorstehende Einweihung des sanierten Hauses Michaelistift“, sagte Dr. Klaus Scholtissek. Das Haus sei fast fertig, im Frühjahr könnten die 25 Bewohner dort einziehen und dann in hellen, modernen Räumen leben.
Der Geschäftsführer dankte schon jetzt allen, die nach langer Planungsphase am Bau und der Finanzierung mitgearbeitet haben. Genannt wurden der Landkreis, die Architekten, die Verantwortlichen im Diakonieverbund, auch Spender und Sponsoren. „Wir benötigen für solche großen Bauvorhaben Spendengelder. Und bitten alle Mitbürger, die Arbeit der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH und ihren verbundenen Einrichtungen, wie dem Michaelisstift Gefell zu unterstützen. Mit der Spendenaktion ,Ein Stein für ein schönes Wohnhaus` kann jeder einen kleinen Betrag zur Verbesserung der Wohnsituation der Menschen mit Behinderung in Gefell leisten“, erklärte er.
Den Gottesdienst leitete Pastorin Anne-Katrin Kummer. In ihrer Predigt sprach sie von der Freude über den ersten Advent, denn da beginnen die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Sie bat allerdings zu bedenken, dass nicht allein der Schmuck von Zimmer, Haus und Straßenzügen wichtig sei, sondern dass auch das Herz eines jeden Einzelnen von der Vorfreude berührt werden sollte.
Und wieder konnte auch von der Vorfreude auf den nahen Umzug in das neue Haus gesprochen werden.
Die Darbietung des Chores der Wohnstätte, dem auch Desirée Burkhardt angehört und auch im Fürbitt-Gebet, das sie gemeinsam mit Martin Scheidt von der Geschäftsbereichsleitung Eingliederungshilfe der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH und Andreas Berger vom Gemeindekirchenrat Gefell und Leitungsmitglied der Werkstätten Christopherushof in Bad Lobenstein vortrug, handelten von Dank und Freude.
Nach dem Gottesdienst waren alle Gäste in das noch in der Sanierung befindliche Haus Michaelisstift eingeladen. Es gab Kaffee, Kakao und Kuchen. Gäste hatten die Möglichkeit zu Hausrundgängen und ein Vortrag über das Baugeschehen gab Einblicke in die Dimension der Investition am Traditionsstandort Gefell.
Anschließend erlebten die Bewohnerinnen und Bewohner einen Musik- und Tanznachmittag. Die Spukteufelband aus Schleiz trat im Speisesaal auf und bereitete den Bewohnern, wie Desirée einen schönen Ausklang ihres Festes.
Schon bald wird wieder gefeiert, denn wenn die 25 neuen Wohnplätze fertig gestellt sind, wird es eine große Einweihung geben.
Text und Fotos: Sandra Smailes