Neues aus dem integrativen Kindergarten Glühwürmchen in Ebersdorf
1. Bauabschnitt fertig – Drei Gruppen sind in neue Räume umgezogen
Ganz besonders gut ging das Jahr 2011 für die Mädchen und Jungen im Ebersdorfer Kindergarten Glühwürmchen im Haus Gottesschutz los.
„Plangemäß ist der erste Bauabschnitt fertig und wir konnten mit drei Gruppen in komplett sanierte Räume ziehen. Die Bedingungen sind ideal, die Kinder fühlen sich wohl und die Erzieherinnen können ihre Arbeit noch besser machen“, freut sich Diana Reinhardt die Leiterin der Kindertagesstätte.
Als das Besondere in der Ausstattung beschreibt sie die eigenständige Anordnung der einzelnen Gruppe. Dafür gibt es jeweils zwei Räume zum Spielen, zur Beschäftigung, zum Essen und Schlafen, aber auch einen eigenen Waschraum.
„Dadurch haben die Kinder einen geschützten Rahmen, die Gruppen können die Tage individuell gestalten“, heißt es.
In den nächsten Tagen wird der zweite Abschnitt des Umbaus beginnen. Schon Mitte dieses Jahres will die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH die etwa 450 000 Euro teuere Investition abgeschlossen haben. Diese wurde dank Förderung von Bund, Land und Spendern möglich.
„Dann können endlich alle Kinder in einem zeitgemäßen, behindertengerechten und sehr schönem Haus betreut werden“, sagt Dr. Klaus Scholtissek, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung. Zur guten inhaltlichen Arbeit gibt es nun auch die passende Hülle. Das gut gearbeitet wird, ist wohl schon daran erkennbar, dass auch der zweite Kindergarten im Ort voll belegt ist. „Mit unserem Gebäude hätten wir in den vergangenen zehn Jahren nicht werben können. Wir konnten allein inhaltlich überzeugen“, sagt die Leiterin mit stolz.
Im Gebäude war bis Anfang der 90er Jahre ein Heim für sehr kleine Kinder untergebracht. Dieses wurde dann zum Kinder- und Jugendheim ungewidmet. Schon damals gab es eine heilpädagogische Gruppe im Haus.
Seit 2006 gibt es den integrativen Kindergarten. Das heißt von den insgesamt 50 Plätzen sind 22 Plätze für Kinder mit behinderungsbedingtem Mehrbedarf vorgesehen. Derzeit werden 18 Kinder mit Behinderung betreut, die übrigen Plätze sind mit Mädchen und Jungen aus dem Gebiet der Stadt Saalburg-Ebersdorf, aus Bad Lobenstein und Wurzbach belegt. „Obwohl wir seit Jahren die Kinder mit Behinderung aufnehmen, war das Haus nie von Grund auf behindertengerecht. Türschwellen, zu schmale Türen, kein Lift, weit entfernte Wasch- und WC-Räume erschwerten die Arbeit“, blickt Diana Reinhardt zurück.
Bis der zweite Bauabschnitt fertig ist, gibt es noch einige anstrengende Monate. „Dank der guten Planung gibt es für die Kinder kaum Beeinträchtigungen. Sie nehmen rege teil an den Veränderungen in Haus, sie besuchen die Baustelle und lernen verschiedene Berufe kennen“, sagt sie.
Eine heilpädagogische Gruppe mit sieben Kindern ist für die gesamte Zeit des Umbaus in die Michaelisschule in Bad Lobenstein gezogen.
Bereits in den neuen Räumlichkeiten ist dagegen die ambulant-mobile Frühförderstelle. Diese war in Bad Lobenstein in der Karl-Marx-Straße und befindet sich nun wieder in Ebersdorf.
Text / Fotos: Sandra Smailes