163 Mitarbeitende der Altenhilfe Sophienhaus sind in Weimar und Umgebung für alte und kranke Menschen unterwegs
Am Samstag hat die Diakonie-Sozialstation Weimar-Blankenhain das 25-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst in der St. Christophorus Kirche in Tiefurt gefeiert. Anschließend waren alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Freunde zu einem Tanzabend in der Alten Remise eingeladen. "Es gab wunderbare Musik, Überraschungen und ein sehr gutes Essen. Wir sind stolz und dankbar, wollten zusammen zurückschauen und feiern, all das ist gelungen“, sagt die langjährige Leiterin der Sozialstation Gabriele König. Für ihren Einsatz wurde sie im Festgottesdient mit dem Goldenen Kronenkreuz, der höchsten Ehrung der Diakonie Deutschland, geehrt.
Seit der Gründung im Januar 1991 hat sich die Einrichtung zum größten Pflegedienst der Stadt entwickelt. Mittlerweile gehören 163 Frauen und Männer zum Team. Die Arbeit der engagierten Pflegerinnen und Pfleger ist gefragt. Täglich sind sie mit über 75 Autos in Weimar und dem Landkreis unterwegs, um alten, aber auch jungen Menschen bei Wind und Wetter zu helfen. Die hinter der Sozialstation stehende Auffassung ist einfach: Alte Menschen und Bäume sollte man nicht verpflanzen. Seit 1991 sorgen die Mitarbeiter dafür, dass ältere Frauen und Männer möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Damals nahm die Sozialstation in Gabersdorf ihre Arbeit auf, parallel dazu startete die ökumenische Sozialstation in Weimar sowie die Sozialstation in Tannroda, die später nach Blankenhain umzog.
Von Anfang an ist Gabriele König dabei. Sie nahm am 1. Januar 1991 als Pflegedienstleiterin in Gabersdorf ihre Arbeit auf und leitete die Sozialstation mit zwölf Pflegefachkräften, einer Verwaltungsmitarbeiterin, drei Hauswirtschaftsmitarbeiterinnen und einem Zivildienstleistenden. 1993 kam die Sozialstation in die Trägerschaft des Diakonieverbundes Weimar, wurde Teil der Stiftung Sophienhaus und gehört seit 2009 zur Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.
"Die Arbeit ist sehr viel schwerer geworden", sagte Frau König. So habe es zum Beispiel früher deutlich weniger Patienten mit Demenz gegeben. Die Menschen werden älter, so dass der als Demenz bekannte Abbau kognitiver, emotionaler Fähigkeiten deutlich zugenommen habe. Das Alter, eine Krankheit oder Pflegebedürftigkeit machen das Bewältigen des Alltages manchmal schwierig oder unmöglich. Die ambulanten Angebote sorgen dafür, dass die Menschen weiterhin ein selbstbestimmtes Leben im vertrauten häuslichen Umfeld führen können, auch wenn Sie auf medizinische, pflegerische oder sozial betreuerische Hilfe angewiesen sind.
Die Diakonie Sozialstation ist Knotenpunkt für vielfältige weitere Aktivitäten und Hilfsangebote. Das Team bemüht sich kontinuierlich, alle individuellen Ansprüche und Wünsche bestens zu erfüllen, bedarfsorientiert, liebevoll und engagiert. Seit 2011 wird im Recovery Team auch ambulante psychiatrische Pflege geleistet.
Neu:
Zum 1. Februar eröffnet die Sozialstation Weimar-Blankenhain eine Tagespflege im Wohngebiet Kirschbachtal und bietet damit älteren und hilfebedürftigen Menschen, die zu Hause leben, eine Abwechslung im Alltag und entlasten die pflegenden Angehörigen.
Die Tagespflege hat zehn Plätze und befindet sich in den Räumen der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Weimar (GWG).
Als Ansprechpartnerin ist auch Sozialarbeiterin Roswitha Bartalis vor Ort. Sie möchte sowohl für die Menschen im Wohngebiet als auch für die Tagesgäste Ansprechpartnerin sein. Denn die Räume können von den Bewohnern als Treffpunkt zum Spielen, für Kaffeerunden, Stricknachmittage und vieles mehr genutzt werden.
Bild: Neben Leiterin Gabriele König (3.v.l.), die mit dem Goldenen Kronenkreuz ausgezeichnet wurde, erhielten Marianne Unger, Cornelia Stiefel, Iris Wendler, Margret Antosik und Gabriele Friedmann das Kronenkreuz.