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28 Mal um den Äquator zu den Patienten

Auf dem Weg zu den Patienten 28 Mal um den Äquator - Diakonie Sozialstation Weimar-Blankenhain feiert 20-Jähriges

Die Diakonie Sozialstation Weimar-Blankenhain ist 20 Jahre alt. Das wurde am Sonntag mit vielen Gästen gefeiert. Mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Superintendent Henrich Herbst in der Weimarer Stadtkirche St. Peter & Paul begann der schöne Tag für viele Gäste und Mitarbeiter.

Anschließend wurde im Saal des Mutterhauses auf dem Gelände der Altenhilfe Sophienhaus in der Trierer Straße gefeiert. Mit interessanten Fakten konnte Hubertus Jaeger, kaufmännischer Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH und Geschäftsführer der Altenhilfe Sophienhaus gGmbH, von der Arbeit berichten. Die 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien mit 56 PKW im Jahr 1 120 000 Kilometer unterwegs. Das heißt sie umrunden auf dem Weg zu ihren Patienten 28 Mal den Äquator und das in jedem Jahr. Die hauptsächliche Arbeit ist dabei natürlich noch nicht geschafft. Aus dem Alltag der Krankenschwestern, examinierten Pflegerinnen und Pflegehilfskräften erzählte Mitarbeiterin Stefanie Ehm in humorvoller Art und Weise. Dabei wurde trotz des lockeren Tones deutlich, welchen Stress die Frauen und Männer während ihrer Arbeit erleben und es dennoch schaffen gut für die anvertrauten Menschen zu sorgen und sie zu pflegen.

Einen interessanten Rückblick auf 20 Jahre Sozialstation hatte die Leiterin Gabriele König vorbereitet. Mit Schnappschüssen, Erinnerungen an Höhepunkte und wissenswerten Informationen erinnerte sie an den Beginn des „Pflegestützpunktes“ – damals noch im eigenen Haus - und spannte den Bogen bis in die Gegenwart. Für ihre gute Arbeit erhielt sie ein großes Dankeschön und Blumen von Martin Gebhardt, dem Vorsitzenden der Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.

Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie-Sozialstation Weimar-Blankenhain wurden am Sonntag sieben Frauen geehrt, die seit Gründung der Sozialstation dort arbeiten und seither vielen Menschen geholfen haben.

Eine ganz besondere Auszeichnung wurde der langjährigen Mitarbeiterin Gerlinde Stark aus Tannroda zu teil. Sie erhielt das Goldene Kronenkreuz der evangelischen Kirche für ihre Arbeit in der Sozialstation und den Einsatz in der Kirchgemeinde.

Bedacht und mit Blumen geehrt wurden auch die Gründungsväter und Pfarrer der damaligen Ortsgemeinden: Wolfram Lässig, Superindent a.D., Jobst-Dieter Hayner und Wolfgang Schatz.

Herr Jaeger grüßte alle, die diesen erfolgreichen Weg ermöglicht haben und nannte dabei auch Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolff, der am Puls der Stiftung sei und stets ein verlässlicher Partner ist.

Der Tag soll zum Danke sagen genutzt werden, aber auch um Sorge mitzuteilen, so Hubertus Jaeger. Dank sagte er für den guten Ruf der Sozialstation und für die gute Marktstellung, allen die von Anfang an dabei sind, so auch den Pflegekassen, Behörden und Politikern. Sorgen bereiten dagegen die Entwicklung dieser Arbeit für die hilfebedürftigen Menschen. „Die Gesellschaft hat mittlerweile einen hohen Anspruch an unseren Dienst. Wie selbstverständlich werden Sicherheit und Qualität hingenommen und dabei wird eine auskömmliche Finanzierung erwartet. Der wirtschaftliche Druck und das christliche Selbstverständnis erzeugen einen Zwang, den wir nicht auf dem Rücken der Mitarbeitenden austragen wollen und können“, sagte Hubertus Jaeger.

Ausgelassen wurde schließlich gefeiert. Nach dem Mittagessen gab es eine Zaubershow und schließlich eine gemütliche Kaffeetafel.

Text und Fotos: Sandra Smailes