Aufatmen, aber noch nicht Entwarnung in Bad Blankenburg. Nachdem am Freitag, 15. Mai 2020, ein jugendlicher Bewohner der intensivtherapeutischen Wohngruppe in der Königseer Straße in Bad Blankenburg positiv auf Covid 19 getestet wurde, haben zwei erneute Tests bei ihm jeweils ein negatives Ergebnis gebracht.
Der junge Mann wurde in einer medizinischen Einrichtung außerhalb des Landkreises behandelt und dort positiv getestet.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt hat daraufhin alle notwenigen Maßnahmen ergriffen, sämtliche Bewohner sowie Mitarbeitenden unter Quarantäne gestellt und eine Testung alle Kontaktpersonen veranlasst. Das Ergebnis lag am Montagnachmittag vor. Es musste keine Infektion gemeldet werden. Alle Ergebnisse sind negativ verlaufen. Doch ein dritter Test für den Jugendlichen steht noch aus.
Die intensivtherapeutische Wohngruppe befindet sich im Gebäude der Fürstin-Anna-Luisen-Schule, einer Förderschule für Kinder und Jugendliche mit Handicap.
Es gibt einen eigenen Eingang und getrennt voneinander liegende Räume. Zwei Mitbewohner des zunächst positiv getesteten Jugendlichen waren vor einigen Tagen noch zur Notbetreuung in der Schule und deshalb wurden alle Kontaktpersonen ermittelt, diese unter Quarantäne gestellt, sowie auf Covid 19 getestet.
Auch dort sind alle bisher ausgewerteten Tests negativ verlaufen. Es fehlt noch das Ergebnis einer Person.
„Unser Schulbetrieb, der zurzeit noch mit Notbetreuungen läuft, kann weiter geführt werden. Kontaktpersonen bleiben unter Quarantäne“, sagt der stellvertretende Schulleiter Andreas Scherf.
Mit großer Erleichterung haben die Einrichtungen in Bad Blankenburg und die Geschäftsführung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein das Ergebnis entgegengenommen. „Der Jugendliche muss noch ein drittes Mal getestet werden, um wirklich sicher sein zu können, dass er nicht mit dem Virus Covid19 infiziert ist. Die Erleichterung, dass niemand betroffen scheint, ist sehr groß. Wir haben für diese beiden Einrichtungen seit Wochen angepasste, umfassende Hygienekonzepte,
die weiterhin uneingeschränkt zur Anwendung kommen“, sagt Martin Scheidt, der Geschäftsbereichsleiter Wohnen/Beratung, der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH. Er dankt dem Gesundheitsamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt für die professionelle Unterstützung.
Die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und die mit ihr verbundenen Gesellschaften nehmen die Gefahren durch das Corona-Virus von Anfang an sehr ernst und haben viele Schritte unternommen, um Klienten, Mitarbeitende und Angehörige zu schützen. Alle Anordnungen der Behörden werden sehr genau eingehalten. Seit dem 11. März trifft sich mehrmals wöchentlich der Krisenstab zu Besprechungen (Geschäftsführung, Bereichsleiter, Stabsstellen), um schnell auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Grundsätzlich wird in allen Einrichtungen verstärkt auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienestandards hingewiesen. Alle Häuser sind mit Schutzmaterial versorgt. Die Mitarbeitenden wurden einrichtungsbezogen zusätzlich geschult.
In den stationären Einrichtungen der Altenhilfe und Eingliederungshilfe gelten besondere Vorschriften. In diesen Einrichtungen besteht ein Besuchsverbot. Mitarbeitende, die sich krank fühlen, sind angehalten, zum Arzt zu gehen.