Busch: Wir müssen auf die Zustände in den Schulen aufmerksam machen
Benefizkonzert bringt 6500 € für Förderstiftung der Michaelisschule
Die vor anderthalb Jahren gegründete Förderstiftung für die Michaelisschule Bad Lobenstein arbeitet aktiv, um Spendengelder und Zustiftungen für die Schule zu sammeln.
Vor wenigen Tagen (Mittwoch, 10. Oktober 2012) hat eine Sitzung des Stiftungsrates stattgefunden. Die Stiftungsratsmitglieder um den Vorsitzenden Thomas Franke konnten zunächst die überaus erfolgreich verlaufene Benefizveranstaltung im Juni auswerten. Immerhin etwas mehr als 6500 Euro sind damit zusammengekommen. Das Geld geht als Zustiftung auf das Konto der Förderstiftung.
Das Konzert des Bundeswehrmusikkorps war ein Erlebnis für die Gäste und brachte der Michaelisschule eine Menge Aufmerksamkeit. Genau dies sei notwendig, um für die Sache zu werben und um auf die Zustände in den Thüringer Schulen aufmerksam zu machen, sagte Rolf Busch. Der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes ist Mitglied im Stiftungsrat und weist immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, den Menschen von den Schulen zu berichten. Förderschulen in freier Trägerschaft, wie auch staatliche Schulen leiden in Qualität und Angebot durch die aktuelle Gesetzgebung.
Für 2013 ist geplant, eine weitere Benefizveranstaltung zu organisieren. Weiterhin sind Spenden und Zustiftungen für die Förderstiftung erbeten. Jede Spende hilft der guten Sache und den Kindern in der Michaelisschule.
Gedankt wurde in der Stiftungsratssitzung ins besondere dem Schulförderverein. Dieser kümmert sich um aktuell notwendige Projekte, während die Stiftung die langfristige Erhaltung der Schule als Ziel verfolgt. Der Förderverein um die Vorsitzende Angela Herrmann hat mit 800 Euro die Sanierung des von Schimmel befallenen Rhythmikraumes ermöglicht.
Hintergrund:
Seit Ende 2010 das Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft erlassen wurde, ist die Finanzierung des Schulbetriebes erheblich erschwert. Nicht wie bisher 15 sondern
20 Prozent der gesamten Personal- und Sachkosten müssen vom Träger der Schule, dem Michaelistift Gefell, aus eigenen Mitteln getragen werden. Die Sparmaßnahme trifft ausschließlich Schulen in freier Trägerschaft, nicht staatliche Schulen. Damit wird eine ungerechte Kostenverteilung verschärft und die Schulen einseitig in der Verwirklichung ihres Bildungsauftrages benachteiligt. Für Förderschüler wird kein Elternbeitrag erhoben. Für Schüler, die in der Integrativen Montessori orientierten Grundschule lernen, werden zwischen 70 und 100 Euro Elternbeitrag im Monat verlangt. Auch dieser Betrag reicht bei weitem nicht, um die Kosten zu decken.