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Bestmögliche Versorgung für Infizierte

In der Schleizer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung sind 15 Bewohner und acht Mitarbeitende mit Covid 19 infiziert. Die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und das Gesundheitsamt des Landkreises Saale-Orla arbeiten eng zusammen, um für Bewohner und Mitarbeitende eine bestmögliche Versorgung zu ermöglichen, weiteren Infektionen vorzubeugen und die Ursachen der hohen Infektionszahl abzuklären. 

In einer gemeinsamen Pressemitteilung kann zunächst folgendes mitgeteilt werden:  

Schleiz. In einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung in der Kreisstadt Schleiz gibt es derzeit 15 Bewohner und acht Mitarbeitende, die positiv auf das Corona-Virus getestet sind. Träger der Einrichtung ist die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein.
Durch den Fachdienst Gesundheit des Landratsamtes des Saale-Orla-Kreises waren am vergangenen Freitag 50 Tests auf das Corona-Virus bei Bewohnern, Mitarbeitern und Kontaktpersonen erfolgt, nachdem eine Mitarbeiterin am 1. Oktober positiv getestet worden war. Aus dieser Testreihe gab es allein 20 positive Fälle.
In der Einrichtung gibt es insgesamt 24 Bewohnerplätze. Die 24 Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Mitarbeitenden sind nun in Quarantäne, informiert Dr. Klaus Scholtissek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, in der gemeinsamen Presseerklärung.
Positiv getestete Mitarbeitende sind zuhause in Quarantäne, negativ auf Covid-19 getestete Mitarbeitende sind in einer Arbeits-Quarantäne; das heißt: sie kommen zur Arbeit, müssen sich im Anschluss direkt wieder in häusliche Quarantäne begeben.

Wie stellt sich aktuell die Lage im Michaelishaus in Schleiz dar?

Alle Bewohnerinnen und Bewohner werden im Haus versorgt, es gibt aktuell keine Abstriche in der Versorgung sowie keine Verschlechterung der Symptomatik oder schwere Krankheitsverläufe.

Bisher akzeptieren alle Klienten die Quarantäne-Situation in der Einrichtung gut, unabhängig vom Behinderungsbild. Es ist ausreichend persönliche Schutzausrüstung vorhanden. Es gibt umfassende Hygienekonzepte und entsprechende Vorschriften in den Einrichtungen der Stiftung.

Helfen Mitarbeiter aus anderen Einrichtungen in der Schleizer Wohnstätte aus?

Aktuell nicht, die Dienstbesetzung ist gewährleistet.

Warum hat die Heimleitung das Gesundheitsamt  der Kreisverwaltung nicht eher informiert?

Die Heimleitung hat seit dem 24. September in mehreren Fällen Not- bzw. Bereitschaftsärzte bei Erkrankungen von Bewohnern hinzugezogen, die jedoch jeweils keine Abstriche veranlasst haben. Die genauen Umstände der jeweiligen Einzelfälle und warum keine Meldungen erfolgten, werden derzeit von der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und dem Gesundheitsamts gemeinsam geklärt. 

Wie wurde das Virus vermutlich in die Einrichtung getragen?

Diese Frage kann derzeit nicht beantwortet werden. Ermittlungen dazu laufen.

Im Zusammenhang mit den gehäuften Infektionen in der Einrichtung könnten zwei private Geburtstagsfeiern und eine Grillparty stehen. Auch dazu laufen die Ermittlungen des Fachdienstes Gesundheit, wie Amtsarzt Dr. Bossert erklärte.

Handelt es sich um ein eher lokales Infektionsgeschehen?

Ja. Es handelt sich um eine eher kleine Einrichtung mit nur 24 Bewohnerinnen und Bewohnern. Keine bzw. keiner der Klienten ist beispielsweis in der Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt. Das heißt, die Kontakte der Bewohnerinnen und Bewohner in das Stadtgebiet sind als eher gering einzuschätzen.
Nach Bekanntwerden der positiven Corona-Fälle wurde die Versorgung der Einrichtung von der bisherigen Selbstversorgung auf eine Belieferung durch externe Anbieter umgestellt, auch Medikamente werden ab sofort angeliefert.

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