Endlich konnten sich die Bewohnerbeiräte unserer Wohneinrichtungen, den Besonderen Wohnformen wieder treffen. Damit kamen alle zusammen, die für die Bewohnerinnen und Bewohner den Hut aufhaben, also mitreden, wenn es um Angelegenheiten geht, die ein gutes Miteinander betreffen.
Die Veranstaltung am Dienstag vergangener Woche war ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden erhielten neue Impulse für ihre Aufgabe. Und in den Einrichtungen geht nun ein Wanderhut auf die Reise, damit die Themen von Haus zu Haus wandern. Schließlich ging es um nicht weniger als die Fragen: Was ist mir als Mensch wichtig? Was ist für mein Leben wichtig?“.
Kerstin Walther, Qualitätsbeauftragte in Geschäftsberiches Eingliederungshilfen, berichtet von dem Tag:
Im Geschäftsbereich Wohnen/ Eingliederungshilfe gibt es insgesamt neun Bewohnerbeiräte, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Besonderen Wohnform alle vier Jahre gewählt werden. Zum Teil wirken auch gewählte externe Personen wie Angehörige oder gesetzliche Vertretungen im Beirat mit. Sie vertreten die Interessen ihrer Mitbewohner und haben im wahrsten Sinne des Wortes „den Hut auf“.
Bei Ihrer Arbeit erhält jeder Beirat Unterstützung durch eine von ihm bestimmte Assistenzperson aus der Einrichtung. Diese begleitet den Beirat, gibt Impulse und Hilfe, wo sie benötigt wird, z. B. bei den regelmäßigen Sitzungen. An dieser Stelle ihnen ein herzliches Dankeschön für Engagement, Kreativität, Einfühlvermögen und Geduld für diese zusätzliche Aufgabe.
Zur Vernetzung, zum Austausch von den Erfahrungen und Aktivitäten, aber auch zur Fortbildung gab es in der Vergangenheit bereits drei große Treffen aller Beiräte und ihren Assistenzpersonen. Nach pandemiebedingter Pause fand nun endlich am 18. April 2023 ein neues Treffen im Stadtteilzentrum Saalfeld statt.
In diesem Jahr stand es unter dem Thema „Was ist mir als Mensch wichtig? Was ist für mein Leben wichtig?“.
Es war uns eine besondere Freude, dass Herr Michael Hänsch den Tag inhaltlich mit den Assistenzpersonen vorbereitete und durchführte. Mit Schwung, aber auch ganz viel Feingefühl führte er uns durch das Treffen. Der „Hut“ spielte dabei eine besondere Rolle, nicht nur in Form eines besonderen Liedes.
Zudem freute es uns sehr, dass unser Geschäftsbereichsleiter Herr Martin Scheidt den Tag mit uns gestaltete.
In Vorbereitung auf das Treffen beschäftigte sich jeder Beirat mit einer vereinfachten Bedürfnispyramide – der „Villa Wichtig“ – und erarbeitete sehr individuell und kreativ verschiedene Arbeitsmaterialien, die für die einzelnen Arbeitsgruppen benötigt wurden.
Es brauchte Aufgeschlossenheit, Mut, Vertrauen und Respekt, um mit unbekannten Menschen in einer Gruppe zu sprechen und das Ergebnis in der großen Runde von 50 Personen vorzustellen.
Dazu wurden die verschiedenen gemalten oder geschriebenen Bedürfnisse und was es braucht, um in einer Einrichtung zusammen zu leben, in ein Lapbook in Form eines Hutes gesteckt. Dieser „Wanderhut“ geht nun als Impuls und zur weiteren Bearbeitung des Themas von der einen Besonderen Wohnform zur nächsten.
Wie ein roter Faden zog sich durch die Gruppen, wie wichtig Kommunikation und eine gute Gemeinschaft sind und man dabei den anderen so akzeptieren sollte, wie er ist. Dies konnte Herr Rektor Ramón Seliger erfahren, als er in die Veranstaltung „rein schaute“, die (schon auch emotionale) Ergebnisrunde miterlebte und Worte an alle richtete. Gemeinsam mit Herrn Scheidt übergab er die Zertifikate und stellte alle Teilnehmenden noch unter den Segen Gottes.
Gut gestärkt – und nicht nur im Magen – fuhren alle wieder nach Hause und hatten viele Eindrücke im Gepäck.
Kontakt: Kerstin Walther, Qualitätsbeauftragte Eingliederungshilfen, Tel.: 036649 - 883-12, K.Walther@diakonie-wl.de