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Bildungstag beschäftigt sich mit diakonischer Arbeit

Diakonie zwischen Dienst und Leistung

unter diesem Motto trafen sich Mitte November 2010 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten für Menschen mit Behinderung in der neuen Produktionshalle "An der Heide" in Saalfeld. Dort arbeiten an Werktagen etwas 300 Menschen mit Behinderung in verschiedenen Bereichen.

Für die Beschäftigten ist der Buß- und Bettag weiterhin ein arbeitsfreier Tag. Das nutzte die Geschäftsbereichsleitung nun schon zum fünften Mal, um die Mitarbeitenden und Betreuenden der Werkstätten in Altengesees, Bad Lobenstein und Saalfeld zu einem Bildungstag einzuladen. Mehr als 120 Frauen und Männer aus dem Geschäftsbereich 2, Eingliederungs- und Behindertenhilfe, diskutierten unter dem Motto „Diakonie zwischen Dienst und Leistung". Um das Thema anschaulich zu machen, sollten die Teilnehmenden einen Karton mitbringen, auf dem der Begriff geschrieben war, den sie mit Diakonie verbinden. Aus diesen Bausteinen wurde ein Haus gebaut, das Haus der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein. Nach Auffassung der Mitarbeitenden ist es zusammengesetzt aus: Nächstenliebe, Vertrauen, Vielfalt, Freude, guter Arbeitgeber und Hilfsbereitschaft, aber auch Kisten mit der Aufschrift Produktionsziele und Wirtschaftsunternehmen wurden in dem Haus eingebaut.

Diese vielfältigen Ansichten und das Referat „Traum und Wirklichkeit" von Axel Kramme, Rektor der Diakoniestiftung ergaben eine gute Grundlage für die anschließende Podiumsdiskussionen. Dort wurde deutlich, dass einige Mitarbeitende ihre Vorstellungen an die Diakonie als sozialer Träger und guter Arbeitgeber nicht erfüllt sehen. Bettina Schmidt, die Vorsitzende des Geschäftsbereiches und andere Diskussionsteilnehmer dankten für die ehrlichen Meinungen und sehen genau in diesem offenen Umgang eine Chance. "Das Murren ist noch nicht Diakonie. Diakonie ist etwas daraus zu machen", sagte Saalfelds Superintendent Peter Taeger.

In der Mittagspause übernahmen Geschäftsbereichs- und Werkstattleitung den Dienst. Sie bewirteten die Mitarbeitenden und das bereitete allen Anwesenden Freude.

In Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden weiter mit dem Thema des Tages. Außerdem wurde über das Leitbild der Diakoniestiftung gesprochen.

Mit Hilfe der Antworten eines Fragebogens, den alle Anwesenden ausfüllen sollten, will der Geschäftsbereich nun noch weiter in Richtung „idealer Dienstgeber" arbeiten.

Text: Anke Fröhlich, Assistentin GB2