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Christomarkt ist ein Besuchermagnet

Weihnachten ist noch fern, selbst bis zum ersten Advent dauert es noch ein paar Tage, doch in Altengesees wurde am Wochenende schon eine gemütliche Atmosphäre geboten. Der zweite Christo-Markt zum Martinstag auf dem Gelände der Wohn- und Werkstätten Christopherushof war ein voller Erfolg. Nach dem gelungenen Auftakt im vergangenen Jahr kamen nun wieder hunderte Gäste in den kleinen Ortsteil von Remptendorf.
Der Christomarkt zeigt, was Menschen mit Behinderungen leisten und wie vielfältig die Arbeit dort ist. Noch dazu ist die Veranstaltung eine tolle Einstimmung auf die nahe Adventszeit, inspiriert und zeigt Deko-Ideen. Es gab Stollen und Adventsgebäck aus der Christo-Bäckerei zu kosten und zu kaufen. Die Christo-Molkerei hatte mehr als zehn Sorten frische Joghurt- und Weichkäsekreationen zum Probieren angeboten.
„Wir kommen immer nach Altengesees wenn etwas los ist, ob zum Jahresfest oder nun zu den Christomärkten“ sagt Silvia Eckert aus Lehesten am Kaffeetisch mit einer Freundin. Gemütliche Plätze zum Verweilen gab es an mehreren Stellen im Haus. Weiter sagt sie: „Ich kann stricken, aber mit dem Weben, Töpfern und Geschick der Menschen mit Behinderung kann ich nicht mithalten.“ Sie hat auch Oma Friedels Schokotraum-Chili gekauft. Den gab es am Stand von Christoph Hetterle. Seine Firma Leckerleben vertreibt auch die Zigarren der Christo- Zigarrenmanufaktur in Bad Lobenstein. Wie diese entstehen, zeigt die Beschäftigte Simone Oswald direkt am Stand im Marktgedränge.
Viel zu tun hatten auch Jan Gedanitz und Vanessa Avrancik. Die beiden jungen Leute leben in Altengesees im Wohnhaus Bergblick und sind in den Werkstätten beschäftigt. Jan macht derzeit ein Praktikum in der Tischlerei, Vanessa probiert sich als Helferin im Hauswirtschaftsbereich. Zum Christomarkt hatten beide dafür zu sorgen, dass benutztes Geschirr in die Küche zum Spülen kommt und frische Tassen und Teller bereit stehen, denn die Schlange an den Versorgungsständen riss nicht ab. Koch Ralf Gernhardt konnte neben anderen Köstlichkeiten mit einem echten Hingucker aufwarten. Jörg und Beatrix Pfeiffer aus Burglemnitz hatten einen 53,5 Kilogramm schweren Kürbis gespendet. Gernhardt hat daraus Suppe gekocht und diese, allerdings mit samt dem Topf, in dem riesigen Kürbisgehäuse angeboten. Da wurde gern gekostet.
Sindy Rüdiger und Brian Töpfer hatten am Stand der Töpferei wahrlich alle Hände voll zu tun. Tassen und Teller, Schalen und Glocken gingen in sämtlichen Farben und Formen über den Tisch.
Im Werkstattladen waren originell dekorierte und klassisch gestaltete Adventsgestecke zum Bestellen ausgestellt. Außerdem gab es dort Holz- und Webereiarbeiten, handgefertigte Kerzen, Türkränze, Seifen, Kissen, Teppiche und Fensterschmuck aus der Weberei sowie den Werkstattkalender 2018 und vieles Schöne mehr.
„Wir konnten mit unseren Angeboten, den Ideen der Mitarbeitenden und der Leistung der Beschäftigen wieder viele Menschen in den kleinen Ort locken, das freut mich sehr. Ich bin dankbar, dass unsere Arbeit so gut angenommen wird“, sagte Bettina Schmidt, die Koordination im Bereich Eingliederungshilfen der Diakoniestiftung, dem Träger der Wohn- und Werkstätten.
Neben all den Verkaufsständen und Speisenangeboten der Werkstätten waren Anbieter aus der Region dabei. Das Sägewerk Meissner aus der Lückenmühle bot dekorative und praktische Holzwaren an, es gab Apfelsaft aus Herrschdorf, Wurst- und Fleischwaren aus Landsendorf sowie Oma Friedels Schokolikör aus Helmsgrün. Die Menschen kauften gern - aus der Region für die Region.