Mehr als 70 Mitarbeitende und ihre Angehörigen sowie Freunde der Diakoniestiftung waren beim 10. Benefixlauf in Weimar am Start, um für das Jugend-Sportprojekt "Sport gegen Gewalt" der Stiftung Georg Haar Geld zu sammeln.
Allein vom Johannes-Landenberger-Förderzentrum waren etwa 55 Läuferinnen und Läufer zu Fuß oder im Rollstuhl unterwegs. Auch Dr. Klaus Scholtissek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Diakoniestiftung, und sein Sohn Lorenz sowie Mitarbeitende der Verwaltung in Weimar und eine kleine Gruppe aus Bad Lobenstein liefen im Weimarer Wimaria-Stadion.
Mehr als 1300 Teilnehmer sorgen für einen Rekord-Erlös beim Weimarer Benefixlauf
In seiner zehnten Auflage hat der Weimarer Benefixlauf erstmals die 30 000-Euro-Grenze gesprengt: Nach mehr als einer halben Stunde angestrengten Rechnens vermeldeten die Organisatoren von Rotary-Club und Stadtsportbund schließlich einen Gesamterlös von 30 198 Euro.
Mit einem Jubelschrei fiel Kristin Märten vom Team Jugendarbeit Weimar (TJW) ihrem Kollegen Kai Wengefeld um den Hals: Das von ihm geleitete Sportprojekt, seit vielen Jahren im Tribünengebäude des Wimaria-Stadions zu Hause, ist in diesem Jahr Nutznießer des Benefixlaufes. Während die Stadt demnächst die Gebäudesubstanz sanieren und wohl auch endlich eine Heizung einbauen will, können TJW und Georg-Haar-Stiftung als Träger mit dem Benefix-Geld die Einrichtung auf Vordermann bringen: neue Matten, Medizinbälle, Kraftsport-Geräte, Spinde und Kleiderhaken zum Umkleiden. Rund 120 Kinder und Jugendliche, darunter viele aus sozial schwachen Familien, kommen jede Woche hier hin.
Der erste Rekord war schon mit der Läuferzahl gepurzelt: 439 Teams und damit 1317 Teilnehmer tummelten sich auf der Tartanbahn des Stadions und sammelten im Staffel-Modus Runden. Vorher angeworbene Sponsoren spendeten für jede Runde einen vereinbarten Betrag sp. In den Strichlisten der Zähl-Teams standen am Ende 13 909 absolvierte Stadion-Runden. Das ergibt eine Gesamtstrecke von mehr als 5800 Kilometern. Dazu dürfte auch das ideale Laufwetter beigetragen haben: kühl und etwas windig, aber trocken.
Zum Jubiläums-Benefixlauf hatte der Rotary-Club auch den Initiator eingeladen. Andreas Berger war damals Aldi-Manager für Thüringen und Sachsen und tüftelte mit Männern wie dem damaligen Stadtsportbund-Vorsitzenden Stefan Hügel und Koordinator Thomas Zirkel die Benefix-Idee aus. 2011 zog er aus beruflichen Gründen nach Basel – und erlebte gestern das Spektakel zum ersten Mal seitdem wieder mit. „Dass das mal so ein Selbstläufer wird, war damals nicht zu erwarten“, staunte er. „Was mussten wir arbeiten, bis jeder verstanden hatte, um was es geht. Und jetzt ist der Lauf in der Stadt so fest etabliert.“ Sein Finisher-T-Shirt von der Premiere 2008, schon mit deutlichen Gebrauchsspuren, trug er deshalb mit Stolz.
Jüngste offiziell eingetragene Teilnehmerin war Amy Mäder: Die knapp zweijährige Weimarerin drehte an der Hand ihrer Mama Lena Deis eine volle Runde – und weitere auf dem Arm von Papa Sascha.
Das Stadtlauf-Team mit Dirk Billig, Hendrik Schröter und Saskia Ghandour machte in den nagelneuen, elegant silbergrauen Finisher-Shirts effektvoll Werbung für das Großereignis zum Zwiebelmarkt. Die Trikots des Benefixlaufes, für die am Ende die gut 1300 Teilnehmer geduldig Schlange standen, strahlten diesmal in hellem Grün.
Michael Baar / 14.09.17 / TA
Bilder: Jürgen Heller