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Der Tisch bei Jakob wird wieder abgedeckt

Mit einem festlichen Abend für alle ehrenamtlich Mitarbeitenden haben die Evangelische Kirchengemeinde und die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein das Projekt „Zu Tisch bei Jakob“ abgeschlossen. In den Monaten Januar bis Februar wurde von Montag bis Freitag unter dem Motto „essen, trinken, Wärme teilen“ zu einem günstigen Mittagessen in einer schönen Atmosphäre eingeladen. Möglich wurde das Projekt, weil 28 Ehrenamtliche die Arbeit unterstützten. Hilfreich war auch eine großzügige Zuwendung der Diakonie Mitteldeutschland. Außerdem gingen 1779 Euro an Spenden ein. Insgesamt konnten vom 9. Januar bis 28. Februar 2.325 Mahlzeiten ausgegeben werden. Dabei konnten die Gäste in der Regel wählen, ob Sie vegetarisch oder mit Fleisch essen wollen, außerdem gab es eine Tasse Kaffee, einen Nachtisch und Wasser. Den Initiatoren ging es vor allem um die Gemeinschaft, die die Menschen im Jakobssaal im Jakobskirchhof 9 erleben konnten. „Unser Projekt war wirklich eine gute Medizin gegen Einsamkeit und hat viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammengeführt, die sonst wahrscheinlich niemals zusammen gegessen hätten. Ich bin mir sicher, dass wir so und durch ähnliche Projekte das Miteinander wieder stärken können und danke allen, die mitgemacht haben“, sagt Superintendent Henrich Herbst

#Wärmewinter
Die Diakoniestiftung bietet weiterhin in den Städten Bad Blankenburg, Bad Lobenstein, Saalfeld und Pößneck mit der Aktion #Wärmewinter regelmäßig ein warmes, zum Teil kostenfreies Mittagessen.
Menschen, die in einer schwierigen finanziellen Situation leben sind angesprochen, doch jeder Gast ist willkommen. Wer kann, sollte sich mit einem kleinen Beitrag an dem Essen beteiligen. Die Kosten werden zwar zum großen Teil durch Kirche und Diakonie in Mitteldeutschland finanziert, doch über eine Spende freuen sich die Akteure. Und das Angebot kommt an. Die vier Standorte bieten einmal wöchentlich ein warmes Mittagessen, Tee oder Kaffee, in netter Gesellschaft. 
Die Reha Werkstatt in Saalfeld, ein Bereich der Werkstätten Christopherushof, organisiert und unterstützt die Aktion in Bad Blankenburg und Saalfeld. Für Pößneck und Bad Lobenstein wird in den Werkstätten Christopherushof in Altengesees gekocht und das Essen für das Angebot in Weimar wurde von der Diakonie Landgut Holzdorf und vom Sophien- und Hufeland-Klinikum bereitgestellt. Die Speisen werden stets frisch gekocht.

Die Projektverantwortlichen beschreiben #Wärmewinter so:
Jennifer Binder, Begleitender Dienst, Pößneck: "Wir haben ein gemischtes Klientel. Unter den Gästen sind viele Menschen aus der Ukraine, auch Tafelgäste, Mitarbeitende der Tafel, das Team der OTZ in Pößneck kommt regelmäßig. Meist sind die Gäste über 50 Jahre alt. Wir freuen uns, dass regelmäßig auch Geld gespendet wird. Das Essen wird gelobt, viele bedauern die zeitliche Befristung des Angebots und es gibt leider auch Kritik. Die Kosten für Bus oder Bahn erlauben manchen die Anreise nur ein oder zweimal im Monat. Ganz toll ist, dass wir über die Aktion eine ehrenamtliche Helferin gefunden haben. Sie hilft uns nun wöchentlich in Pößneck."

Carmen Schmidt, Begleitender Dienst, Bad Lobenstein: "Es werden wöchentlich mehr Nutzer. Wir haben schon 15 Gäste. Das essen wird gelobt, die Gemeinschaft genossen und es gehen kleine Spenden ein. Uns Helfenden bereitet es große Freude, Bedürftigen in einer schönen Atmosphäre Zeit für ihre Probleme und Sorgen zu schenken und ein warmes, schmackhaftes Essen reichen zu können."

Ilona Grundler, Bad Blankenburg und Saalfeld: "Ich bin überrascht, wie gut der Wärmewinter ankommt, gerade jetzt, da es wieder richtig kalt geworden ist. In Bad Blankenburg waren anfangs 10 Essen ausgegeben worden, jetzt sind es 15 mit einer positiven Resonanz. In Saalfeld waren es anfangs 13 Essen, jetzt sind wir bei 23 Essen. Unser Publikum ist gemischt, es sind viele hilfebedürftige Menschen dabei." 

Zur Projekt-Finanzierung
Nach einem Beschluss des Kollegiums des Landeskirchenamtes und mit Zustimmung des Finanzausschusses der Landessynode der EKM gehen sämtliche Kirchensteuereinnahmen, die auf die Energiepreispauschale zurückzuführen sind, an das Programm „Hilfe vor Ort“ der Diakonie Mitteldeutschland und damit in die Wärme-Winteraktion.

Kontakt: Ramón Seliger, Rektor/ Geschäftsführer
Tel.: 03643 - 2410-0, Mail: R.Seliger@diakonie-wl.de

Text: Kirchenkreis Weimar/ Sandra Smailes 
Bild: Claudia Nenninger