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Ehrenmedaille des Saale-Orla-Kreises für Bettina Schmidt

Auf dem diesjährigen Neujahrsempfang des Landrates in der Schleizer Wisentahalle sind vor den rund 240 Gästen vier besonders verdiente Bürger mit Ehrenmedaillen des Saale-Orla-Kreises ausgezeichnet worden.

Darunter Bettina Schmidt, Koordinatorin Geschäftsfeld Eingliederungshilfen.

Peter Oppel, 1. ehrenamtlicher Beigeordneter des Landrates, hielt die Laudatio:

Sehr geehrte Frau Schmidt, sehr geehrte Gäste,

heute zeichnen wir Sie, liebe Frau Schmidt, für Ihren unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Behinderung mit der Ehrenmedaille des Saale-Orla-Kreises aus.

Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Sie in der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein in den Werkstätten Christopherushof in Altengesees.

Ihr diakonisches Jahr 1985, welches  Sie mit schwer und mehrfach behinderten Menschen absolvierten, prägte Sie so, dass Sie Ihre Lebensplanung änderten und sich seitdem in der Betreuung hilfebedürftiger Menschen engagieren.          Und wie Sie das tun!

Zahlreiche Veränderungen und Verbesserungen in der Einrichtung in Altengesees sind Ihnen maßgeblich zu verdanken. Nachdem im Jahr 1990 das Wohnhaus eingeweiht wurde, konnten aus dem damaligen Gemeinschaftsschlafsaal für 15 Personen familienähnliche Wohngruppen – auch unter Ihrer Betreuung – gebildet werden.

Es kamen neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen mit Behinderung dazu, zum Beispiel Korbflechten und Weben.

1995 wurde auch dank Ihrer tatkräftigen Unterstützung eine Werkstatt eröffnet, die das Beschäftigungsangebot um die Bereiche Metall- und Holzbearbeitung, Töpfern und die Kreativwerkstatt erweiterte.

Es folgte die Gartenbaugruppe, die Zigarrenmanufaktur, die Wäscherei und die Bäckerei mit Hofladen. Ihre Ideen und Ihr Einsatz, liebe Frau Schmidt, haben dabei immer eine wesentliche Rolle gespielt.

Mit Achtung und Unterstützung für die schwächeren Menschen vermitteln Sie ihnen das Gefühl und die Anerkennung, wichtige Mitglieder unserer Gesellschaft zu sein.

Heute leiten Sie den Geschäftsbereich Eingliederungshilfe, in dem 600 Menschen mit Behinderung in vier Werkstätten beschäftigt sind.

Immer getragen hat Sie dabei ihr starker Glaube, welcher Sie auch bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützt.

Es ist Ihnen immer wieder gelungen, neue Möglichkeiten zu finden, Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren, am Leben teilhaben zu lassen und ihre Situation mit weiteren vielfältigen Angeboten zu verbessern.

Sie sind eine brillante Verhandlungsführerin, wenn es um die Belange der Menschen mit Handicaps geht, beispielsweise in ihrer Tätigkeit im Vorstand der Landesarbeitsgruppe der Werkstätten für Menschen mit Behinderung und als Vorsitzende des Fördervereins Christopherushof.

Sie sind eine Kämpferin für die Schwachen in unserer Gesellschaft.

Jeder Besuch der Werkstätten in Altengesees ist auch für mich beeindruckend, sehr ergreifend und sehr wichtig für das Verständnis was Behinderung und menschenwürdiges Leben wirklich ausmacht.

Bild: Oliver Nowak (OTZ)