Einsegnung für 14 neue Hospizbegleiter und Sommerfest für ehrenamtliche Helfer
Dank an Aktion Thüringen hilft
„Ich will dienen und Dasein, auch mal ohne Worte“, „In diesem Dienst kann ich Menschen direkt helfen“, „Sterbende und Trauernde sind Menschen, die gerne Hilfe annehmen, ich kann diese Hilfe geben“, mit diesen Aussagen begründeten die neuen ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen ihre Bereitschaft zu ihrem Einsatz.
Vor wenigen Tagen wurden die zwölf Frauen und zwei Männer in diesen Dienst eingesegnet und beginnen damit eine große Aufgabe. Sie werden kranken, sterbenden Menschen in den letzten Wochen, Tagen und Stunden ihres Lebens zur Seite stehen und wollen auch Angehörige in dieser Zeit unterstützen.
Der Gottesdienst hat in der Kirche zu Neidenberga stattgefunden. Das kleine Gotteshaus war bis zum letzten Platz gefüllt, einige Gäste standen im Gang. Pfarrer Axel Kramme, Rektor der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, und Pfarrer Thomas Stein aus Heberndorf gestalteten den Gottesdienst und segneten die Hospizbegleiter auf ihren Dienst ein. Die musikalische Begleitung hatte die Lobpreisband übernommen und dem Gottesdienst damit eine wunderbare Umrahmung gegeben.
Die neuen ehrenamtlichen Helfer kommen aus der Region Bad Lobenstein, Schleiz und Wurzbach. Alle haben an einem dreiteiligen Kurs in Bad Lobenstein teilgenommen.
Die jüngste Begleiterin, Alice Wipprecht, ist 18 Jahre alt und wohnt in Remptendorf. Sie hat während ihres Fachabiturs in Gesundheit und Soziales ein Praktikum im Seniorenzentrum Emmaus geleistet. „In dieser Zeit habe ich das Sterben von Bewohnern erlebt. Das Gefühl, den Menschen beizustehen und schon mit scheinbaren Kleinigkeiten Gutes zu tun, möchte ich nutzen“, erklärt Alice ihre Bereitschaft. Sie wird ab September ein freiwilliges soziales Jahr im Emmaus absolvieren.
„Ziel des mehrmonatigen Kurses ist die Befähigung zur Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen. Grundlage des Kurses ist das Konzept des Gemeindekollegs der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands“, sagt Christine Josiger, die Leiterin des ambulanten Hospiz – und Palliativberatungsdienstes. Der Hospizdienst wurde vor zehn Jahren von der Evangelischen Stiftung Christopherushof gegründet. Seit dem wurden mehr als 500 Menschen begleitet.
Nach dem Gottesdienst gab es für die neuen und für die schon aktiven Hospizbegleiter sowie weitere Ehrenamtliche ein kleines Fest zum Kennenlernen und zum Dank für das Engagement. „Es waren etwa 80 Gäste da. Der Hospizbegleiter-Kurs und auch die Dankeschönveranstaltung wurden aus Spenden der Aktion „Thüringen hilft“ finanziert. Dank dieser Unterstützung konnten wir einen qualitativ hochwertigen Kurs anbieten. Außerdem hatten wir die Gelegenheit mit dem Fest für die Arbeit zu danken und für weiteren Einsatz zu motivieren. Die Aktion Thüringen hilft, hat uns nicht nur finanziell geholfen, sondern auch dazu beigetragen, dass der Hospizdienst in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Nach der Veröffentlichung in der OTZ gab es mehrere Kursanmeldungen und Anfragen zu unserer Arbeit“, sagt Anke Schmidt, Mitarbeiterin des Hospizdienstes.
Text/Fotos: Sandra Smailes