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Einsegnung von ehrenamtlichen Hospizhelferinnen

Zehn neue Hospizbetreuerinnen

Yvonne Adam aus Blankenberg ist eine von zehn neuen Helferinnen im Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.

Sie wurde vor wenigen Tagen gemeinsam mit den anderen, ehrenamtlich aktiven Frauen in der kleinen Kirche in Neidenberga, Kirchspiel Drognitz, von Pfarrer Axel Kramme, Rektor der Diakoniestiftung, für den Dienst eingesegnet. Umrahmt von einem festlichen, unterhaltsamen Gottesdienst erhielten die Frauen neben dem Segen, auch die Ernennungsurkunde. Ortspfarrer Thomas Seeber hatte die Kirche gern zu Verfügung gestellt, zur Gemeinde gehören 18 Glieder, wie er zur Begrüßung sagte. Die Predigt hatte Pfarrer Thomas Stein aus Heberndorf gehalten. „Was sie nicht dafür kriegen ist Geld, sonst bekommen sie für ihren Dienst sehr viel“, gab er den Frauen mit auf den Weg. Alerdings vermiste er die Männer im Einsatz für die Hospizarbeit.

Die Frauen haben einen mehrmonatigen Kurs mit theoretischem und praktischem Teil besucht. „Wir sind froh, dass unser Team nun wieder Verstärkung bekommen hat. Die mittlerweile mehr als 80 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und – helfer sind häufig unterwegs.

Yvonne Adam war zwei Wochen vor der Einsegnung schon zu ihrer ersten Begleitung gerufen worden. Die Mutter einer Schulfreundin lebte zuletzt im Pflegezentrum Emmaus. Als der Tod nahe schien, wurde Yvonne Adam gerufen. Fast täglich war sie in Ebersdorf, um der Familie und vor allem der älteren Dame beizustehen. Am Sonnabend vergangner Woche kam der Tod, kurz nachdem Frau Adam nach Hause gefahren war.

„Meine Eltern wurden älter und ich wusste nicht, wie ich Sterben und Tod begegnen sollte. Bei einem Tag der offenen Tür im Seniorenzentrum Emmaus ergab sich der Kontakt zum Hospizdienst. Frau Josiger rief mich an, als ein Kurs beginnen sollte und nun bin ich mittendrin“, erzählte die 49-Jährige. Silvia Weigelt aus Ranis hat durch ihren Beruf als Ausbilderin von Krankenschwestern Altenpflegerinnen mit dem Sterben und Tod zu tun. Um sich genauer zu informieren, suchte sie Kontakt zum Hospizdienst. Nun wird sie selbst als Begleiterin an das Bett sterbender Menschen gerufen.

Die Einsegnung der neuen Helferinnen war ein Höhepunkt, außerdem hatten der Hospizdienst Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt auch alle ehrenamtlichen erstmals zu einem Sommerfest eingeladen. „Wir zahlen den Begleiterinnen und Begleitern kein Geld für ihren Dienst, deshalb war es uns wichtig alle einmal einzuladen“, erzählt Christine Josiger, die Leiterin des ambulanten Hospizdienstes im Saale-Orla-Kreis und der Region Saalfeld-Rudolstadt. Bei Kaffee und Kuchen, einer Falknershow, Wanderung und Lagerfeuer mit Musik gab es die Möglichkeit zum Kennenlernen und Erfahrungen austauschen.

Der Hospizdienst freut sich über Interessenten und hilft schwerkranken, sterbenden Menschen, aber auch den trauernden, manchmal ratlosen Angehörigen. Dazu ist im vergangenen Jahr eine, mittlerweile 5000fach aufgelegte Broschüre erschienen. Informationen: Tel. 03 66 51 - 6 11 55.

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Text und Fotos: Sandra Smailes