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Engagement bleibt oft im Verborgenen

Engagement bleibt oft im Verborgenen

Diakonie Förderverein Christopherus hilft mit fünf Projekten


Es gibt Werte, die stehen in keiner Bilanz. Wer das Ziel und die Bemühungen des Diakonie Fördervereins Christopherus verstehen will, sollte sich diesen Satz verinnerlichen. Denn die Mitglieder engagieren sich, um anderen Menschen zu helfen oder um eine gute Sache zu unterstützen.

Etwas mehr als 140 Frauen und Männer zahlen regelmäßig den Mitgliedsbeitrag. Viele bringen sich zusätzlich aktiv in die Arbeit ein. Dass der Verein seinen Zweck gut erfüllt, das wurde in der zurück liegenden Woche während einer Mitgliederversammlung durch einen Rückblick, die Kassenprüfung und den Haushaltsplan festgestellt. Die Versammlung hat im Diakonieladen Geben und Nehmen in Saalfeld stattgefunden, es waren aber auch mehrere Mitglieder aus der Region Bad Lobenstein gekommen.

Die Vorstandsvorsitzende Bettina Schmidt begrüßte die fast 40 Anwesenden und dankte für den Einsatz. Saalfelds Pfarrer Hansjürgen Dehne war zu Gast und hielt eine Andacht. Dabei erzählte er auch von einem Besuch mit Konfirmanden im Diakonieladen. Einige Tage später habe ein Jugendlicher zum Pfarrer gesagt, „Nun verstehe ich was Diakonie macht“.

Eine Episode, die sich viele Mitglieder so oder ähnlich häufiger wünschen, denn oft bleibt das Engagement im Verborgenen.

Bei fünf Projekten liegt der Schwerpunkt und aus deren Arbeit wurde berichtet.

Es geht beispielsweise um die Finanzierung und die Begleitung von Urlaubsfahrten für Menschen mit Behinderung. Nicht alle Beschäftigen oder Bewohner von Wohnstätten haben genug Geld um eine kleine Reise zu bezahlen. Der Förderverein gibt in solchen Fällen etwas Geld dazu. Außerdem finden sich ehrenamtlich Helfer, die als Betreuungspersonen mitreisen. 2011 wurden 21 Urlaubsfahrten für fast 300 behinderte Menschen organisiert.

Das zweite Projekt ist die Hilfe für andere Länder. Derzeit konzentriert sich der Verein auf die Entstehung von Werkstatt und Wohnhaus für behinderte Menschen in Paraguay. Dort wird nicht mit Geld, aber durch Besuche, mit Erfahrung, Bauplänen, sozialtherapeutischen Konzepten und durch Austauschschüler geholfen.

Sehr viele ehrenamtliche Helfer sind im Projekt Hospizarbeit tätig. Insgesamt tun etwa 90 Begleiterinnen und Begleiter Dienst für schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen in den Regionen Bad Lobenstein, Schleiz, Saalfeld und Rudolstadt. 2012 wurden schon mehr als 100 Menschen begleitet.

Das vierte Projekte sind die Diakonieläden in Bad Blankenburg, Bad Lobenstein und Saalfeld. Diese sind Orte der Begegnung mit gemeinsamen Aktivitäten, zum Beisammensein und zur Vermittlung von weiterführender Hilfe. Vor allem werden dort gut erhaltene Kleidung und Gegenstände angenommen und für wenig Geld an andere, meist bedürftige Menschen verkauft. Allein im Saalfelder Laden sind 29 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen tätig.

Besuchsdienste bei Bewohnern von Seniorenzentren gehören ebenfalls zu den Interessen der Mitglieder. Regelmäßig sind Menschen vor allem im Ebersdorfer Seniorenzentrum Emmaus unterwegs, um dort mit älteren Frauen und Männern Zeit zu verbringen, ihnen zu zuhören, spazieren zu fahren oder ein Spiel zu machen.

Das Geld für die Projekte kommt durch den Mitgliedsbeitrag ein, es gibt aber auch Spenden und Aktionen, um Geld zu sammeln. Dazu gehört das Verkaufen von Fladen oder Rollbroten zum Bad Lobensteiner Marktfest und die Beteiligungen am Saalfelder Zunftmarkt, am Tag der Diakonie, dem Kreiserntedankfest und anderen Veranstaltungen. „Dabei gibt es zum einen Gelegenheit etwas für den Verein zu tun, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und als Bäcker oder Verkäufer mal in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen. Gerade beim Bad Lobensteiner Marktfest gibt es ein da tolles Miteinander“, sagt Bettina Schmidt.

Interessierte, freiwillige Helfer und neue Mitglieder sind herzlich willkommen:

Info: Anke Fröhlich, Tel. 036643 30212 oder in den Diakonieläden.


Text/Fotos: Sandra Smailes