„Kaffee satt und viele Infos – wir informieren über Arbeitsstellen für Fachkräfte, Neu- und Wiedereinsteiger in der ambulanten und stationären Altenhilfe“, so hatte die Diakoniestiftung für den ersten Bewerbertag in Gefell geworben und Interessierte für Samstag, 26. Juni eingeladen.
„Wir sind vom Zuspruch überwältigt“, sagt Ramona Kleinhenz, Leiterin der Tagespflege Gefell und Koordinatorin der Altenhilfe-Angebote im Saale-Orla-Kreis. Mehr als 30 Frauen und einige Männer sind nach Gefell gekommen, um sich über Beschäftigungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Diakonie betreibt im Landkreis zahlreiche Einrichtungen der Altenhilfe, so die Sozialstation als ambulanten Pflegedienst in den Regionen Schleiz und Bad Lobenstein, das Seniorenpflegeheim Emmaus mit Haus Elisabeth in Ebersdorf, zu den Tagespflegen in Gefell und Wurzbach kommt im Oktober eine weitere in Bad Lobenstein und schließlich das Quartiershaus in Wurzbach mit Senioren-Wohngemeinschaft und barrierefreien Wohnungen. „Für all diese Einrichtungen suchen wir immer wieder Personal, bekommen Bewerbungen und Anfragen. Oft bewirbt sich eine Person für eine Stelle, weiß aber gar nicht, welche Möglichkeiten wir noch haben. Umgedreht suchen wir Mitarbeitende und eine andere Einrichtung hat vielleicht die passende Person zur offenen Stelle. Um all dies zusammenzubringen haben wir zum Bewerbertag geladen“, erklärt Ramona Kleinhenz.
Die Einrichtungsleiter im Saale-Orla-Kreis waren vor Ort und informierten auch Quer- und Wiedereinsteiger über berufliche Möglichkeiten. So zum Beispiel Jessica Häßner aus Bad Lobenstein. Die zweifache Mutter könnte als Reinigungs- oder Hauswirtschaftskraft, vielleicht auch in der Pflege arbeiten, kann aber nur während der Kindergartenzeiten beruflich aktiv sein. Ivonne Wirth möchte im Oktober aus Leipzig zu ihrem Freund nach Gefell ziehen, hat schon in der Altenhilfe gearbeitet und will sich dort wieder probieren. Tanja Haupt, Diplom-Betriebswirtin im Gesundheitswesen, sucht nach interessanten Aufgabenfeldern, gern auch in der Altenhilfe. „Ich bin offen für alles, Abwechslung und neue Erfahrungen sind mir wichtig“, sagt die 38-Jährige. Die Bewerberinnen, Fachpersonal und Quereinsteiger, kamen aus Schmiedebach, Bad Lobenstein, Remptendorf, Friesau, Seubtendorf, ja gar aus Würzburg gefahren, um sich zu informieren. Letzte ist Intensivschwester in der Würzburger Uniklinik, möchte aber zurück in die Heimat nach Schönbrunn ziehen. „Die Dame aus Würzburg, passt auch gut in das Schleizer Krankenhaus, denn auch dort wird Fachpersonal gebraucht, das den Menschen hier zur Seite steht“, sagte Katrin Gersdorf. Die Jobmanagerin bei der Diakoniestiftung ist auch ehrenamtliche Beigeordnete des Landrates im Saale-Orla-Kreis. Sie kam mit den Bewerbern ins Gespräch, erfuhr von ihren Vorstellungen über einen zukünftigen Job. Zusammen mit Elke Themel, Mitarbeiterin der Tagespflege, bot sie den Bewerberinnen, wie angekündigt Kaffee, Tee und auch Kuchen an, so ergab sich eine angenehme Atmosphäre, bis jeder nach und nach zum Bewerbergespräch mit den Einrichtungsleitern gerufen wurde. Jan Brocksieper, Leiter der Diakonie-Sozialstation, war hoch erfreut: „Ich habe viele erfolgversprechende Gespräche geführt, es gibt mehrere sehr gute Bewerberinnen.“ Anja Küfner, die das Seniorenzentrum Emmaus leitet ist froh, mit den Damen sprechen zu können, so könne man erklären welche Möglichkeiten die Diakonie bietet. „Ich habe mit einigen konkrete Absprachen getroffen und auch in andere Bereiche, zum Beispiel in die Eingliederungshilfe vermittelt“, sagte sie.
Der nächste Bewerbertag der Diakonie im Saale-Orla-Kreis kommt bestimmt, so Frau Kleinhenz, die obwohl bis 12 Uhr geplant, 14.45 Uhr mit dem letzten Bewerbergespräch fertig war, erschöpft zwar, aber sehr zufrieden.