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Es kostet Überwindung Probleme anzusprechen

Ein Interview mit Dorothee Kallenbach:  

Sie arbeiten seit fast einem Jahr für die KKSA im Kirchenkreis Schleiz. Wie war der Start?
Dorothee Kallenbach: Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gestalten sich viele Angebote nicht ganz einfach. Durch die auch im Sommer geltenden Kontaktbeschränkungen konnten viele etablierte Kreise wie Seniorennachmittage oder das Frauenfrühstück im Café Waage in Bad Lobenstein nicht stattfinden und somit war eine Kontaktaufnahme erschwert. 
Ich konnte mich aber dank der Hilfe der Kollegen in der Kirchenkreissozialarbeit in Pößneck, Saalfeld und Rudolstadt gut einarbeiten und habe auch vom Kirchenkreis Unterstützung erfahren.

Auf dem Flyer der KKSA steht: Gemeinsam Wege finden. Mit welchen Fragen wenden sich die Menschen an Sie?
Dorothee Kallenbach: Für viele Menschen kostet es Überwindung, sich mit ihren Problemen an andere, erst recht an Fremde zu wenden. Überforderungssituationen in der Familie, Probleme während eines Trennungskonfliktes, finanzielle Engpässe, Fragen zur Erstausstattung für junge Familien, Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen, Anfragen von Behörden zur Weiterbetreuung nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, solche und andere Lebensentscheidungen versuche ich gemeinsam mit den Betroffenen zu begleiten und Lösungen oder weiterführende Hilfen zu finden.

Wie können Sie helfen?
Dorothee Kallenbach: Ich kann Beratungen anbieten oder spezielle Beratungen vermitteln, z. B. Rechtsberatung, familientherapeutische Angebote, ich kann Kontakte zu Suchtberatungen vermitteln und Besuche durch andere Dienste (Seelsorger, Hospiz) organisieren. Kurberatung für Eltern oder pflegende Angehörige biete ich direkt an und bereite auch Anträge vor. Auch für finanzielle Notlagen können Auswege gesucht und gefunden werden. 
Gerade in der aktuellen Situation benötigen besonders ältere Menschen Unterstützung bei der Inanspruchnahme der Corona-Impfung. In diesen Fällen helfe ich dabei, einen Termin für die Impfung zu bekommen, kann auch beim Ausfüllen der nötigen Formulare unterstützen und eine Fahrmöglichkeit zum Impfzentrum organisieren.

Die Corona-Pandemie stellt Beratungsstellen und aufsuchende Hilfe vor große Herausforderungen. Wie bewältigen Sie diese Situation?
Dorothee Kallenbach: Vorzugsweise findet derzeit eine telefonische Beratung oder auch Beratung per Mail statt, aber auch die persönliche Beratung im Büro ist nach Terminabsprache möglich. Die Voraussetzungen sind gegeben um diese gemäß den Anforderungen der Infektionsschutzbestimmungen sicher durchzuführen.

Die KKSA hat auch die Aufgabe Kontakt zu den Kirchgemeinden zu halten und Ehrenamtsarbeit zu unterstützen. Wie läuft diese Arbeit?
Dorothee Kallenbach: Der Kontakt zu den Kirchengemeinden besteht einerseits direkt mit den Pfarrämtern, andererseits auch über die Suptur. Über diese Wege findet auch der Kontakt zu den Ehrenamtlichen statt, beispielsweise um vorhandene Dienste der Ehrenamtlichen zu unterstützen und neue Projekte auf den Weg zu bringen.                                                                                                                                                                                  (Interview: Sandra Smailes)

Kontakt: Kirchenkreissozialarbeit
Dorothee Kallenbach
Tel.: 036651 - 3977-23, Mobil: 0151 - 14292599
Mail: kksa.lobenstein@diakonie-wl.de

Büro: Graben 1, 07356 Bad Lobenstein (über dem Diakonieladen Geben und Nehmen)