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Gastfreundschaft beim Gartenfest

Stelzen. "Gastfreundschaft ist eine christliche Tradition", sagte Martin Scheidt, Geschäftsbereichsleiter Eingliederungshilfen Wohnen und Beratung, der Diakoniestiftung bei der Begrüßung zum traditionellen Gartenfest in Stelzen, zu welchem die Wohnstätten sowie die Vogtlandwerkstätten am Samstag eingeladen hatten. Gastfreundschaft bedeute, offen zu sein für Freunde, aber nicht nur für die Menschen, die man eingeladen hat. "Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt", so heißt der Monatsspruch für den Juni, nachzulesen in der Bibel (Hebräer 13,2). Mit einer Andacht wurde das Gartenfest eröffnet.

In Stelzen zum Gartenfest waren es neben den Beschäftigten und Bewohnern sowie deren Angehörige, auch Besucher aus den umliegenden Orten, die gekommen waren, frohe Stunden bei schönstem Wetter zu verbringen. Mitarbeiter hatten einiges vorbereitet, sei es Bastelaktionen, Verkauf von schönen Dingen aus dem Förderbereich der Vogtlandwerkstätten und Produkten aus der Christo-Hofmolkerei Altengesees. Mit der Pferdekutsche konnte man die Landschaft genießen, die Hüpfburg wurde erobert. Die Gärtnerei bot neben Blumen und Pflanzen auch Radieschen, Kohlrabi und Bohnen aus eigenem Anbau an. Gaumenfreuden wie Eis, Kuchen und Kaffee, Fischbrötchen und Gegrilltes lockten zum Genuss.

Erst die Irrfahrten, dann der Freudentanz

Mit Spannung von vielen wurde der Auftritt der Theatergruppe erwartet, die einen Vorgeschmack auf das Stück "Die Irrfahrten des Odysseus" bot. Unter der Regie von Volker Insel und seinen Mitstreitern von der Leipziger Inselbühne wird seit Wochen schon das Theaterprojekt von behinderten und nichtbehinderten Menschen eingeübt. Die Aufführung wird dann am Samstagabend (23. Juni) zu den Stelzenfestspielen in der großen Festspielscheune sein. Mit der Insel der Zirzen, den Sirenen, deren Gesang tödlich sein kann, einem Seeungeheuer und dem Wiedersehen von Penelope und Odysseus, der viele Jahre auf Irrfahrt war, wurde so recht die Vorfreude geschürt. Den behinderten Menschen indes waren der Spaß und die Freude an dem Theaterprojekt, bei welchem sie einmal in ganz andere Rollen schlüpfen konnten, zu spüren. Zum Schluss gab es einen Freudentanz, den Sirtaki, bei dem alle mitmachen konnten.


BlickVogtland, 17.06.2018, Simone Zeh