Im Landenberger Förderzentrum sind die Schüler*innen gern aktiv. Heute sieht man Mädchen und Jungen im Foyer tanzen, an einem anderen Tag trommelt eine Schülergruppe. In der Turnhalle hängen die Zirkus-Kinder am Trapez, jonglieren mit zwei, drei oder vier Bällen oder fahren auf Einrädern. Dann wiederum sind die Landenberger Lerchen auf dem Weg zu einem Auftritt oder fahren mit Bus und Bahn zu Lernorten, die außerhalb der Schule liegen. Jeder soll seinen Talenten und seinen Begabungen nachkommen können. Die Pädagog*innen sind ihnen dabei im Schulalltag und darüber hinaus behilflich.
So spielt im Schulhaus auch der Sport eine große Rolle. Gern mischen wir mit, wenn Wettkämpfe ausgeschrieben werden, egal ob beim Basketball, Fußball oder Schwimmen. Erstmals in diesem Jahr wollten die Mädchen und Jungen sich im Wintersport beweisen. Im jährlich stattfindenden Winterlager in Schmiedefeld haben sie sich darauf vorbereitet und Abfahrtsski, Skilanglauf und Schneeschuhlaufen trainiert. Es ist wunderbar anzusehen, wie motiviert und begeistert die Sportler*innen bei der Sache sind.
Sportliche Aktivitäten werden in der Johannes Landenberger Förderschule in Weimar schon immer mit viel Herzblut unterstützt. Nun ist das Angebot noch breiter geworden, das Training etwas intensiver. Zu danken ist dies der Sonderpädagogin und Sportlehrerin Nadine Breier. Dank ihrer Bemühungen ist die Schule seit zwei Jahren bei Special Olympics aktiv. Nach der erfolgreichen Teilnahme an den Schwimmwettbewerben im Sommer 2022 in Berlin waren nun neun Schülerinnen und Schüler zusammen mit drei Pädagogen in Oberhof. Dort haben die Winterspiele von Special Olympics stattgefunden. Mit vielen Erlebnissen und mehreren Medaillen im Gepäck, sind sie nach Weimar zurückgekehrt.
Sportlehrerin Nadine Breier ist stolz auf ihre Sportlerinnen und Sportler. Zufrieden blickt sie zurück:
Am Mittwoch, den 1.3.2023 begaben sich neun Weimarer Schüler*nnen gemeinsam mit 3 Pädagog*nnen auf den Weg nach Schmiedefeld zur Weimar Hütte, ihrer Unterkunft für die nächsten 3 Tage. Nach der Ankunft wurden die Betten bezogen, die Koffer ausgepackt und Mittag gegessen. Anschließend ging es nach Oberhof, dem Austragungsort der Winterspiele von Special Olympics. Die Wettkampfstätten für Skilanglauf, Schneeschuhlauf und Ski-Alpin wurden bestaunt und auch getestet. Nach dem Training ging es zurück nach Schmiedefeld. Neben einem köstlichen Abendessen wurde noch ausgiebig gerodelt und der klare Sternenhimmel bestaunt.
Am Donnerstag klingelte der Wecker 6.30 Uhr, um pünktlich 7.00 Uhr zu frühstücken. Anschließend ging es für alle wieder zur LOTTO Thüringen Arena nach Oberhof. Empfangen wurden wir von herrlichstem Sonnenschein. 10.00 Uhr war es soweit und die 4. Thüringer Winterspiele wurden eröffnet. Mia Schanze, Vanessa Aßmann und Dustin Platzdasch gingen anschließend beim Skilanglauf an den Start. 50m absolvierte jeder in der Klassifizierung und alle gaben ihr Bestes. Auch ein kurzer Sturz konnte Mia nicht aus der Bahn werfen. Sie stand auf und lief durchs Ziel. Zeitgleich und direkt neben der Langlaufstrecke gingen Elisa Sachse, Lina Günther und Niklas Kahle beim Schneeschuhlauf an den Start. Alle drei rannten eine Strecke von 50m mit ihren Schneeschuhen. Am Ende waren alle Läufer so schnell, dass sie sofort in die höhere Leistungsklasse eingestuft wurden. Also ging es für alle Starter noch einmal auf die 100m Strecke zur Klassifizierung für die Entscheidungen am nächsten Tag. Doch zunächst wartete das Mittagessen. Nach der Stärkung ging es wieder in die Loipe für die drei Langläufer. Es stand das Finale über 50m an. Dustin und Vanessa konnten sich gegen ihre starke Konkurrenz durchsetzen und sich die Goldmedaille erkämpfen. Mia wurde leider disqualifiziert. Alle drei gehen am Freitag noch einmal über die 100m in die Loipe.
Am Nachmittag konnten die Alpinisten Joana Groth, Reja Kirsten und Nico Groth am Fallbachhang für ihre Wettkämpfe am Freitag trainieren.
Am Freitag klingelte bereits 6.00 Uhr der Wecker in der Weimar Hütte. Nach dem Aufstehen wurden gleich die Betten abgezogen, die Koffer gepackt und gefrühstückt. Absolut pünktlich saßen alle 8.00 Uhr im vollgepackten Schulbus und PKW. Auf ging es zum letzten Wettbewerbstag der Thüringer Winterspiele. Für die drei Ski-Alpinisten Joana, Reja und Nico ging es mit ihrer Betreuerin Nadine Breier zum Fallbachhang. Die Skilangläufer*nnen Dustin, Mia und Vanessa fuhren gemeinsam mit den Schneeschuhläufer*nnen Niclas, Elisa und Lina in Begleitung von Annett Olbrich und Andre Domagalla zur LOTTO Thüringen ARENA.
Für die Alpinfaher*nnen standen am Vormittag die Klassifizierungsläufe im Riesenslalom auf dem Plan. Alle drei durchfuhren den Parcours 2 Mal hintereinander. Dabei wurde die schnellere Zeit von beiden Läufen für die Finalläufe gewertet. Nach dem Mittagessen ging es für die 3 Athlet*nnen wieder zwei Mal an den Start. In diesen beiden Finalläufen ging es nun um die Platzierungen.
Währenddessen starteten in der LOTTO Thüringen ARENA die Skilangläufer*nnen in den Finalläufen über die 100m in der Loipe. Dustin konnte sich trotz eines Sturzes die Silbermedaille erkämpfen. Mia gewann Bronze und Vanessa erlief sich ihre zweite Goldmedaille.
Nebenan ging es für die Schneeschuhläufer*nnen in den Finalläufen über 100m und 200m um die Platzierungen. Niclas konnte in beiden Läufen seine Konkurenz hinter sich lassen und gewann zweimal Gold. Elisa rannte mit ihren Schneeschuhen schnell und sicherte sich über die 100m Silber und über 200m Bronze. Lina erlief sich über die 100m Strecke die Goldmedaille und erreichte über 200m einen tollen 4. Platz. Ein Staffelrennen rundete die Wettbewerbe in dieser Winterdisziplin ab. Für eine Staffel braucht es allerdings vier Athlet*nnen. So schloss sich ein Einzelstarter aus Bremen unserer Gruppe an und die Staffel konnte an den Start gehen. Zwei Staffeln traten gegeneinander an. Alle gaben ihr Bestes und so konnte sich unsere Staffel am Ende die Goldmedaille erlaufen.
Nach den Siegerehrungen ging es für die Delegation des Johannes-Landenberger-FÖZ um 16.00 Uhr wieder zurück nach Weimar. Absolut glücklich und mit zehn Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und vier Bronzemedaillen kamen alle wieder gesund und munter in Weimar an.