Auch in diesem November öffneten sich die Türen des Johannes-Landenberger-Förderzentrums für neugierige Besucher. Schüler und Lehrer hatten sich wieder Einiges einfallen lassen, um die Vielfältigkeit des Schulalltags zu präsentieren. Doch zuerst bat man alle Gäste in die Turnhalle, wo der Schulzirkus „Jokulus“ gemeinsam mit dem befreundeten Kinder- und Jugendzirkus „Tasifan“ die Zuschauer mit spektakulärer Artistik in Staunen versetzte. Außer „Zirkusdirektor“ Trodler, dem scheinbar alle Übungen an der Trapezstange misslangen. Zum Glück halfen ihm seine Zirkusschüler und auch er bekam nach vielen Lachern einen tosenden Beifall für seine amüsante Slapstick-Einlage. Anerkennenden Applaus gab es auch für die Kinder des Schulchors „Landenberger Lerchen“, die mit heiteren Liedern dem Eröffnungsprogramm einen wunderbaren Rahmen gaben. Kaum war deren letzter Ton verklungen, lud Schulleiterin Andrea König alle Anwesenden herzlich ein, die Schulflure und Klassenräume zu erobern, um sich auch an den dort vorbereiteten Stationen die Arbeit des Förderzentrums zeigen zu lassen. Diese reichten unter anderem von Bienen- und Eulenprojekten, über Präsentationen zur Schulgarten- und freien Arbeit bis zu Herbstwahrnehmungen im Matschraum und den Umweltaktivitäten „Landenberger for Friday“. Selbst im Therapiebad, eines der besonderen Ausstattungshighlights der Schule, waren einige Schülerinnen und Schüler ins Wasser gestiegen, um zu zeigen, welche Möglichkeiten das Bewegungsbecken für die Entwicklungsförderung bietet. Darüber hinaus gaben Pädagogen ausführlich Auskunft über Lernmethoden und individuelle Fördermöglichkeiten.
Ganz nebenbei konnten Besucher und Gäste eine Fülle an kreativen Projektergebnissen der Kinder und Jugendlichen bestaunen. Ob Seifen oder Leuchtflaschen, unterschiedliche Sirupsorten, vielerlei Smoothies sowie süße und herzhafte Brotaufstriche oder weihnachtliche Holz- und Filzarbeiten – alle Produkte wurden von den Schülern selbst gemacht, manche mit mehr und manche fast ohne Unterstützung durch ihre Lehrer. Durchweg jedoch entstanden besondere und außergewöhnliche Kreationen. Und so nahm der ein oder andere Landenberger-Gast bereits voller Freude das erste Weihnachtsgeschenk mit nach Hause.
Alle diese Projekte gehen einher mit der Philosophie der Ganztagsschule, die Schulleiterin Andrea König in zwei kurzen Sätzen zusammenfasst: „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler so fit wie möglich machen, damit sie ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen können.“ Und im Namen der gesamten Schule gab sie allen zukünftigen Schulkindern und ihren Eltern noch ein Versprechen mit auf den Weg: „Bei uns wird Jede*r dort abgeholt, wo sie oder er steht.“
Das Johannes-Landenberger-Förderzentrum begleitet und fördert derzeit knapp 130 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen. Fragen und Anmeldungen unter Tel. 03643-24 10 772 oder a.koenig@diakonie-wl.de
Text/ Bilder: Marco von Holwede