Herderförderpreis 2013 für Tina Bellmann
Den mit 2000 Euro dotierten Herder-Förderpreises für Studierende "Glaube und Erfahrung. Christlicher Glaube ist erfahrbar" hat in diesem Jahr Tina Bellmann für ihre Diplomarbeit "Herders theologische Anthropologie. Ein Vergleich zwischen Herders Sprachursprungsschrift und seiner Auslegung von Gen 1-3" erhalten.
Der Preis wurde zum dritten Mal ausgelobt und wird anlässlich des Geburtstages von Johann Gottfried Herder (1744 bis 1803) verliehen. Die Übergabe hat am 30. August 2013 in der Weimarer Stadtkirche bei einem Empfang von Kirche und Diakonie anlässlich des Geburtstages des deutschen Theologen, Dichters, Übersetzers, Philosophen und Weimarer Generalsuperintendenten stattgefunden.
Ihr Diplom absolvierte die 26-jährige Preisträgerin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Tina Bellmann hat in diesem Jahr ihr Studium der Evangelischen Theologie mit dem Abschluss als Diplom-Theologin abgeschlossen. Ihre Studienorte waren Halle (Saale), München und Hamburg, außerdem absolvierte sie ein Studienjahr der Philosophie und Religionswissenschaft an der University of Central Arkansas (USA). Derzeit ist sie Promotionsstudentin und Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendiatin an der Universität Göttingen. Tina Bellmann ist Mitglied der Internationalen Herder-Gesellschaft.
Die Laudatio hat PD Dr. Klaus Scholtissek, Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehalten. "Tina Bellmann erschließt in vorbildlicher Weise das Menschenbild Herders als zentrale Achse seines Werkes. Herders Betonung der Geschöpflichkeit und der Schöpferkraft jedes Menschen ist gerade im 21. Jahrhundert zeitgemäß und auf der Höhe der anthropologischen Selbstvergewisserung”, so Scholtissek.
Zum Herderförderpreis
Der Herder-Förderpreis wurde vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Weimar, dem Sophien- und Hufelandklinikum Weimar und der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein im Gedenken an Herder ausgelobt. Eine elfköpfige Jury hat über die Vergabe entschieden. Gesucht wurde eine fachlich oder künstlerisch anspruchsvolle, innovative Arbeit, die Impulse des Lebenswerkes Herders aufgreift und diese auf der Höhe der Zeit ins Gespräch bringt. Die eingereichten Arbeiten, Werke und Projekte aus den Bereichen Literatur, Pädagogik, Musik, Architektur, Kunst, Geschichte, Philosophie oder Theologie sollen dazu beitragen, den Zusammenhang von menschlicher Erfahrung und christlichem Glauben zu erhellen und originell zu beleuchten. Die Arbeit konnte eigens für die Ausschreibung erstellt werden oder im Rahmen des Studiums erarbeitet worden sein. Die Ausschreibung richtete sich an Studierende und Doktoranten aller deutschsprachigen Hochschulen.
Bisherige Preisträger der Herderförderpreises:
2013: Tina Bellmann, Göttingen: "Herders theologische Anthropologie. Ein Vergleich zwischen Herders Sprachursprungsschrift und seiner Auslegung von Gen 1-3"
2012: Jörg Brinkmann, Weimar: "plug & pray"
2011: Marco Lemme, Weimar: "Kirchenmusik, Kirchenmusiker und kirchenmusikalische Ausbildung in Weimar im 19. und 20. Jahrhundert"
Text / Foto: Sandra Smailes