Herzliche Glückwünsche für Willy Reisgies
Der ehemalige Hausvater Willy Reisgies des Christopherushofes Altengesees hat vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag gefeiert. Dieses Jubiläum nutzten neben Dr. Scholtissek, Norbert Hetterle und Bettina Schmidt auch Mitarbeiter ihn zu besuchen, um persönlich Glückwünsche, Blumen und ein Geschenk zu überbringen. Auch unser Bewohner Jürgen Sayfarth, der selbst an diesem Tag Geburtstag hat, kam zur Gratulation. „Das ist schon Tradition, das Jürgen seit nunmehr 33 Jahren zu meinen Geburtstag kommt und wir uns gegenseitig gratulieren“, sagte Willy Reisgies
Bei einigen Bewohnern und Mitarbeitenden ist Herr Reisgies noch immer der Hausvater. Denn von 1956 bis 1998, also 42 Jahre lang waren er und seine Frau Anni die Hauseltern im Wohnheim in Altengesees. Das Ehepaar hat die Einrichtung geleitet und gleichzeitig mit mehr als 40 Bewohnern unter einem Dach gelebt.
Die Hauseltern waren, wie es der Name schon sagt, fest in in der Einrichtung verwurzelt. Im Erdgeschoss des so genanten Pflegeheimes waren Küche und Aufenthaltsraum, in der ersten Etage die Schlafsäle und unterm Dach in der zweiten Etage haben die Hauseltern gewohnt. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche haben sie und ihre sieben Kindern das Leben mit den behinderten Jungs verbracht. Dadurch kannten sie jeden und auch deren Angehörigen sehr gut.
Als besondere Aufgabe sah Willi Reisgies, der als Diakon nach Altengesees gekommen war, in seiner täglichen Arbeit den christlichen Glauben lebendig werden zu lassen. Zu jeder Mahlzeit wurde gemeinsam ein Tischgebet gesprochen, es gab jeden Morgen eine Andacht und sonntags wurde zusammen der Gottesdienst besucht.
Wichtig war ihm, dass jeder einzelne Bewohner eine erfüllende Tätigkeit mit seiner Beschäftigung oder seiner Arbeit hatte. Das war zu dieser Zeit überhaupt nicht selbstverständlich, denn produktive Arbeit und Rehabilitation passten nach Auffassung des DDR Gesundheitssystems nicht wirklich zusammen.
Auch zum Geburtstag wurde vom damaligen Leben in Altengesees und den Veränderungen bis hin zum heutigen Stand der Werk- und Wohnstätten gesprochen. Der Hausvater hat nach wie vor großes Interesse und möchte Anteil haben an der Entwicklung des Christopherushofes. Neben vielen Gratulanten, zu denen auch Bürgermeister Thomas Franke zählte, war seine gesamte große Familie versammelt Mit alle Kindern, elf Enkel- und dem Urenkelkind verbrachte Willy Reisgies einen schönen Tag.
Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.
Foto: Remptendorfs Bürgermeister Thomas Franke gratuliert Willy Reisgies zum Geburtstag.
Text: Sandra Smailes