Seit September 2016 kommt Heike Uhlig aus Schleiz regelmäßig und ehrenamtlich mit ihrer vierjährigen Rettungshündin Ghipsy in das Haus Elisabeth in Ebersdorf. In der Senioreneinrichtung leben 40 an Demenz erkrankte Menschen. „Fast alle freuen sich auf die Besuche. Viele Bewohner blühen in Gesellschaft des Hundes regelrecht auf“, sagt Nicole Hartenstein, Pflegedienstleiterin in Ebersdorf.
Es ist durch Studien erwiesen, dass tiergestützte Therapie zu einer Verbesserung der körperlichen und seelischen Verfassung bei Menschen mit Demenz führt. Rettungs- und Therapiehunde sind speziell ausgebildet und verfügen über einen besonders gutmütigen Charakter. Sie werden immer wieder auf ihr Verhalten geprüft und müssen absolut angstfrei und ruhig auf Menschen reagieren.
So nimmt Ghipsy mit wenigen Gesten von Frauchen ihre Kommandos entgegen und agiert entsprechend. „Bei Menschen, die sonst nicht mehr auf andere Menschen reagieren, können Tiere den Zugang erleichtern. Der Erkrankte kommuniziert meist auf emotionaler Ebene. Dort agiert der Hund, da er instinktiv das Gefühl erfasst und gibt Zärtlichkeit“, erklärt Frau Uhlig. Sie ist Pflegefachkraft im Haus Elisabeth und kennt die Bewohner und ihre Interessen genau.
Das wiederum löst bei Menschen mit Demenz viele positive Gefühle hervor, Blickkontakt wird hergestellt, Mimik und Gestik verändern sich und in sich gekehrte Menschen öffnen sich. Durch Streicheln werden motorische Fähigkeiten erhalten. Oft werden Bewegungen durchgeführt, die verloren gegangen scheinen, Menschen finden Motivation, mehr am Leben teilzunehmen
Wir sind sehr froh, dass wir dank einer großzügigen Spende die Auslagen für die ehrenamtliche Tätigkeit möglich machen können.