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Hunderte Gäste feiern in Altengesees

Jeder Tag eine neue Chance


Hunderte Gäste feiern Jahresfest in Wohn- und Werkstätten Altengesees


Mit hunderten Gästen feierten am Sonnabend Bewohner, Beschäftigeund Mitarbeiter der Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und der Evangelischen Stiftung Christopherushof in Altengesees ihr Jahresfest 2011. Das Fest stand unter dem Moto: Jeder Tag eine neue Chance.

Aktionen, Überraschungen, Leckereien, Vorführungen und Kreatives werden den Besuchern dieses Festes lange in Erinnerung bleiben.

Der Stiftungsverbund hat die Jahreslosung 2011: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ mit dem Symbol der Taube gestaltet. Diese zog sich auch durch das Jahresfest. Auf Einladungen, Erinnerungsgeschenken vom Fest, Liedzetteln und verschiedenen Kreativangeboten fanden sich Tauben oder Vögel wieder. Ausdauernde Gäste konnten Vogelhäuser anfertigen und bemalen. Dieses Angebot kam von der Holzwerkstatt und dem Förderbereich in Altengesees. Auch sonst brachten sich die verschiedenen Bereiche und Wohnstätten in die Gestaltung des Festes mit ein. Die Wohnstätten Saalfeld verkauften Detscher und hatten voll zu tun, die Bad Lobensteiner Wohnstätten Kießling und ambulant betreutes Wohnen Topfmarkt boten Geschicklichkeitsspiele, wie Türme aus Eierpackungen bauen an. Die Zigarrenmanufaktur führte die Zigarrenproduktion vor, im Entspannungsraum des Förderbereiches wurden Geschichten von Gut und Böse vorgelesen, dabei durften die Kinder im Wasserbett kuscheln. Hofladen und Töpferei ziehen immer wieder besonders viele Besucher an und im Centrum berufliche Bildung konnten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung hinterfragt werden. Bäckerei und Hofladen ließen einen Blick hinter die Kulissen, also in die Produktionsräume zu. Im Sinnesgarten konnte Gartengestaltung, Spiel- und gestalterisches Geschick mit verschiedensten Elementen erlebt werden. Die Michaelisschule Bad Lobenstein stellte Förderstiftung und Arbeiten aus der Schülerfirma vor.

Bevor alle Angebote auf dem Freigelände, dem Werkstattbereich und im Speisesaal starteten, waren alle Gäste zum Gottesdienst eingeladen. Dr. Klaus Scholtissek, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH und Vorstandsvorsitzender der Evang. Stiftung Christopherushof und des Michaelisstiftes Gefell begrüßte alle Anwesenden im vollbesetzten Speisessaal der Werkstätten. Darunter die Bewohner und Beschäftigen, Angehörige und Freunde der Stiftung, wie Remptendorfs Bürgermeister Thomas Franke, den Schulamtleiter und CDU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Fügmann, aber auch Vertreter vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Dirk Heinrich von der Kreissparkasse, Aufsichtsräte und verbundene Altengeseeser, wie die Familien Babendererde und Reisgies. Er dankte für die Arbeit und das Vertrauen im Stiftungsverbund. „Wir möchten den Menschen professionelle Unterstützung und menschliche Nähe geben, unser Leitbild hilft, dies in Worte zu fassen und das Ziel stets vor Augen zu haben“, sagte er. Und weiter: „Die Stimme der Diakonie wird gehört, wir sind da, wenn Hilfe oder Beistand notwendig werden“.

Die Beschäftigten Marcel Dietzel und Mirco Künzel stellten in einem kurzen Schauspiel dar, wie es sein könnte, wenn das Gute, das Böse mit Gutem überwindet. Mit Freundlichkeit, mit Nachsicht, mit Interesse und Verständnis.

Spürbar schwer fiel Pfarrer Axel Kramme, Rektor der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, die Verabschiedung von Hubertus Jaeger als kaufm. Geschäftsführer. Hubertus Jaeger war seit 2007 in Diakonischen Zentrum Sophienhaus Weimar und ab 2009 Geschäftsführer der Diakoniestiftung. Auf eigenen Wunsch verlässt er die Stiftung, bleibt dem Unternehmen aber eng verbunden.

Im Anschluss wurde Rainer Neumer, seit 1. Mai dieses Jahres Nachfolger für Hubertus Jaeger, in sein Amt als kaufm. Geschäftsführer und als Vorstandsmitglied der Evang. Stiftung Christopherushof und des Michaelsstiftes Gefell eingesegnet. Dr. Klaus Scholtissek und Bettina Schmidt, Vorsitzende des Geschäftsbereiches Eingliederungshilfe der Diakoniestiftung, gratulierten mit Geschenken, Dankten für den Einsatz und wünschten alles Gute für den Start im Stiftungsverbund.

Jobst-Dieter Hayner, Superintendent i.R. und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Diakoniestiftung, wandte sich am Ende des Gottesdienstes an alle Gäste. Aufgabe der Diakonie sei es Licht, Liebe und Leben zu geben. „Die Aufgabe der Lichtgeber zu sein, ist nicht leicht und ist stets mit großen Erwartungen verbunden. Das Jahresfest ist Gelegenheit zum Rückblick und bietet die Möglichkeit zur Ausschau. Ich danke Ihnen für ihr Vertrauen und den Einsatz.“

Diese Worte waren eine wunderbare Überleitung zum ganz lockeren Teil des Festes mit all seinen kulinarischen, gestalterischen, informativen und unterhaltsamen Angeboten an 23 Aktionsständen umrahmt von Stimmungsliedern der Weißensteiner Musikanten.

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Text/Fotos: Sandra Smailes