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Jedermann vor fast 100 Zuschauern aufgeführt

Jedermann vor fast 100 Zuschauern aufgeführt – Weitere Aufführung im November geplant – 200 Euro Spenden für Arbeit des Hospizdienstes


Ein voller Erfolg war die erste Aufführung des Jedermanns, dem vor 100 Jahren von Hugo von Hoffmannsthal geschriebenen Theaterstücks über Leben und Tod, über Erfolg und Raffgier, Betrug, Ehrlichkeit und Glaube. Nun wird eine weiterer Theaterabend im Herbst vorbereitet.

Der ambulante Hospizdienst der Diakoniestiftung hat das Stück mit insgesamt elf Darstellern einstudiert und am Sonnabend in Helmsgrün vor Mitgliedern des Kirchspieles Heberndorf und Gästen aus der Partnergemeinde Weissach/Baden Württemberg aufgeführt. Unter den etwa 100 Gästen waren Bad Lobensteins Bürgermeister Peter Oppel und der frühere Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung Norbert Hetterle.

„Die Premiere ist prima verlaufen. Die Darsteller haben ihre Rollen gut gespielt und die Lobpreisband mit Unterstützung von Dr. Wolfgang Bohn und Andy Schneider waren die perfekte Begleitung“, fasst Christine Josiger, Leiterin des ambulanten Hospizdiensts zusammen.

Die Aufführung konnte nicht wie geplant auf der Freilichtbühne stattfinden. Dank Familie Steinbock diente das geschmückte Heulager am Hof des Landwirtschaftsbetriebes als ein wunderbarer, trockener Theatersaal.

In dem Stück steht der reiche Jedermann, in dem der Charakter eines jeden von uns stecken könnte, plötzlich und unerwartet vor dem Tod. Er wird gezwungen, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen und ist erschrocken über das Ergebnis.

Trotz allem ist er nicht aufgegeben und spürt am Ende die Liebe, findet den Glauben und kann in Frieden sterben.

Die Aufführung war eine Gemeinschaftsarbeit aus Mitgliedern des Kirchspieles Heberndorf, mit Pfarrer Thomas Stein, Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, wie Marcel Dietzel in einer der Hauptrollen und freiwilligen Darstellern, wie Maximilian Schmidt als Jedermann. Aber auch Mitarbeiterinnen aus der Verwaltung der Diakoniestiftung und des Fördervereins Christopherus waren mit dabei. Für die Arbeit des Hospizdiensts sind nach der Aufführung etwas mehr als 200 Euro gespendet worden. Dafür dankt der überwiegend ehrenamtlich arbeitende Dienst herzlich.

„Wir möchten mit unserer mittlerweile dritten Aufführung das Thema Sterben und Tod ins Bewusstsein rücken, zum Nachdenken anregen und natürlich für die Arbeit des Hospizdienstes werben“, erklärt Anke Schmidt das Engagement.

Im Herbst wird es eine weitere Aufführung, voraussichtlich in Bad Lobenstein geben.

Kontakt: Christine Josiger, ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst, Tel 036651 3989-55.


Text: Sandra Smailes, Fotos: Dirk Buchmann