Käse zu Brot – ein Projekt aus dem Berufsbildungsbereich
Christo kann auch Käse herstellen
Frisches Christo-Brot und herzhaften Feta-Käse, dies konnten Bewohner, Beschäftigte und Mitarbeitende der Werkstätten Christopherushof nach einer interessanten Projektwoche am Freitag verkosten. Denn im Berufsbildungsbereich der Werkstätten in Altengesees hat eine Projektwoche zum Thema Molkerei statt gefunden.
„Wir sind stets bemüht die Weiterbildungen praktisch zu orientieren und haben nach etwas aus der Landwirtschaft gesucht, da kam die Idee zum Molkereiprojekt. Mit Alenia Ziegler konnten wir sogar eine Molkereifachfrau gewinnen“, erklärt Kerstin Kluge Gruppenleiterin im Berufsbildungsbereich.
Zunächst waren die acht Beschäftigten in der Agrar GmbH Dorfilm und in der Molkerei Schwarza zu Gast, um die Milchproduktion und ihren Weg bis zum fertigen Produkt zu sehen.
Später ging es dann selbst an die Herstellung von Joghurt, Quark, Feta-Käse, Ricotta, Buttermilch und verschiedenen Käsesorten. „Wir haben die Molkereiprodukte in unserer Küche im Berufsbildungsbereich hergestellt und konnten Kühltechnik der Christo-Bäckerei nutzen. Dennoch gab es schon vor der Projektwoche viel zu bedenken. Doch wir konnten die Arbeit gut durchführen und alle haben mit viel Freude mitgemacht. Insgesamt wurden 120 Liter Milch verwendet“, sagt Kerstin Kluge.
Am fünften Projekttag waren dann Bewohner, Beschäftigte und Mitarbeitende der Diakoniestiftung in Altengesees zur Verkostung eingeladen. Die Gäste erwarte ein wunderbares Buffet mit süßen und herzhaften Milchprodukten. Dazu gab es frisches Brot aus der Christo-Bäckerei. Es gab nur positive Rückmeldungen.
Anne Marleen Ziegentahler, eine der Teilnehmerinnen der beruflichen Qualifizierung im Berufsbildungsbereich hat die Erlebnisse bei Arbeit und Ausprobieren fotografiert und am letzten Projekttag in einer Power Point Präsentation gezeigt. Dadurch konnten auch die Gäste zur Verkostung noch mal anhand von Bildern sehen, wie die guten Molkereiprodukte entstanden sind.
Berufsbildungsbereich
Berufliche Bildung ist eine auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung in den WfbM abgestimmte Qualifizierungsmaßnahme. Dabei geht es sowohl um die Qualifizierung für den internen Arbeitsmarkt einer Werkstatt, einer Integrationsfirma sowie für den ersten Arbeitsmarkt. In den gesetzlich verankerten zwei Jahren Berufsbildung werden überwiegend Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt, die für die Ausübung von mindestens zwei bestimmten Tätigkeit erforderlich sind und der Weiterentwicklung des Auszubildenden nützen. „Wir wollen den Menschen, die zu uns kommen die Möglichkeit geben zu testen, welche Aufgabe ihnen am besten liegt, Freude macht und sinnvoll ist. Um dies in verschiedenen Arbeitsfeldern ausprobieren zu können ist der Berufsbildungsbereich da“, erklärt Bettina Schmidt, Vorsitzende der Geschäftsbereichsleitung Eingliederungshilfe der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.
Text: Sandra Smailes