Zweite Integrationsfirma gegründet - inclusio Weimar färbt Wolle in ausgefallenen Farbkombinationen
Am Dienstag wurde im Landgut Holzdorf die Gründung der inclusio Weimar gGmbH gefeiert. inclusio ist eine Tochtergesellschaft der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH. In der Integrationsfirma arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Das Hauptgeschäft der inclusio ist das Färben von hochwertiger Wolle in besonders hoher Farbintensität und mit ausgefallenen Farbkombinationen. Die Geschäftsidee stammt von einem Jenaer, der vor 15 Jahren in die USA auswanderte und im Bundesstaat Missouri eine Färberei betreibt.
Nach dem Produktionsstart im Juli befindet sich die inclusio gGmbH gerade in der Anlaufphase. Derzeit hat sie vier Mitarbeiter, davon zwei Menschen mit Behinderung.
"Vor allem wollen wir Menschen mit Behinderungen einen festen Arbeitsplatz geben", sagt Geschäftsführer Mario Bartholomaeus. "Aber die Firma muss sich auch aus eigener Kraft tragen." Den Start unterstützten die Aktion Mensch, das Integrationsamt des Landes und das Jobcenter Weimar.
Rund 70 Kilogramm Wolle aus ökologischer Haltung, etwa von Schafen aus Italien oder Alpacas aus Südamerika, werden in der Holzdorfer Werkstatt wöchentlich gefärbt. Die mehrfarbigen, farbintensiven Garne, die in sieben Arbeitsschritten entstehen und beim Stricken faszinierende Muster ergeben, werden zum Teil direkt im Landgut oder an Ständen verkauft, so auch auf dem Weimarer Zwiebelmarkt, der vom 11. bis 13. Oktober stattfindet.
Foto: Stephanie Günther, Produktionsleiterin der inclusio gGmbH (2.v.r.), erklärt das Verfahren zum Färben von Wolle.