Im dritten Jahr in Folge hat die Volksbank eG Gera-Jena-Rudolstadt an den ambulanten Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gespendet. Damit wurde dem Dienst, der Unterstützung und Beistand am Lebensende durch ehrenamtliche Arbeit geleistet, ein großes Weihnachtgeschenk gemacht.
Überaus erfreut haben Christine Josiger und Anke Schmidt, die Mitarbeiterinnen des Hospizdienstes, den Scheck über 1500 Euro entgegengenommen. Vorstandsmitglied Torsten Narr sagte, dass man ganz bewusst erneut an den Hospizdienst gespendet hat. „Ihre Arbeit verdient unseren höchsten Respekt, gerade in dieser Zeit wird Beistand gebraucht. Bitte tun Sie diesen Dienst so weiter, damit helfen sie vielen Menschen“, sagte er.
Anke Schmidt, Koordinatorin der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Region Schleiz und Bad Lobenstein, berichtete von der Arbeit. Mehr als 100 Menschen wurden im Jahr 2021 an ihren letzten Lebenstagen begleitet und die Angehören unterstützt. Es seien zahlreiche noch recht junge Menschen unter den Sterbenden gewesen. Das erfordert von den Begleitern und auch von den beiden hautamtlichen Mitarbeiterinnen viel Kraft. Denn oft blieben Kinder oder Jugendliche trauernd zurück, die besonderen Zuspruch benötigen. Ihre Empfehlung: „Lebe den Tag, wir wissen nicht was morgen kommt.“
Durch die Coronapandemie steht der Dienst vor großen Herausforderungen. Besuche sind nur selten oder mit Einschränkungen möglich. Die Gruppentreffen zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung konnten kaum stattfinden. Dazu kommt die besondere Situation in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Sie berichtete von Menschen, die nicht mehr zu Besuch, zum vielleicht letzten Besuch ins Krankenhaus dürfen. Auch in den Pflegeheimen gelten strenge Regeln, durch die ein letzter Gruß, ein letztes Handhalten oft verwehrt wird. Die Trauernden bleiben ratlos zurück und haben lange zu kämpfen, um mit dem Verlust klarzukommen.
"Wir können oft nur zuhören, doch auch das hilft den Sterbenden und ihren Angehörigen. Zuhören, ihnen zu zeigen, ich verstehe dich, ich fühle mit dir, ist zurzeit häufig das einzige was wir tun können“, sagt sie und betont, wie wichtig das persönliche Treffen dabei ist.
Torsten Narr sagte, dass die Bank, wie auch der Hospizdienst nur im direkten Kontakt mit dem Menschen gut arbeiten können. „Telefon oder Computer sind Ersatz, aber nichts gegen den direkten Kontakt. Als Genossenschaftsbank ist die Nähe zum Menschen in unserer DNA, da unterscheiden wir uns nicht vom Hospizdienst.“
Kontakt:
Christine Josiger, Anke Schmidt, ambulanter Hospizdienst
Bad Lobenstein/ Schleiz: Tel.: 036651 - 3989-3989,
Mail: Hospiz.Lobenstein@diakonie-wl.de