Mit Erfahrungen geholfen
Christopherushof unterstützt Werkstattbau in Paraguay - Einweihung Anfang April
Am Sonntag fliegen vier Vertreter der Werkstätten Christopherushof und der Wohnstätte Altengesees nach Paraguay. Dort wird am 2. April in der deutschen Kolonie Fernheim eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung eingeweiht. 50 Frauen und Männer können dort ihren Fähigkeiten folgend in Holz- und Lederbearbeitung, Wäscherei oder Obstvertrieb arbeiten. Diese Werkstatt ist dank der Unterstützung der Werkstätten Christopherushof und dem Förderverein Christopherus e.V. möglich. „Wir haben nicht mit Geld geholfen. Allein unsere Erfahrung mit den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in der Region Saalfeld Rudolstadt und Saale-Orla war eine riesige Hilfe. Außerdem konnten wir dank eines Architekten mit dafür nötigen Plänen unterstützen“, sagt Bettina Schmidt, die Vorsitzende der Geschäftsbereichsleitung Eingliederungshilfe der Diakoniestiftung und Vorsitzende des Fördervereins Christopherus.
Mit ihr reisen Norbert Hetterle, Antje Jäschner und Frank-Michael Schmidt nach Paraguay. „Wir wurden zur Einweihung der Werkstatt eingeladen und haben einige Aufgaben übernommen. Es gilt die abschließenden Arbeiten zu begleiten, den lange vorbereiteten Start in die Praxis umzusetzen“. Nun gehe es darum zu helfen, den Anfang gut zu gestalten und den Übergang von individueller Beschäftigung hin zum Werkstattalltag zu unterstützen. „Die Mitarbeiter müssen produktiv und gleichzeitig pädagogisch denken. Sie sind Förderer und Forderer. Diese Fähigkeiten ist Vorort neu, wir können aber auf mehrere Jahre Erfahrung bauen und geben diese gern weiter“, sagt Bettina Schmidt.
Frank-Michael Schmidt, der Leiter der Wohnstätten für Menschen mit Behinderung in Altengesees reist mit, um zu helfen, die Strukturen der Wohnstätten klarer zu gestalten. Es sollen mit dem Beginn der Arbeit in der Werkstatt zwei Lebenswelten geschaffen werden. Weg vom Hauselternprinzip, hin zum strukturierten, eigenständigen Leben in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung.
Der Kontakt kam über Norbert Hetterle zu Stande. Der damalige Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftung Christopherushof (Gesellschafter der Diakoniestiftung) kam über das Kinderhilfswerk Lima zur deutschen Kolonie in Paraguay. Da habe ich mir geschworen zu helfen. Mit der Unterstützung für den Werkstattbau sind wir ein großes Stück vorangekommen. Die Einweihung wird ein wunderbarer Tag und gibt Möglichkeiten für die weitere Entwicklung“, sagt Norbert Hetterle.
Text: Sandra Smailes