Mit Webbild und Bildungsplan zur Weltausstellung - Diakoniestiftung fährt mit zwei Exponaten nach Wittenberg
In dieser Woche ist das Hauptthema der „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg die Bildung. Morgen, 14. Juni, findet die Eröffnung statt. Bildung für alle, war eine der zentralen Forderungen der Reformatorinnen und Reformatoren. Deshalb läuft die Themenwoche ab dem 14. Juni unter dem Motto: "Was lässt uns klug werden?" Dafür ist auch die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein mit Einrichtungen aus Schleiz (Saale-Orla-Kreis) und Rottenbach/Königsee (Saalfeld-Rudolstadt) vertreten. Der Evangelische Kindergarten Schleiz feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen.
Die bewegte Geschichte, wie man sich durch den Nationalsozialismus und den Sozialismus rettete, wird in der Ausstellung gezeigt. Die Darstellung des Evangelischen Kindergartens Rottenbach widmet sich dem aktuellen Thüringer Bildungsplan und dessen Umsetzung. Mit vielen Bildern werden die zehn Bildungsbereiche dargestellt. Außerdem haben Marlies Köhler, die Geschäftsbereichsleiterin Kinder/ Jugend/ Familien der Diakoniestiftung und ihre Begleiterinnen eine Arbeit aus dem Werkstätten Christopherushof in Altengesees (Ortsteil vom Remptendorf) im Gepäck. Beatrix Kutscher, eine Beschäftigte der Werkstätten hat den Lutherweg für sich interpretiert und diesen über drei Monate lang mit Stabwebrahmen zu einem Wandteppich gewebt. In der Töpferei der Werkstätten wurden Lutherrosen als Wegmarken hergestellt. Der Teppich wird ab morgen (14. Juni) in Wittenberg zu sehen sein.
Beatrix Kutscher, Beschäftigte der Werkstätten Christopherushof in Altengeseeszu ihrer Arbeit:
"Schon in meiner Schulzeit habe ich mich für das Leben und Wirken von Martin Luther interessiert. 2016 zum Jahresfest kam Herr Pfarrer Sparbrot in die Weberei, er schaute sich im Raum um. Sah unsere Paramente. Die ihm so gut gefielen. Das er in die Gruppe fragte, „ Wer webt ein LUTHERBAND?“ Ich wusste sofort, das will ich weben. Also machte ich mir Gedanken, über die Farben, die Form, die Technik….
Wie war Martin Luthers Leben? Was wollte er? Wie kann ich es gestalten? Mein Lutherweg ist eine Brücke. Zwischen arm und reich. Zu Hause in meinem Zimmer am Fensterbrett hat man mir meinen Stabwebrahmen angeschraubt und dort habe ich gearbeitet. Ich habe die Farbtöne ein helles Blau und ein Grau gewählt, das Material ist Teppichwolle. Gewebt habe ich in den drei Wintermonaten. Mein Lutherweg ist 1044 cm. In der Zeitung Glaube und Heimat las ich von den Lutherrosen aus der ganzen Welt. Die Idee fand ich toll. Nun wusste ich wie mein Lutherweg gestaltet wird. Mit Hilfe von Conny Müller und unserer Webereigruppe entstanden die Entwürfe für die Lutherrosen. Hergestellt wurden die Rosen in unserer Töpferei der WfbM Altengesees.
Ich bin froh, dass die Werkstatt für Menschen mit Einschränkungen mir die Möglichkeit gibt, an dem Wettbewerb teilzunehmen und alles organisiert. Mir hat bei diesem tollen Projekt die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen in der WfbM sehr gefallen und geholfen. Danke auch an meine Mutter und meine Familie die mir zu Hause immer beigestanden hat wenn die Schraubzwingen abgefallen sind und abgehoben werden musste. "
Kontakt: Cornelia Müller, Gruppenleiterin; Tel: 036643-30236, Mail: c.mueller@diakonie-wl.de
Text/Bilder: Sandra Smailes