Neues Arbeitsfeld für DeColor24
Extern stationiertes Röntgenkontrollgerät ermöglicht Zusammenarbeit mit Flugzeugindustrie/ EPSA in Saalfeld - Dank an Integrationsamt
Die Integrationsfirma DeColor24 gGmbH, 2007 in Saalfeld mit drei Beschäftigen zum Entlacken von Teilen und Gussvorrichtungen gegründet, konnte ihr Angebot auf vier Arbeitsbereiche erweitern. Der Betrieb stellt nun Leiterplatten für die Flugzeug-, Transport- und Verkehrsindustrie her. „Wir arbeiten schon länger in der elektronischen Baugruppenfertigung, produzieren für die Firmen ProTec in Sonneberg und Sumida in Lehesten. Nun können wir auch Arbeiten für die EPSA, Elektronische Produktion Saalfeld, erfüllen und damit deutlich anspruchsvollere Aufträge als bisher annehmen“, sagt Mario Bartholomaeus, Geschäftsführer der DeColor24.
Möglich wurde dies, weil die Integrationsfirma nun mit einem Röntgenkontrollgerät arbeitet, das nicht am Produktionsort der DeColor24 in der Saalfelder Industriestraße steht, sondern beim Kunden EPSA in der Remschützer Straße genutzt wird.
Arbeitskräfte und Technik werden so flexibel eingesetzt.
Die Arbeit der DeColor-Belegschaft ist zweifellos von hoher Qualität und doch, so Mario Bartholomaeus, sind wir ein Betrieb, der Menschen mit Behinderung beschäftigt. Es kann zu Vorfällen kommen, die das Ergebnis der Arbeit schmälern. Die Qualitätsprüfung war ein Problem für uns, denn wir konnten keine 100prozentige Qualitätskontrolle garantieren und deshalb manchen Auftrag für elektronische Baugruppen nicht annehmen.
Mario Bartholomaeus hat sich mehrere Jahre um die Anschaffung des Röntgenkontrollgerätes bemüht, denn ohne Förderung kann die DeColor24 solch eine Investition nicht tätigen. Es war Unterstützung vom Integrationsamt nötig. Von dort sei bisher noch nie etwas gefördert worden, das beim Kunden steht und dort zum Einsatz kommt.
Es waren fast ein Dutzend Treffen, zahlreiche Briefwechsel und viel Erklärungsarbeit notwendig, um die Fördermittelgeber vom Vorteil dieser Investition zu überzeugen. Mitte 2019 wurde der Anschaffung zugestimmt. Seitdem hat DeColor24 weitere zehn Personen, davon sechs mit Handicap, eingestellt.
Wir können in unseren Räumlichkeiten produzieren und nehmen dort eine einfache Kontrolle vor. Erst beim Kunden, also in den Räumen der EPSA, werden die Produkte exakt und zwar mit Hilfe unseres Röntgengerätes geprüft. Es werden dabei Fehler erkannt, die das bloße Auge nicht sieht, zum Beispiel fallen fehlerhafte Lötstellen auf.
Bis zu vier Personen sind an dem Röntgenkontrollgerät bei der EPSA tätig, die anderen Beschäftigten stellen die Leiterplatten bei DeColor24 her.
Bisher war das fehlende 100prozentige Kontrollsystem das bremsende Problem für zusätzliche Arbeitsaufträge. Diese Hürde konnte dank Unterstützung des Integrationsamtes überwunden werden. Das ermöglicht die Zusammenarbeit mit weiteren Betrieben in der Region und stärkt das Ansehen der Inklusionsbetriebe als Partner der Industrie.
Kontakt/ Info: Mario Bartholomaeus, Geschäftsführer
Industriestraße 1, 07318 Saalfeld
Tel.: 03671 - 52561-11, Mobil: 0151 12145905
Mail: M.Bartholomaeus@diakonie-wl.de