Remptendorfs Bürgermeister Thomas Franke ist Vorsitzender der Förderstiftung Michaelisschule
Die zwölf Mitglieder der Förderstiftung Michaelischule Bad Lobenstein haben einen Stiftungsratsvorsitzenden gewählt. Thomas Franke der Bürgermeister der Gemeinde Remptendorf mit 14 Ortsteilen hat das Amt übernommen. Sein Stellvertreter ist Notar Michael Werner. Ziel des ehrenamtlichen Engagements ist es für die Michaelisschule als Förderschule und montessori orientierte Grundschule zu werben und weitere Spender zu finden. Denn nur mit finanzieller Unterstützung in Form von Zustiftungen für einen verlässlichen Kapitalstock kann die in der Region geschätzte, wichtige Schule auch in Zukunft sicher weitergeführt werden.
„Wenn der Staat seine Aufgaben zunehmend vernachlässigt und damit ein gutes Angebot in Gefahr gerät, muss die Bürgerschaft Engagement zeigen und dieses Verlust ausgleichen. Ich freue mich darauf, mich für diese gute Sache einbringen zu können“, erklärt Thomas Franke seine ehrenamtliche Tätigkeit. Er fügt hinzu, dass weitergeführt werden müsse, was vor mehr als zehn Jahren entstanden und zu einer wichtigen Bildungseinrichtung in der gesamten Region geworden ist.
Notar Michael Werner sieht die Verwurzelung dieser Bad Lobensteiner Schule phänomenal. „Die Schüler kommen aus dem gesamten Gebiet der ehemaligen Landkreise Bad Lobenstein, Schleiz und sogar aus Teilen der Region Pößnecks. Das zeigt das Gewicht und die Aufgabe dieser Schule. Wir wollen das unterstützen und bitten jeden, sich einzubringen und Geld zu geben. Denn Geld für diese Stiftung ist eine sichere Investition in die Zukunft.“ Die Stiftungsratsmitglieder danken den schon gewonnenen Spendern und Zustiftern. Einige Unternehmen der Region haben sich bereits mit wertvollen Beträgen oder durch die Vereinbarung zu regelmäßigen Zustiftungen für eine Unterstützung der Schule entschieden.
Die Michaelisschule startet heute mit einem Schulabschlussgottesdienst in die Ferien. Im nächsten Schuljahr sind in der Förderschule 53 Mädchen und Jungen, in der montessori orientierten Grundschule 103 Mädchen und Jungen angemeldet. Die Schüler kommen zur Hälfte aus der Region Schleiz, Tanna, Hirschberg, Gefell. „Es gab Anfragen für weitere Schüler, das hätte für eine weitere Klasse gereicht, aber Platz und Personal lassen das nicht zu“, sagte die Schulleiterin Anett Wildt.
Hintergrund zur Gründung der Förderstiftung:
Seit Ende 2010 das Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft erlassen wurde, ist die Finanzierung des Schulbetriebes erheblich erschwert. Nicht wie bisher 15 sondern 20 Prozent der gesamten Personal- und Sachkosten müssen vom Träger der Schule, dem Michaelistift Gefell, aus eigenen Mitteln getragen werden. Die Sparmaßnahme trifft ausschließlich Schulen in freier Trägerschaft, nicht staatliche Schulen. Damit wird eine ungerechte Kostenverteilung verschärft und die Schulen in freier Trägerschaft einseitig in der Verwirklichung ihres Bildungsauftrages benachteiligt. Für Förderschüler wird kein Elternbeitrag erhoben. Für Schüler, die in der Integrativen Montessori orientierten Grundschule lernen, werden zwischen 70 und 100 Euro Elternbeitrag im Monat verlangt. Dieses Geld reicht bei weitem nicht, um die Kosten zu decken. Die Förderstiftung wurde am 2. Mai 2011 gegründet. Weitere Informationen erhalten Sie bei Schulleiterin Frau Wildt, Tel. 036651 641-0, A.Wildt@diakonie-wl.de und auf der Homepage: www.diakonie-wl.de.
Text/Fotos: Sandra Smailes