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Schülerreise nach South-Dakota

After the trip – nach der Reise nannten die Bad Lobensteiner Schüler ihren Erinnerungsabend an die USA-Reise im Oktober dieses Jahres. Zur Poster-Session (Bilderschau) in der neuen Mensa im Schulzentrum waren Eltern, Lehrer, Mitschüler, Freunde und Interessierte eingeladen und viele kamen. Die Ausstellung füllte die gesamte Mensa. Mit Plakaten, Info-Tafeln, Bildersammlungen, einer Diaschau und im Gespräch berichteten die 19 Schülerinnen und Schüler von ihrer Reise nach South Dakota in ein Indianerreservat. Voller schöner Erinnerungen schilderten sie ihre Erlebnisse, erzählten vom Land, den Menschen und klärten über so manche Unklarheit über das Leben der Indianer auf.  
Nicht zum ersten Mal war eine Reisegruppe aus Bad Lobenstein dort zu Gast. Englischlehrerin Kristin Kuchenbecker hat in den USA studiert und gelebt. Als Lehrerin an der Freien Montessori-Gemeinschaftsschule Bad Lobenstein hatte sie 2020 eine Schülergruppe in das Indianerreservat begleitet und auch einen Gegenbesuch organisiert.
Nun ist sie wieder mit Jugendlichen aus der Region nach South Dakota gereist. Diesmal waren zwei Schulen, das Christian-Gottlieb-Reichard Gymnasiums und die Freie Montessori-Gemeinschaftsschule in Bad Lobenstein beteiligt. „Das gemeinsame Erlebnis der Jugendlichen und fünf Lehrer ist zu gleich ein großer Schritt für das Zusammenwachsen der Schulen auf dem Campus. Das wünsche ich mir auch in anderen Bereichen, wie Sport, Musik, Kunst oder all den anderen Fächern“, sagt Kristin Kuchenbecker. 
Die Schülerinnen Clara-Sophie Engelke und Kim Michel haben ein Reisetagebuch geführt und die Erlebnisse zusammengefasst: Vom 9. bis zum 25. Oktober hatten wir die Chance einen zweiwöchigen Schüleraustausch in die USA durchzuführen. Nach intensiver Vorbereitungszeit reisten 29 Jugendliche und die Lehrer Petra Schmidt, Aniko Rozgonyi-Zink, Pascal Wirth, Antje Stumpf sowie Englischlehrerin und GAPP-Koordinatorin Kristin Kuchenbecker zusammen nach South Dakota.
Nach einem langen Flug mit Zwischenlandung kamen wir gut an und wurden freudig von Frau Kuegle, die den Ausflug mit organisiert hat, und ein paar der Gastfamilien begrüßt. Die erste Nacht wurde im Hotel verbracht. Mit einem gelben Schulbus ging es zum ersten Ausflug in die Badlands, einer kargen wüstenähnlichen Landschaft, die durch geologische Besonderheiten und mit einer Fülle an Fossilien aufwarten kann. Während mehrerer Stopps lernten die Schüler etwas über die Geschichte der Gegend sowie die Flora und Fauna dort, bevor es zum Abschluss noch nach „Wall Drug“ ging, eine Western Stadt.
Am nächsten Tag besuchte die Reisegruppe die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten South Dakotas – Mount Rushmore, wo die Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln in Stein gemeißelt verewigt wurden. Mit dem Besuch bei Crazy Horse wurde auch das gigantische Steinmonument des gleichnamigen indigenen Kriegers besichtigt. Am dritten Reisetag war es so weit, bei einer Willkommensparty lernten alle ihre Familien kennen und begleiteten sie nach dem Abendessen nach Hause.
Nun hatten die Schüler die Möglichkeit in den amerikanischen Alltag einzutauchen und ihre Gastgeschwister in den Unterricht zu begleiten. Nach einigen Startschwierigkeiten lief alles glatt und die Teilnehmer des Deutschkurses an der „Douglas High School“ hatten die Möglichkeit Deutschland und der deutschen Kultur durch Schülervorträge näher zu kommen. Dabei hielten alle deutschen Schüler in englischer Sprache einen Vortrag.
Das Wochenende war für Zeit mit den Gastfamilien vorgesehen, allerdings gab es das Angebot „Bear Country“ zu besuchen, einem Tierpark ähnlich Serengeti, den man mit dem Auto durchfahren kann, um den Tieren so nah wie möglich zu kommen. Viele der Austauschschüler nutzten diese Gelegenheit, auch in Begleitung ihrer Gastgeschwister.
Die zweite Woche startete mit einem normalen Schultag, so hatten die deutschen Schüler die Chance unterschiedliche Kurse an ihrer „High School“ anzuschauen. Es standen interessante und auch außergewöhnliche Kurse zur Wahl. Am nächsten Tag ging es zur „Central High School“, um dort die Präsentationen ein weiteres Mal zu halten. Später wurde der Bürgermeister von Rapid City besucht, der gern erklärte, wie die Stadt entstand und wie er Bürgermeister wurde und dass das thüringische Apolda eine Partnerstadt von Rapid City ist. Die folgenden Tage waren gefüllt mit weiteren besonderen Erlebnissen, so konnten die Schüler den „Freshman Impact Day“ in einer Schule erleben. An diesem Tag wurde den neunten Klassen gezeigt, welche Folgen Unfälle im Straßenverkehr haben. Auch das Thema Drogen und Alkohol am Steuer wurden Stationen angesprochen. Am Ende gab es sogar mit Theaterkurs und dem Rettungsdienst eine lebensechte Darstellung eines Verkehrsunfalls. Am Abend des letzten Schultages erlebten einige der Schüler ein echtes American Football Spiel, bei dem die Mannschaften der beiden großen High Schools gegeneinander antraten.
Mit einer Goodbye Party in der Central High endete das Erlebnis Schüleraustausch Deutschland – USA 2022. Dort gab es ein Thanksgiving-Essen mit Truthahn und Kuchen.  
Ein turbulenter Flug zurück nach Chicago stellte manchen Reisenden auf die Probe. In Chicago am Flughafen verlief wieder alles sehr reibungslos und so konnte die Gruppe pünktlich starten, nach nur 8,5 Stunden Flug waren alle in Frankfurt angekommen. Diese Reise war eine unglaublich schöne und auch lehrreiche Zeit, die bestimmt niemand so schnell vergessen wird.

Clara-Sophie Engelke, Kim Michel, Sandra Smailes