Neubau für 2,3 Millionen Euro mit 20 Wohnungen am Semmelweispark
Von Sylvia Eigenrauch, Weida. Marianne und Heinz Vilda wohnen seit vorigem Mittwoch in der Weidaer Seniorenresidenz am Semmelweispark. Gestern feierten die 84-Jährige und der 87-Jährige die offizielle Einweihung ihres neuen Zuhauses mit.
Das Paar aus Weida hat eine Vier-Raum-Wohnung im zweiten Stock ohne Bad und Dusche und mit Toilette eine Treppe tiefer aufgegeben. Dafür haben sie am Semmelweispark eine der 20 Wohnungen mit Bad und Balkon bezogen. "Wir haben lange hin und her überlegt", gesteht Frau Vilda. Ihr Strahlen verrät, dass es die richtige Entscheidung war. "Nur ich suche immer noch", erzählt sie nach der Aufregung des Umzuges.
Für neun Wohnungen gibt es Mietverträge mit der Betreiberin Saale-Neckar Diakonie gGmbH. Sie betreibt die Residenz, die von der Evangelischen Stiftung Christopherushof aus Bad Lobenstein für insgesamt 2,3 Millionen Euro errichtet worden war. Beide Einrichtungen sind Töchter der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein.
Weil der Neubau mit einem zinsgünstigen Darlehen vom Freistaat Thüringen gefördert wurde, brauchen Mieter einen Wohnberechtigungsschein, den sie beim Landratsamt Greiz beantragen können, erklärt Pflegedienstleiterin Ulrike Weiser. Die 40-Jährige ist in Triebes zu Hause und für die Weidaer keine Unbekannte. Leitet sie doch die Diakonie-Sozialstation in Weida mit ihren 25 Mitarbeitern, die derzeit noch in der Pfarrstraße 4 ihr Domizil hat. Sobald wie möglich soll sie in die Seniorenresidenz einziehen. Unterm Dach ist Platz dafür.
Damit sind dann optimale Bedingungen für das betreute Wohnen geschaffen. Dafür können die Mieter Betreuungsverträge abschließen.
Zunächst haben ausschließlich Weidaer Mietverträge für die Seniorenresidenz unterschrieben. Die meisten freuen sich, alte Bekannte wieder zu treffen. Das zu fördern, soll das gemeinsame Mittagessen möglich sein. Weil es nicht täglich im Haus hergestellt werden kann, gibt es die Idee, sich zusammen um einen Versorger für die Bewohner zu kümmern. Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss soll aber auch andere Dienste erfüllen. Beispielsweise wird hier die stundenweise Betreuung Demenzkranker, finanziert von Krankenkassen, angeboten werden. Zunächst einmal in der Woche soll es einen Gemeinschaftsnachmittag geben. Ansprechpartnerin dafür ist Mandy Steiner.
Gute Wünsche erhielten gestern Bewohnern und Diakonie-Mitarbeiter. Dass man in Weida gut leben kann, hat sich herumgesprochen. Aus Hanau meldete sich gestern sogar ein Interessent. Kommentar Zitat: Wir sind das erste Mal seit 55 Jahren umgezogen. Marianne Vilda (84) aus Weida
(Quelle: OTZ - 20.10.09)
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