Private Stiftung gibt 44.000 Euro für Projekte der Diakoniestiftung
Integrationsfirma in Holzdorf, Kindergarten Keßlar, Sommerwerkstatt Altengesees und „Weimarer Tafel plus“ werden unterstützt
Die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein hat von der Share Value Stiftung 44.000 Euro erhalten. Das Geld wurde am Freitag in Weimar übergeben und kommt vier Projekten zu Gute.
Ein Treppenlift für die Integrationsfirma Inclusio Weimar gGmbH wird mit 6000 Euro unterstützt. Dadurch können sich zukünftig auch gehbehinderte Mitarbeitende und Besucher in Holzdorf bewegen.
Ebenfalls 6000 Euro gibt die Stiftung für die Umbauarbeiten der Kindertagesstätte Keßlar. Die Einrichtung wird saniert und von 44 auf 55 Plätze erweitert. „Das Geld wird vor allem für die Innenausstattung verwendet und dafür sind wir unglaublich dankbar“, sagte Simone Dudda, die Leiterin des Kindergartens, zur Scheckübergabe.
Mit 15.000 Euro hilft die Share Value Stiftung den Werkstätten Christopherushof in Altengesees, um dort eine Sommerwerkstatt einrichten zu können. Dadurch kann an der Weberei ein Angebot geschaffen werden, dass kreatives Arbeiten im Freien zulässt. Dadurch wird es Menschen mit und ohne Behinderung möglich, gemeinsam handwerklich tätig zu sein. Es werden jährlich wechselnde Themen angeboten und es können mehr Menschen als in der begrenzten Weberei teilnehmen.
Die größte Summe erhält das Projekt Weimarer Tafel plus. Zunächst 17.000 Euro hat Herr Oberkirchenrat i. R. Walter Weispfenning am Freitag übergeben. Wenn das Projekt weitere Spender findet, können es bis zu 40.000 Euro werden.
„Die Zahl der Tafelnutzer nimmt stetig zu, das können wir nicht tatenlos hinnehmen. Unser Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Kinder und Jugendlichen der Familien, die das Tafelangebot nutzen müssen. Eine Sozialpädagogin versucht auf einer vertrauensvollen Basis mit den Familien Perspektiven zu entwickeln, die zum Ziel haben, folgende Generationen unabhängig vom Tafelangebot zu machen“ erläutert Marco Modrow, Leiter der Weimarer Tafel.
„Wir wollen die Tafel mit dem Geld nicht etwa schöner machen, am besten wäre, es gäbe die Tafeln gar nicht. Wir wollen mit Angeboten für Kinder die Tafelkarrieren durchbrechen“, sagt der Weimarer Superintendent Henrich Herbst, zur Scheckübergabe. Dieses innovative Denken habe die Share Value Stiftung überzeugt. „Wir haben noch nie soviel Geld für ein einziges Projekt zur Verfügung gestellt und wir haben auch nie vorher so schnell eine Zusage zur Unterstützung gegeben“, sagte Walther Weispfennig bei seinem Besuch in Weimar.
Dr. Klaus Scholtissek, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung, dankte im Namen aller Einrichtungen für diese Unterstützung: „Mit der Share Value Stiftung haben wir einen großartigen Partner. Durch dieser Unterstützung werden Angebote erhalten und verbessert, die sonst nicht möglich wären. Dort hat man erkannt, dass viele soziale Projekte unterfinanziert sind.“
Zur Share Value Stiftung:
Die im November 2003 als kirchliche Stiftung mit ursprünglichem Sitz in Eisenach gegründete Stiftung geht auf eine private Initiative von Günter Weispfenning, einem Aktienanalyst aus Hessen und Bruder des ehemaligen Rechtsdezernenten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, Walter Weispfenning, zurück. Günter Weispfenning verstarb im Alter von 70 Jahren im November 2011. Er hat das Stiftungsvermögen in Millionenhöhe aus Aktieninvestments bereitgestellt. Anliegen der Stiftung ist es, Kindern und Hilfsbedürftigen zu helfen, ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Dabei konzentriert sich die Stiftung auf die Unterstützung diakonischer und sozialer Initiativen in Thüringen und Hessen. „Share Value" steht damit im doppelten Sinne für „Werte teilen", gemeint sind Aktienwerte sowie das Teilen der Erträge mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Der Sitz der Share Value Stiftung wurde in diesem Jahr nach Erfurt verlegt.
Text/Foto: Sandra Smailes