Mit einem Programm unter dem Titel "Mit Schlagern durch den Sommer" erfreuen Bewohner und Betreuer die Gäste zum Sommerfest am Johanneshof. Foto: Heike Enzian
Sommerfest im Johanneshof Quittelsdorf
Das Sommerfest am Johanneshof stand diesmal ganz im Zeichen des 120-jährigen Jubiläums der Einrichtung. Dort werden demnächst Bagger anrücken. Quittelsdorf. Am Johanneshof in Quittelsdorf, der Wohnstätte für erwachsene Menschen mit Behinderung, werden in Kürze Baufahrzeuge anrücken. "Hier wird sich in den nächsten ein bis zwei Jahren einiges ändern, wir werden Altes abreißen und Neues bauen", kündigte Klaus Scholtissek, Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar/Bad Lobenstein, dem Träger der Einrichtung, am Sonnabend im Rahmen des Sommerfestes an.
Ab Herbst werden das seit fast zehn Jahren leer stehende ehemalige Wohnhaus sowie ein angrenzender Bau, in dem sich bis zuletzt die Förderstätte und Büros befanden, abgerissen. Dafür entsteht in der Mitte des Komplexes ein moderner Flachbau, in dem künftig der Förderbereich und eine Tagesstätte für Menschen mit Behinderung Platz finden.
1893 wurde in dem ehemaligen Rittergut das Landessiechenhaus mit 20 Plätzen eingeweiht. Über alle gesellschaftlichen Verhältnisse hinweg fanden und finden Menschen mit Behinderungen hier ein Zuhause. "Es entspricht unserer christlichen Grundüberzeugung, Menschen mit Handicap eine Chance zu geben", sagte der Geschäftsführer. Heute stehen in zwei modernen Wohngebäuden insgesamt 52 Plätze für erwachsene Menschen mit Behinderung zur Verfügung.
Das 120-jährige Jubiläum im Johanneshof wurde am Sonnabend mit zahlreichen Angeboten gebührend gefeiert. Zur Musik von "Zwei gegen Willi" wagten einige ein Tänzchen, während andere unbedingt eine Fahrt im Beiwagen oder auf dem Rücksitz eines Motorrades mitmachen wollten, zu der die christlichen Motorradfahrer Thüringens eingeladen haben. Auf besonderes Interesse bei den Gästen ist die Fotoausstellung zu Geschichte des Hauses gestoßen.
Heike Enzian / 01.07.13 / OTZ