Die Freie Montessori-Gemeinschaftsschule Bad Lobenstein hat in dieser Woche ein großartiges Weihnachtsgeschenk bekommen. Für die Lehrkräfte, Mitarbeitenden, Schüler und Eltern wurde am Mittwochabend völlig überraschend die Urkunde zur staatlich anerkannten Ersatzschule überreicht. Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandsvorsitzende des Michaelisstiftes Gefell, dem Träger der Schule, nutzte die Aufführung des Weihnachtsspiels, um die Urkunde im voll besetzen Kulturhaussaal an Schulleiterin Anett Richter zu überreichen. Dabei überbrachte er herzliche Grüße von Bernhard Ulbrich, dem Referatsleiter für Schulentwicklung und Schulen in freier Trägerschaft im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Ein großartiger Applaus, Minuten der Freude, folgten.
Die Michaelisschule, Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung, und die bis 2014 geführte integrative Montessori-orientierte Grundschule hatten seit Jahren die staatliche Anerkennung. Doch als man 2014 auf vielfachen Wunsch von Eltern und Schülern entschied, die integrative Grundschule in die Freie Montessori-Gemeinschaftsschule umzuwandeln, musste erneut um die staatliche Anerkennung gerungen werden. „Wir haben unsere Schule für Haupt- und Realschüler erweitert und mit einer fünften Klasse begonnen. Nun sind wir schon bei Klassenstufe neun. Ohne staatliche Anerkennung hätten wir im Haus keine Prüfungen abnehmen dürfen. Schüler, die in das Gymnasium wechseln, mussten bisher eine Aufnahmeprüfung absolvieren“, sagt Schulleiterin Anett Richter.
Nun können die Schüler den Qualifizierten Hauptschul- und Regelschulabschluss erlangen und ohne Hürden in ein Gymnasium wechseln.
Für die staatliche Anerkennung gibt es eine dreijährige Wartezeit, deshalb wurde der Antrag erst im März 2017 gestellt. Das Konzept der Schule, die Lernmittel, die Stundentafel, die Fachlichkeit der Lehrkräfte und die Räume in den mittlerweile zwei Schulgebäuden wurden in zahlreichen Besuchen vom staatlichen Schulamt geprüft.
Ab 1. Januar 2019 gibt es nun die staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft. Derzeit lernen in der Michaelisschule 29, in der Freien Montessori-Gemeinschaftsschule 217 Schülerinnen und Schüler in gemischten Klassen, miteinander und voneinander. Wie gut das funktioniert, zeigte sich am Mittwochabend. In dem grandiosen Spiel „Babuschkas Weihnacht“, geleitet von Solveig Berger, musikalisch umgesetzt von Aniko Rozgonyi-Zink und Peggy Volk wirkten mehr als 100 Kinder mit. Zwei ältere Schülerinnen, Jana Sadura und Maxima Meyer, hatten die Hauptrollen übernommen, aber auch all die anderen Mitwirkenden begeisterten das Publikum mit Gesang, Schauspiel, tollen Kostümen, Lichteffekten und zauberten damit eine vorweihnachtliche Stimmung.
Zum vierten Mal werden alle Einnahmen des Weihnachtsspiels an das Kinderhospiz in Tambach-Dietharz gespendet. Kamen 2017 rund 1900 Euro ein, so können in diesem Jahr 2500 Euro überwiesen werden.
Bild: Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandsvorsitzende des Michaelisstiftes Gefell, dem Träger der Schule, nutzte die Aufführung des Weihnachtsspiels, um die Urkunde im voll besetzen Kulturhaussaal an Schulleiterin Anett Richter zu überreichen.
Text/Bilder: Sandra Smailes