Auch wenn die Tagespflege St. Michael nun erst eingeweiht wurde, so gehört sie schon seit einigen Monaten zum Bild der Stadt, ist voll belegt und sehr beliebt.
Dank der Digitalisierung, die Geschäftsräume der Commerzbank in Bad Lobenstein übrig gemacht hatte, konnte mitten in Bad Lobenstein, einen Steinwurf von der Stadtkirche die Tagespflege St. Michael entstehen. Der pfiffigen Vermieterin Carmen Teichmann und dem rührigen Team um Ramona Kleinhenz, verantwortlich für Projekte in der ambulanten und teilstationären Altenhilfe im Saale-Orla-Kreis bei der Diakoniestiftung, ist zu danken, dass dort ein Angebot für alt gewordene Menschen entstanden ist.
Mitten in der Corona-Zeit, im Dezember 2021 wurde die Tagespflege für die ersten Gäste geöffnet. Schnell füllten sich die Plätze und mittlerweile die Wartelisten. „Wir haben mehr als 30 Personen in unserer Kartei. Manche kommen täglich, andere nur einmal pro Woche“, sagt Ellen Sauer, die als stellvertretende Einrichtungsleiterin die Geschicke vor Ort regelt.
Am Freitag hatte die Diakoniestiftung zur festlichen Einweihung der Tagespflege eingeladen. Überraschend viele Menschen, kamen, um das Fest mitzuerleben, darunter Tagesgäste und deren Angehörigen, auch Landrat Thomas Fügmann, Mitarbeitende der Kreisverwaltung, Kreistagsmitglieder, Vertreterinnen anderer diakonischer Einrichtungen sowie Partner der Tagespflege.
Dr. Klaus Scholtissek, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Diakoniestiftung, begrüßte und brachte seine Freude, über den Zuspruch dieser Einrichtung zum Ausdruck, mitten in der Stadt, mitten in der Pandemie haben unserer Mitarbeitenden, diese Einrichtung aus der Taufe gehoben. Er sagte, die Einrichtung sei voll belegt, doch wer einen Platz suche, soll sich melden, es werde immer ein Weg gefunden, um zu helfen.
Pfarrer Stefan Ibrügger, der die Weihe und Segnung der Mitarbeitenden vornahm, erzählte vom Altern und davon, wie beschwerlich das sein kann. Mit Angeboten, wie der Tagespflege werde manches leichter und schöner. Er sehe aus seinem Dienstzimmer, wie die Tagesgäste auf der Terrasse sitzen, durch die Stadt flanieren oder im Park spazieren. Sein ausdrücklicher Dank ging an die Mitarbeiterinnen der Tagespflege. Dem schloss sich Peter Börner an. Der 80jährige Bad Lobensteiner ergriff spontan das Wort und erzählte, wie er sich in der Tagespflege fühlt, welche Bereicherung und Erleichterung die Besuche für sein Leben bedeuten. Das bestärkte Karola Arnold. Ihre Mutter besucht die Diakonie-Tagespflege in Gefell, ihr pflegebedürftige Mann wird seit einigen Wochen in Bad Lobenstein betreut. „Ohne diese Einrichtungen käme ich nicht klar. Mir wird geholfen und den beiden auch. Unser aller Lebensqualität ist wieder gestiegen“, sagt sie. Um auch etwas zurückzugeben, gab die begnadete Rezitatorin am Nachmittag Gedichtvorträge zum Besten – zum Nachdenken und zum Schmunzeln.
Doch davor nutze Landrat Thomas Fügmann die Gelegenheit der Diakoniestiftung in aller Form für das Engagement im Landkreis und nun aktuell in Bad Lobenstein zu danken.
Er erzählte von seinen Aufgaben, dem Bemühen den jungen, wie den alten Menschen im Landkreis ein gutes Leben zu bieten, das sei mit solchen Angeboten zu schaffen.
Bunt wie das Leben und jeder Tag in St. Michael verlief das Einweihungsfest. Der Chor der Michaelisschule und Freien Montessori-Gemeinschaftsschule brachte musikalische Grüße, die Tagesgäste selbst hatten zwei Liedbeiträge vorbereitet und später gab es Kaffee und Kuchen, freundliche Begegnungen und auch ein Glas Sekt – auf ein gutes Leben im Alter!
Kontakt: Diakonie-Tagespflege St. Michael
Leonberger Platz 5, Bad Lobenstein
Leiterin: Ramona Kleinhenz,
Tel. 036651 3989-3501, R.Kleinhenz@diakonie-wl.de