Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Andreas Reichenbächer, der Tischler Jürgen Drechsel, Textilgestalterin und Restauratorin Christiane Schill sowie Metallbau Schmidt und Partner, die Straßen-, Tief- und Wasserbau GmbH Firma, Judith Weise vom Pflegedienst Gemeinsam pflegen und andere Arbeitgeber der Region und auch Bad Lobenstein Bürgermeister Thomas Weigelt sind der Einladung zum ersten Arbeitgeber-Café im Diakonieladen Geben und Nehmen am Montag gefolgt. Sie sind damit dem Angebot der Diakoniestiftung und der Mittelstandsvereinigung der CDU nachgekommen und wollen unkompliziert Flüchtlinge und Arbeitssuchende in der Region in eine Beschäftigung bringen. Denn viele Asylbewerber hoffen auf eine sinnvolle Aufgabe, Arbeitgeber der Region suchen nach Fachkräften und engagierten Menschen. Die Agentur für Arbeit ist für alle Menschen zuständig, deren Asylantrag genehmigt wurde, das Landratsamt kümmert sich um Menschen, deren Asylantrag noch läuft. In beiden Gruppen gibt es viele gut qualifizierte Menschen und oft laufen die Bemühungen nebeneinander her.
„Wir wollen im Diakonieladen Geben und Nehmen und mit Hilfe von ThINKA einen Knotenpunkt für all die parallel laufenden Fäden sein. Das Team wird die Anfragen der Arbeitgeber entgegen nehmen und nach passenden Praktikanten suchen, wir bündeln ehrenamtliches und dienstliches Engagement und sind Ansprechpartner für Geflüchtete“, sagte Bettina Schmidt, Geschäftsbereichsleiterin Arbeit/ Flüchtlinge/ offene Hilfen der Diakoniestiftung. So dass im Diakonieladen ein Plattform entsteht, mit deren Hilfe Menschen zueinander finden und Fragen unbürokratisch geklärt werden können. „Alle Arbeitgeber können bei uns Anfragen nach Praktikanten abgeben. Am besten ist die Form eines kleinen Steckbriefes, wir suchen die passenden Menschen dazu und vermitteln“, erklärt Anja Enke, ThINKA-Projektleitern das Angebot.
Dr. Heike Schneider, von der Info- und Beratungsstelle Anerkennung für Ostthüringen IBAT Ostthüringen Jena, sagte, dass alle Asylbewerber in der Region Bad Lobenstein erfasst sind und man so recht unkompliziert, erkennen kann, wer welche Arbeit machen könnte. Jürgen Drechsel und Christiane Schill haben bereits Erfahrung mit der Beschäftigung von ausländischen Praktikanten. Beide sind mit den ersten Erfahrungen zufrieden. Frau Schill meinte auch, dass die Sprachbarriere nicht überbewertet werden sollte. Wer den Job kenne und arbeiten wolle, lernt unsere Sprache recht schnell. Die Initiative zum ersten Arbeitgeber-Café kam von Katrin Gersdorf. Sie ist Kreistagsmitglied, MIT-Vorsitzende und ihr Sohn hat einen Elektro-Betrieb, in dem auch schon Praktikanten aus Eritrea tätig waren. „Welche Möglichkeiten gibt es Asylbewerber und Arbeitssuchende in Beschäftigung zu vermitteln? Wie kann das Team ThINKA behilflich sein?“, mit diesen Fragen begrüßte sie die Gäste. Dazu gehöre die Aufnahme in das nationale Sozialgefüge. Denn für diese Menschen ist es wichtig, dass sie in Arbeit kommen, damit sie selbst erwirtschaften, was sie verbrauchen. Das bringt den Migranten Selbstachtung und in der Gesellschaft erhalten sie Anerkennung. Arbeitgeber, Agentur für Arbeit, Jobcenter, die Mittelstandsvereinigung der CDU, Diakonieladen und ThINKA wollen dabei helfen. Das nächste Arbeitgeber-Café findet am 7. November in Bad Lobenstein statt, zu diesem Termin wollen die Beteiligten schon erste Erfolge nennen können und die Plattform weiterentwickeln.
Das Team ThINKA-SOK ist nun Ansprechpartner und Vermittler für interessierte Arbeitgeber.
Kontakt: Diakonieladen Geben und Nehmen
Am Graben 1, 07356 Bad Lobenstein
Telefon: 036651 395848, Mail: thinka.sok@diakonie-wl.de
Bild: Anja Enke und Sven Walther vom Team-ThiNKA in Bad Lobenstein - sie helfen Arbeitssuchenden, Asylbewerbern und allen Hilfesuchenden und sind nun auch Plattform für Arbeitgeber auf der Suche nach Praktikanten.
ThINKA = Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung