Ebersdorfer Adventsmarkt zur Einstimmung auf den ersten Advent mit Quirleschnitzern, Likör und Stollenkuchen
Wenn die alten Leute nicht mehr zum Weihnachtsmarkt gehen können, dann kommt der Weihnachtsmarkt zu ihnen. Das ist die Idee des Adventsmarktes im Ebersdorfer Seniorenzentrum Emmaus. Dieser findet traditionell am Samstag vor dem ersten Advent statt und endet mit einer Andacht zur Begrüßung des Sonntages, dem ersten Advent. Die Andacht wurde im Chorsaal der Brüdergemeine von Pfarrer Albrecht Stammler gehalten.
In diesem Jahr war das kleine Fest mit Marktständen, Musik und vielen Leckereien so groß, wie noch nie. Denn die Bürgerinitiative Ebersdorf, das Comeniuszentrum und die Stadt hatten sich zum ersten Mal angeschlossen. Ein Adventsmarkt für ganz Ebersdorf im Seniorenzentrum Emmaus. Das hatte viele Anbieter und noch viel mehr Besucher gelockt. Vor allem Anja Küfner, die Leiterin des Seniorenzentrum, und Heidi Wichmann von der Ebersdorfer Bürgerinitiative hielten die Fäden zur Organisation fest in der Hand und danken vielen für die Unterstützung.
„Ich bin froh über diese Idee. Hier gibt es Platz, so dass sich die Gäste auch im Trockenen aufhalten können und die Bewohner sind mittendrin“, sagte Bürgermeister Volker Ortwig bei Kaffee und Stollenkuchen in der Begegnungsstätte. Dort war eine Kaffeestube eingerichtet, außerdem gab es Filz- und Stickwaren sowie Holzkunst zu kaufen. Im Flur hat die Ebersdorfer Bürgerinitiative Weihnachtsschmuck aus Harra angeboten, der Erlös kommt dem Ebersdorfer Park zu Gute. Ein Klasse vom Bad Lobensteiner Gymnasium hatte Plätzchen, Karten, Bastelarbeiten und mehr verkauft. Von den Einnahmen soll die Sprachreise nach Belgien unterstützt werden.
Der Eingangsbereich war mit verschiedenen Ständen zu einem bunten Marktplatz geworden. Alles war herrlich geschmückt und ein einladender Duft durchzog den Raum. Es wurden Mandeln gebrannt. Diese, Herrnhuter Sterne und Kalender verkaufte Pfarrer Stammler. Glühwein, Liköre und andere kleine, meist selbst gemachte Köstlichkeiten gab es am Stand vom Seniorenzentrum und bei jungen Frauen aus Oettersdorf. Lose und Weihnachtsschmuck wurden angeboten und man konnte auch selbst aktiv werden. Silvana Herzog von den Werkstätten Christopherushof hat kleine Körbe geflochten. Das durften auch Kinder probieren und selbst einen Korb herstellen. Im Beschäftigungsraum war Sabine Schauerhammer aus Schleiz. Sie stellte mit Kindern Kränze mit Engeln her. Dieter Wetzel und Heiner Fröhlich aus Oettersdorf waren zum ersten Mal im Seniorenzentrum. Die Quirleschnitzer vom Eschenbach e.V. zeigten den Besuchern, wie aus einer kleinen Fichte ein guter Quirl entsteht. Einige Männer probierten das selbst. „Eigentlich fangen wir damit erst nach Weihnachten an, wenn die Weihnachtsbäume entsorgt werden. Denn daraus lassen sich die besten Quirle machen“, sagte Heiner Fröhlich.
Foto: Dieter Wetzel (l.) und Heiner Fröhlich aus Oettersdorf beim Quirleschnitzen. Eine Besucherin schaut interessiert zu.
Text/Foto: Sandra Smailes