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Unter einem guten Stern

Ein ganz großes Erlebnis war das für Christian, Mathias, Sandro und die anderen. Zwei Ferientage verbrachten die Landenbergerschüler in Berlin. Als besondere Erinnerung brachten sie eine Urkunde mit, die sie aus den Händen der Bundeskanzlerin bekamen.


BERLIN. Der Wettbewerbsmodus wollte es so, dass der VfBer Volker Tonkel und Weimars VR-Bank-Vorstand Manfred Roth auf die Bühne zur Bundeskanzlerin gingen. Angela Merkel zeichnete sie gestern an der Seite von Deutschlands oberstem Sportfunktionär, DOSB-Präsident Thomas Bach, stellvertretend für alle Beteiligten am Sportprojekt "Fußball united" aus. Geehrt wurde damit ebenso der Schulförderverein der Johannes-Landenberger-Schule, der mit VfB-Unterstützung das Projekt betreibt.Im Saal hatten die Schüler Christian Schütze, Sandro Klotzbach und Mathias Heinz mit ihren Begleitern Grit Paethe, Bärbel Ersfeld und André Domagalla bis zuletzt die Daumen gedrückt, dass es vielleicht doch für das Siegertreppchen reichen würde. In ein paar hundert Metern Entfernung fieberten auch Katrin Kniewe, Chris Misch, Udo Eugling, Patrick Schuck und Betreuer Andreas Trodler mit. Sie konnten nur deshalb nicht an der Veranstaltung im Atrium der DZ Bank am Pariser Platz teilnehmen, weil der repräsentative Ort durch Vertreter der 17 Landessieger, Prominenz und Medienvertreter bereits übervoll war.Gar nicht traurig war der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Stefan Hügel. Er und der Vorstand des VfB Oberweimar, der Landessportbund-Präsident Peter Gösel und der LSB-Geschäftsführer Rolf Beilschmidt waren mitgereist, um die große Stunde der Förderschüler und des VfB mit zu erleben. "Schon in einem solchen Finale zu stehen, ist eine große Leistung", weiß Stefan Hügel, der 2009 schon den Weimarer Boxverein nach Berlin begleiten konnte.Der Wettbewerb um die großen Sterne des Sports wird von den Volksbanken und Raiffeisenbanken und vom Deutschen Olympischen Sportbund mit seinen lokalen und Landessportbünden ausgerichtet. Gewürdigt wird besonderes gesellschaftliches Engagement, nicht sportliche Höchstleistung.In Weimar überzeugte das regelmäßige Fußballtraining für die Förderschüler: Der VfB stellt durch Fußball-Abteilungsleiter Volker Tonkel den Trainer, der Förderverein sichert Rahmen und Betreuung der Kinder und Jugendlichen, die nicht selten mehrere Handicaps haben. Das Training ist geprägt von Eifer und Emotionen, es schafft Erfolgserlebnisse und Teamgeist. Einmal jährlich richten die Weimarer ein Fußballturnier der Förderschulen als großen Höhepunkt aus.Mit diesem Konzept hatten Förderverein und VfB bereits auf Kreisebene überzeugt. Nach dem Bronze-Stern gewann der "VfB Landenberger United" auch den großen Stern in Silber auf Landesebene sowie insgesamt 4500 Euro Preisgelder. - Die Förderschüler erlebten obendrein aufregende Ferientage. Die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann hatte sie bereits Montag nach Berlin zu Führung und Mittagessen im Bundestag eingeladen. Neben der Übernachtung in einer Jugendherberge und einer Stadtführung ging es abends zu "Avatar" ins 3-D-Kino.

(TA 02.02.2010/Michael Baar)