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Wer pflegt braucht Wissen

Viele Angehörige entscheiden sich bei einer beginnenden Pflegebedürftigkeit ihrer Familienmitglieder, Sie zuhause zu unterstützen. Die Bewältigung der Aufgaben in Pflege und Betreuung erfordern einen hohen persönlichen Einsatz, viel Verständnis und Fürsorge - auch für die eigene Gesundheit. Es ist nicht immer einfach, Familie, Arbeit, Freizeit und die Bedürfnisse der hilfebedürftigen Menschen in Einklang zu bringen. Die Tätigkeiten der pflegenden Angehörigen, verdienen einerseits Respekt und Anerkennung – es ist unglaublich, mit welcher Kraft und Empathie pflegende Angehörige den Alltag bewältigen. Andererseits muss ihnen Zeit gegeben werden, sich auszutauschen, sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten und sich Wissen und praktische Fertigkeiten in Pflege und Betreuung anzueignen.

Deshalb finden möglichst zwei Mal jährlich (April und Oktober), in den Räumen der Diakonie Sozialstation Weimar-Blankenhain in Weimar, in Kooperation mit der AOK plus, ein Basispflegekurse statt. Im derzeitigen (Beginn 5.September) Kurs finden sich wöchentlich 18 Teilnehmende mit ganz unterschiedlichen Erwartungen zusammen. Es sind Fragen wie „ Wie gehe ich mit der Demenz meines Angehörigen um? Was kann ich machen, damit er wieder spazieren geht? Wie kann ich meine Mutter aus dem Bett holen, ohne Schmerzen? Welche finanziellen Möglichkeiten habe ich, um die Pflege zu finanzieren?“ oder „Wer hilft mir, wenn ich nicht mehr kann?“

„Alle Anfragen abschließend zu bearbeiten ist eine große Herausforderung. Mir ist es aber wichtig, auf die Bedürfnisse der Angehörigen einzugehen, denn wer Angehörige pflegt, hat per se weniger Zeit und Energie. Dann sollen die zusätzlichen Termine mit Inhalten angefüllt werden, die für die Pflege zuhause entlastend und hilfreich sind. Aus diesem Grund teilen wir auch den Kurs nach Themen, um beispielsweise mit einer Gruppe am Bett zu üben und mit der anderen Gruppe Gesprächstechniken im Umgang mit dementiell Erkrankten zu trainieren“, erklärt Diplompflegewirtin Kathrin Pusch.

Wer Interesse an einem Pflegekurs oder einer Beratung hat, kann sich unter Tel. 03643 2410-267 an Kathrin Pusch wenden.