200. Spender aus Baden-Württemberg
Die Kirchgemeinde und der Kirchenkreis Weimar, die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, der Falkverein Weimar und die Weimarer Tafel haben den Spendenmarathon des Falkjahres 2013 erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel, 200 Jahre nach der Gründung der Gesellschaft der Freunde in der Not durch Johannes Daniel Falk 200 Freunde zu finden, die jeweils 200 Euro für die Weimarer Tafel plus spenden, wurde erfüllt. Einzelpersonen, Gruppen und Vereine - 212 Freunde sind es bis zum Jahresende geworden. Das durch die Aktion zusammengekommene Geld wird von der Share Value Stiftung sogar verdoppelt. „Damit ist das Projekt für drei Jahre gesichert. Wir sind unendlich dankbar für diese Unterstützung. Die Spender und alle Beteiligten haben sich über alle Maßen engagiert. Diese Solidarität ist beeindruckend“, sagt Dr. Klaus Scholtissek, Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH.
Die Weimarer Tafel gehört zur Diakoniestiftung und hat mit dem Projekt Weimarer Tafel plus sozial schwache Familien und ihr Lebensumfeld im Blick. Seit Mai letzten Jahres ist die praktische Hilfe im Sozial-Kontor Weimar „Johannes Falk“ in der Georg-Haar-Straße angelaufen: Sie reicht vom Elternfrühstück über Hausaufgabenbetreuung bis hin zum Musikangebot mit zehn Kindern. Die Angebote koordiniert die Sozialpädagogin Heidrun Reinfried. Im Mittelpunkt stehen auch Gruppenangebote, die das Selbstbewusstsein stärken und die Bewältigung von Schulproblemen und Krisensituationen. Das Gesamtziel der Arbeit der Weimarer Tafel plus ist es, nach Möglichkeit Tafelkarrieren von Kindern und Jugendlichen zu durchbrechen.
Der 200. Spender kommt aus Dürrenbüchig im Landkreis Karlsruhe. Aufmerksam geworden ist Otwin Goll (Finanzbeamter, 60 Jahre) auf die Aktion Weimarer Tafel plus durch den Falkverein: „Ich bin geschichtlich interessiert, und so ist mir Johannes Falk nicht nur durch sein Lied „O, du fröhliche“ bekannt. Auch seine Hilfe für obdachlose Kinder und Kriegswaisen finde ich bemerkenswert. Dass der Falkverein, die Diakonie und auch die Weimarer Tafel versuchen, diese Anregungen von damals heute in konkreten sozialen Projekten umzusetzen ist wichtig. Was Falk damals bewirkt hat, ist auch 200 Jahre später eine Aufgabe für unsere Gesellschaft. Und da wollte ich selbst ein Stückweit dazu beitragen.“ Goll wünscht der Aktion, dass sie jetzt nicht beendet ist, sondern weiter läuft: „Tafel plus muss in Weimar von der Gesellschaft wahrgenommen werden. Von offizieller und privater Seite. 212 Freunde – das ist ein tolles Ergebnis. Aber das Anliegen sollte auch in Zukunft weitere Freunde und Unterstützer finden, die dahinter stehen.“
Zum Projekt
Das Projekt wird von der Diakoniestiftung getragen und von vielen Partnern unterstützt:
- Johannes Falk e.V. Weimar
- Diakonisches Werk Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland e.V.
- Diakonisches Bildungsinstitut „Johannes Falk“
- Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis und Kirchengemeinde Weimar
- Kirchenkreissozialarbeit Weimar
Das Projekt wird zudem von Beginn an von der Sparkasse Mittelthüringen durch namhafte Beiträge gefördert.
Die Initiative zu diesem Projekt geht auf das Falk Jahr 2013 zurück: Vor 200 Jahren gründete Johanes Falk die Gesellschaft der Freunde in der Not mit dem Ziel, den infolge der Kriegswirren notleidenden Jugendlichen Unterkunft und Ausbildung und damit Lebenschancen zu ermöglichen. In der Tradition Johannes Falks sollen seine Ziele auch heute verwirklicht werden.
Text: Sandra Smailes