Engel beim 176. Jahresfest des Michaelisstiftes Gefell – ein Fest voller Lebensfreude und Dankbarkeit
Ein „Klassentreffen der Engel“ nannte Ramón Seliger, Rektor und Vorstand des Michaelisstiftes Gefell, das Jahresfest am Sonntag in Gefell. Das Michaelisstift Gefell ist nach dem Erzengel Michael benannt. Im Kirchenkalender und im Michaelisstift wird das Fest am letzten Sonntag im September gefeiert. Viele Engel seien unter den Gästen zu entdecken. Engel, die Gutes tun, die andere unterstützen, pflegen, ihnen helfen oder ein Fest wie dieses organisieren und veranstalten.
Einen weit gereisten Gast begrüßte er besonders herzlich, Oberin Annegret Bachmann vom Evangelisch-Lutherischen Diakonissenhaus in Eisenach, als Vertreterin der Diako Thüringen. Zu diesem großen Träger pflegt die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein schon lange eine enge Verbindung. Ab Januar 2026 wird diese auf eine neue Stufte gestellt. Beide Träger schließen sich zusammen, um die diakonische Arbeit und den Beitrag für die Gesellschaft, für das Land Thüringen, zu stärken. Oberin Annegret Bachmann war eingeladen, die Predigt zum Fest zu halten. Sie sprach über Engel und ihre Kraft, Gutes zu bewirken und auf andere auszustrahlen.
Das mittlerweile 176. Jahresfest des Michaelisstiftes Gefell war ein Tag der Lebensfreude und Dankbarkeit. Neben Bewohnern, Mitarbeitenden, Angehörigen, Partnern und Freunden hatten sich viele namhafte Gäste auf dem Weg gemacht und verbrachten gemeinsam schöne Stunden auf dem Gelände.
Höhepunkt war der Festgottesdienst unter freiem Himmel, am Holzpavillon mit festlich geschmücktem Altar, Musik vieler Posaunenbläser aus dem Oberland, dem Chor der Besonderen Wohnform und der Michaelsschule Bad Lobenstein. Pädagogen und Schüler spielten das Gleichnis vom Barmherziger Samariter, dem beliebten Beispiel für Nächstenliebe und die Aufforderung Menschen in Not zu helfen, auf moderne, mitreißende Weise nach und sorgten damit für Begeisterung.
Das nahm Dr. Klaus Scholtissek, der Vorstandvorsitzende des Michaelisstiftes Gefell, auf. Er begrüßte herzlich und dankte allen, die dort Gutes tun. „Unsere Stärke liegt in unserer Arbeit vor Ort, in den Kommunen und Regionen. Und das soll und wird auch so bleiben: Hier in Gefell, im Saale-Orla-Kreis an vielen Standorten und weit darüber hinaus“, sagte er. Er nutzte die Gelegenheit, Bettina Schmidt, der Vorsitzenden der Geschäftsbereichsleitung Eingliederungshilfen, für ihre 40-jähriges, innovatives Wirken in der Diakonie herzlich zu danken.
Mit Freude kündigte er die Ansprache vom Markus Enders, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Aufsichtsgremien von Michaelisstift und Diakoniestiftung an. Ihm folgten Landrat Christian Herrgott und Gefells Bürgermeister Marcel Zapf mit Grußworten, die den Wert der diakonischen Arbeit für die Menschen in Gefell und Umgebung hervorhoben und herzlich dankten, stets das wunderbare Fest miterleben zu dürfen.
Auf dem Gelände, im Haus Michaelisstift und in der Diakonie-Tagespflege gab es viele Gelegenheiten zur Begegnung aller Generationen: Spiel und Spaß, Kreatives, Bastelangebote, ein Info-Stand des mobilen Seniorenbüros, Verkaufsstände der Werkstätten Christopherushof und der Vogtlandwerkstätten in Stelzen. Kutschfahrten, Pony streicheln, Büchsenwerfen und Entenangeln waren nicht nur bei den Kindern gefragt. Kaffee, Kuchen, belegte Brötchen, Gebratenes vom Rost, Getränke, Eis und Molkereiprodukte aus Altengesees sorgten traditionell für kleine Gaumenfreuden. Die Besucher ließen sich von Musik begleiten, genossen die Begegnungen mit Freunden und Nachbarn, Weggefährten und ehemaligen Kollegen.
Text/Bilder: Sandra Smailes