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Strohballenhaus im Landgut Holzdorf eröffnet

Mit vielen interessierten Gästen wurde am Freitag vor Pfingsten das neu errichtete Strohballenhaus seiner Bestimmung übergeben. Die Diakonie Landgut Holzdorf und das Diakonische Bildungsinstitut Johannes Falk haben dieses innovative Projekt in enger Kooperation mit vielen Partnern entwickelt und zum Ziel geführt. Das Gebäude ist ein wesentlicher Meilenstein für die Erweiterung der Schulräume des Diakonischen Bildungsinstitutes und für den Neuaufbau eines inklusiven Bildungshauses im Landgut Holzdorf.

> Film (Zeitraffer) von der Entstehung des Strohballenhauses
> Gedicht zur Einweihung des Strohballenhauses von Dr. Stefan Helbig, Bauhaus-Universität Weimar 

> ZUM TA-Beitrag vom 18. Mai 2024
> Zum MDR-Beitrag vom 17. Mai 2024

Die Zahl der Pflegeschüler ist gestiegen, gleichzeitig ist der Platz im bestehenden Schulungsgebäude begrenzt. Deshalb wurde nach neuen Räumlichkeiten gesucht. Bettina Schmidt, Geschäftsführerin der Diakonie Landgut Holzdorf, erinnerte daran, dass es von Beginn an um eine nachhaltige Lösung für den Erweiterungsbau und keine Containerlösung ging.  

In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Frau Dr. Kolb, der Beigeordneten für Bauen und Verkehr der Stadt Weimar, dem Bauaufsichtsamt der Stadt Weimar, dem Büro Z-Architektur und wissenschaftlicher Begleitung der Bauhausuniversität, die von der Thüringer Aufbaubank gefördert wird, ist ein beeindruckender Pionierbau gelungen.

Die feierliche Einweihung in den neuen Räumen des Strohballenhauses begann nach der Begrüßung durch Dr. Klaus Scholtissek mit einer Andacht von Rektor Ramón Seliger, die von Mädchen und Jungen des Holzdorfer Waldkindergartens unterstützt wurde.  Ansprachen bzw. Grußworte kamen von Weimars Superintendent Henrich Herbst, der den Aufsichtsgremien der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein vorsteht, Bettina Schmidt, Geschäftsführerin Diakonie landgut Holzdorf, Dr. Claudia Kolb, Lars Bagemihl, Geschäftsführer des Diakonischen Bildungsinstituts Johannes Falk, und von Florian Hoppe, der gemeinsam mit Sarah Hoppe und Alexandra Schenker-Primus diese Pionieraufgabe architekturseitig gestemmt hat.

Die vielen Dankesworte u.a. an die Verantwortlichen in der Stadt, an die Architekten, an Bettina Schmidt, an die beteiligten Handwerksfirmen und an Katrin Stölzel, Leiterin des Bereichs Technik der Diakoniestiftung, kamen von Herzen. Die Band Extra-Klang (extraklang.de) unterstrich und verstärkte mit bezaubernder Stimmgewalt den Eindruck, an einem besonderen Tag an einem besonderen Ereignis teilgenommen zu haben. Dr. Stefan Helbig von der Bauhausuniversität überraschte mit einem selbst verfassten Gedicht, in dem er mit einer Prise Humor auf die Baugeschichte zurückblickte. 

Für das Landgut Holzdorf markiert dieses Strohballenhaus eine weitere große Etappe: „Gibt es das irgendwo in Thüringen, in Deutschland ein zweites Mal? Ein solches von Diakonieträgern und Kooperationspartnern verantwortetes und gestaltetes Miteinander von sozialer, innovativer und inklusiver Arbeit und Bildungsangeboten, von nachhaltigem Bauen und nachhaltiger Land- und Parkbewirtschaftung, von Kulturpflege und Kunst?“ Diese Frage stellte Dr. Klaus Scholtissek gleich zu Beginn des Festes.