Die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein wurde von Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele für ihr Energiemanagement ausgezeichnet. Damit ist die Diakoniestiftung der bundesweit erste Wohlfahrtsverband, der dieses Zertifikat erhalten hat und dies mit einer Plakette am Haus sichtbar tragen darf.
Daniel Bocklitz, Energiemanager der Diakoniestiftung, und maßgeblich am Erfolg beteiligt, erklärt wofür es dieses Zertifikat gab: „Anspruch des Energiemanagements ist es, den Energieverbrauch der Einrichtungen mittels Überwachung und gezielter Anpassungen fortlaufend zu optimieren. Wir arbeiten dabei teilweise ohne größere Investitionen (Beseitigung von Mängeln, Optimierung von Einstellwerten und Nutzersensibilisierung). Für den konsequenten Betrieb des Energiemanagementsystems und die dadurch erzielten Erfolge wurden wir nun ausgezeichnet und haben im selben Atemzug eine Ausweitung der Arbeit in diesem Bereich, mit Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrags mit der Landesenergieagentur, besiegelt.“
Vor der Zertifikatsübergabe hat eine Besichtigung relevanter Orte im denkmalgeschützten Sophienhausensemble in Weimar stattgefunden.
Der Minister wurde zusammen mit Gästen aus dem Umweltministerium, der Landesenergieagentur ThEGA und der Vorständin der Diakonie Mitteldeutschland, Dr. Martina von Witten, von den Geschäftsführern der Diakoniestiftung Dr. Klaus Scholtissek und Ramón Seliger durch das Mutterhaus geführt. Das frühere Seniorenpflegeheim wird für die neu gegründete Evangelische Gemeinschaftsschule ertüchtigt. Der Rundgang führte über die Baustelle und in die hochmoderne Heizzentrale. Dabei wurden auch die Photovoltaikanlange auf dem Dach der Förderschule und weitere energetische Maßnahmen angesprochen.
Beim anschließenden Austausch und der Zertifikatsübergabe sagte Dr. Klaus Scholtissek, „Zusammen mit vielen Kolleginnen und Kollegen freue ich mich sehr, dass wir mit dem zertifizierten Energiemanagement bei den freien Trägern der sozialen Arbeit Pionierarbeit leisten – thüringenweit und deutschlandweit.“
Freigemeinnützige Träger wie die Diakonie verstehen sich als gesellschaftliche Akteure, die Verantwortung übernehmen, konzeptionell und ideell das gesellschaftliche Leben in Bildung, Erziehung, Assistenz, Pflege und Beratung mitgestalten und bereichern. Diese Träger stehen für die Vielfalt von Angeboten und Dienstleistungen in einer pluralen Demokratie – sie stehen für Weltoffenheit und den menschlichen Zusammenhalt.
Dazu gehört der sparsame Umgang mit den Ressourcen der Schöpfung sowie die Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die freigemeinnütziger Träger können diese Ziele im Rahmen ihrer Kräfte und Möglichkeiten anstreben, brauchen dafür aber die Unterstützung von Experten und nicht zuletzt finanzielle Rahmenbedingungen, die zielgerichtete Investitionen ermöglichen. Diesen Punkt vertiefte Dr. Martina von Witten, kaufmännische Vorständin der Diakonie Mitteldeutschland, in einem ihrem Grußwort. Die sagte, die Sozialwirtschaft will sich energiesparend entwickeln und neue Technologien nutzen, dafür brauche es finanzielle Unterstützung, weil weder Rücklagen gebildet werden können noch Umlagen auf Klienten oder Bewohner möglich sind.
Dr. Scholtissek dankte neben Katrin Stölzel, der Leiterin des Dienstbereichs Technik, und dem Energiemanager Daniel Bocklitz, ausdrücklich der Landesenergieagentur ThEGA, die von Beginn an fachlich sehr gut unterstützt und begleitet hat. Er nannte Frank Kuhlmey, Bereichsleiter Energie- und Klimaschutzmanagement, als verlässlichen Partner, der seinen Erfahrungsschatz zur Verfügung stellt.
Hintergrund:
Vor zwei Jahren hatte die Diakoniestiftung in ihren 133 Einrichtungen – mit ca. 2.300 Mitarbeitenden – vor allem im Bereich Altenhilfe und Eingliederungshilfen mit umfangreichen Maßnahmen begonnen. Inzwischen werden vielfältige energetische Projekte umgesetzt, von Investitionen in Photovoltaik bis hin zur schlichten Regelungseinstellung, die insgesamt Einsparungen von 1,5 Mio. kWh bewirken und so den Energieverbrauch um 9% haben sinken lassen.
Auf dem Sophienhausgelände in Weimar befinden sich neben dem Johannes-Landenberger-Förderzentrum auch der Kindergarten Sophiengarten, das Seniorenpflegeheim Sophienhaus, Praxen für Ergotherapie und Logotherapie, ein Verwaltungsgebäude der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein sowie das Mutterhaus, welches ab 2024/2025 als Evangelische Gemeinschaftsschule genutzt wird.
>>> ZUR Präsentation Erfolge im Energiemanagement der Diakoniestiftung, 12.08.2024
>>> ZUR Homepage des Thüringer Umweltministeriums mit dem Beitrag zur Zertifizierung
>>> MEHR zur Nachhaltigkeit im Stiftungsverbund, Projekten und einem Video
Kontakt: Daniel Bocklitz, Energiemanagement
Tel.: 03643 - 2410-1302
Mail: D.Bocklitz@diakonie-wl.de
Text und Bilder: Sandra Smailes